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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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all das geben! Er nahm
    die Fernbedienung, die auf einem Kissen thronte, und schalte-
    te lustlos den Apparat ein. Vor ihm erwachte der Bildschirm
    zum Leben.
    »… bohren nach unten, mitten ins Zentrum der Erde. Zapfen
    gewaltige Energiereserven an, unvorstellbare Reichtümer an

    Mineralien und suchen nach neuen möglichen Nahrungsquel-
    len. Die Zukunft ist Wirklichkeit geworden. Für uns alle. Hier
    ist der Dalai Lama für Buddhavision. Ich entbiete Ihnen allen
    ein freundliches Om und gebe ins Studio zurück.«
    Das Gesicht auf dem Schirm war Rex unbekannt, doch der
    Ausdruck in den Augen war nur allzu vertraut. Rex zappte
    zwischen den Kanälen hin und her. »… Handel am New Yor-
    ker Wallstreet-Bunker musste heute zeitweise suspendiert
    werden, weil Ratten durch die Kanalisation in den Saal…«
    zapp »… gegen Läuse, Flöhe oder andere Parasiten probieren
    Sie doch das neue Bug-Off Schmarotzer-Exterminant…« zapp
    »… geht mit der Sichel…« zapp »… planmäßige Genesung
    von Präsident Wormwood, hier ein Bild mit seiner Familie, der
    heute zum ersten Mal wieder ein paar Schritte gehen konnte.
    Weiter so, Wayne, wir wünschen dir alles Gute…« zapp. Rex
    zappte zurück. Geht mit der Sichel? Er kannte diese Zeile, und
    er kannte den Film. Roustabout 16, einer der Lieblingsfilme des
    großen E. In Rex’ Schädel klingelten laute Glocken.
    Er sprang vom Sofa auf und wühlte in den Regalen. Und
    dort war es, ein wenig vergammelt und eselsohrig. Armaged-
    don: Das Musical, eine Originalausgabe, inzwischen ein selte-
    nes Sammlerstück. Vorsichtig blätterte Rex in den unbezahlba-
    ren Seiten. Ja, dort stand es, auf Seite 183. Elvis befand sich in
    der Penthouse-Suite des Hong Kong Hilton. Es war ein som-
    merlich warmer Tag im Juli. Das Jahr war 1994, und er sah
    genau diesen Film. Rex’ Herz sank. Er hatte ihn verpasst.
    Aber vielleicht auch nicht. Das Buch konnte sich schließlich
    irren. Vielleicht war es ein Dreckfehler. Druckfehler? Der Film

    16 Herumtreiber, Handlanger. Was auch immer. (Anm. d. Übers.)

    lief im Fernsehen. Hong Kong würde zwar nicht die gleichen
    Kanäle haben, oder doch? Doch, denn das hier war schließlich
    MTWTV. Eine Menge Wenns und Abers, Unds, Oders und
    Dochs. Und doch. Rex nahm den Hörer von der Gabel und
    tippte die Nummer der Vermittlung ein. »Wie kann ich Ihnen
    helfen?«
    »Ich möchte ein Gespräch nach Hong Kong, Neu-China. Das
    Hong Kong Hilton.«
    »Ich verbinde.«
    »Hong Kong Hilton, wie können wir Ihnen helfen?«
    Rex wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich möchte gerne Ihre
    Penthouse-Suite buchen, bitte.«
    »Es tut mir schrecklich leid, aber die Suite ist belegt.«
    »Ah«, sagte Rex. »Ich vermute, Mr. King hat sie gebucht?«
    »Mr. King, Sir?«
    »Man hat mich informiert, dass ein gewisser Mr. King die
    Suite gebucht hätte und heute ausziehen würde?«
    »Nein, Sir. Mr. Never wohnt in unserer Suite.« Die Stimme
    am anderen Ende der Leitung stockte.
    »Wäre es möglich, dass Sie mich zu Mr. Never durchstel-
    len?«
    »Ich fürchte nein, Sir. Mr. Never nimmt keine Telefonanrufe
    an. Es war ein großer Fehler meinerseits, Mr. Nevers Namen
    Ihnen gegenüber zu erwähnen. Er lebt sehr zurückgezogen,
    wissen Sie?«
    »Vielleicht könnten Sie ihm sagen, dass Mr. Mundi in der
    Leitung wartet und dass dies der Anruf ist, auf den er gewar-
    tet hat.«

    »Sir, ich glaube nicht…«
    »Mr. Never wird sehr aufgebracht sein, wenn er diesen An-
    ruf versäumt. Er wird ohne Zweifel sein Geschäft woanders
    abschließen und viele seiner einflussreichen Kunden über sein
    Missvergnügen, was das Hilton betrifft, in Kenntnis setzen. Er
    ist ein persönlicher Freund von Kurosawa Koshibo. Ich kenne
    den alten Noah, es sähe ihm ähnlich.«
    »Noah? Oh, ich verstehe. Sie sind tatsächlich ein guter Be-
    kannter von Mr. Never. Ich werde Sie augenblicklich durch-
    stellen.«
    Rex wartete. Er hatte seinen Verstand also noch nicht ganz
    verloren.
    »Rex? Bist du das, alter Freund?«
    »Elvis! Gott sei Dank! Was passiert mit uns?«
    »Schlimme Sache. Warte einen Augenblick, ja, Rex? Ich muss
    unbedingt zum Ende von diesem Video vorspulen.« Rex war-
    tete. »So, da wären wir.« Rex wirbelte herum. Dort stand Elvis,
    im Goldlaméanzug, mit seinen irrsinnigen Koteletten, das
    ganze Paket. »Hi, Rex«, sagte der King. »Hi, Chef!«, zwitscher-
    te Barry der Zeitkohl.
    »Barry! Du bist gesund! Aber in Armageddon: Das Musical
    auf Seite 184, da bist du…«
    »Ja, Chef.

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