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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Gehorsams-
    Eide.«
    »Und die dritte Hierarchie.«
    »BELIAS. Prinz des Ordens der Tugenden. Versucher der
    Arroganten. Ich pflanze den Frauen die Lüsternheit ein, auf
    dass sie Lüstlinge aus ihren Kindern machen. Die heilige Mes-
    se entweihen. Sich nackt vor Priestern zeigen. Und sich…«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Wormwood. »Der Nächste?«
    »OLIVIER. Prinz der Erzengel. Ich bringe den Menschen
    Grausamkeit und Erbarmungslosigkeit.«
    »Zwölf wahrhaftige und gerechte Männer.« Wormwood ent-
    blößte seine hübschen weißen Zähne zu einem hässlichen
    Grinsen. »Schön, euch nach so langer Zeit endlich wieder im
    Team zu haben. Ist es euch vielleicht lieber, wenn ich euch
    einzeln anspreche?«
    »Einzeln.« Leviathan sprach für die anderen. »LEGION ist so
    anonym.«
    »Ich kann nicht sagen, dass ich diese Geschichte besonders
    aufregend finde«, gähnte Astarot. »Was soll denn schon daran
    sein?«
    »Das liegt nur daran, dass du ein fauler Tunichtgut bist!«,
    keuchte Carnivean. »Mögen Pisspötte auf dich herabregnen!«

    »Meine Herren, meine Herren!« Wormwood hob beruhigend
    die Hände. »Ich werde euch alle einzeln ansprechen. Fühlt ihr
    euch in eurer gegenwärtigen Unterkunft wohl?« Von den Bild-
    schirmen her erhob sich ein aufgeregtes Stimmengewirr. Die
    Stimme Leviathans übertönte schließlich alle anderen. »Ich
    werde als Sprecher für meine Brüder fungieren«, sagte er. »Für
    den Augenblick sind wir wohl bedient, und es mangelt an
    nichts.«
    »Sprich gefälligst nur für dich allein!«, zischte Balberit. »Was
    weißt du denn schon?«
    »Können wir vielleicht endlich anfangen?«, erkundigte sich
    Verrine. »Wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit.
    Jedenfalls ich nicht.«
    »Wozu die Hast, Bruder? Entspann dich, bleib ganz locker.«
    Astarot fing an zu pfeifen. Über seinem pfeifenden Kopf mate-
    rialisierte ein Nachttopf und entleerte sich.
    »Nicht schlecht«, kicherte Gressil. »Eine nette obszöne Geste,
    wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Genug!« Wormwood hob eine Fernbedienung und schwang
    sie wie eine Pistole. »Ihr werdet nur reden, wenn man euch
    anspricht, oder ich schalte euch einen nach dem anderen aus.«
    »Große Sache, wie?«
    Wormwood deaktivierte Balberits Schirm. »Sonst noch je-
    mand?«
    Die elf verbliebenen Köpfe Wormwoods verneinten in ge-
    horsamer Einmütigkeit.
    »Leviathan, was gibt es zu berichten?«

    »Du besitzt nun die Kontrolle über die fünf größten Banken.
    Die fünf größten Corporationen, die fünf größten Holdings,
    die Aktienmärkte…«
    »Almosen«, gackerte Olivier. Wormwood schaltete seinen
    Schirm ab.
    »Das Militär?«
    »Bald.«
    Wormwood nickte ernst. »Bleibt dran. Sonneillon. Was ist
    mit meinem Möchtegern-Attentäter?«
    »Ich hasse ihn.«
    Wormwoods Augen wurden schmal. »Wer ist der Kerl?«
    »Ich weiß es nicht. Ich überwache sämtliche Netzwerke der
    CIA, des FBI und der Polizei. Sämtliche forensischen Berichte,
    sämtliche Indizienbeweise, und davon gibt es nicht gerade
    wenig. Fingerabdrücke existieren nicht. Vielleicht ein paar
    Kleidungsfasern, ziemlich teures Zeug. Exklusiv. Ich verfolge
    die Spur.«
    »Gut. Aber beeil dich. Ich will, dass du ihn findest, und ich
    will, dass er hierher zu mir gebracht wird. Hast du verstan-
    den?« Da war ein definitives Schnauzen in Wormwoods
    Stimme, er blickte feindselig drein, und er stampfte mit dem
    Fuß. Jonathan Crawford hätte eine Menge von ihm lernen
    können.
    »Ich bleib dran, Sir.«
    »Gut. Weitermachen. Ihr alle, ihr werdet jede Ecke des
    Netzwerks durchforsten. Ihr wisst, was ich verlange. Ich
    möchte jedes Computersystem unter meiner direkten Kontrol-
    le. Wenn ihr das erreicht habt, werde ich euch freilassen und

    euch neue Körper geben, in denen ihr leben könnt. Machtvolle
    Körper.« Die zehn Bildschirmköpfe Wormwoods grinsten sa-
    tanisch und waren verschwunden.
    Mutter Demdike, die vorheriger Erwähnung entgangen ist,
    riss ein schrilles Relikt der Reagan-Jahre aus dem Rahmen und
    warf es ins Feuer. Nancy mit den lachenden Augen löste sich
    in Rauch auf.
    »Diese Jungs machen sich nur über dich lustig«, sagte die ge-
    sellschaftlich höchststehende alte Hexe, die jemals das Tages-
    licht getrübt hat.
    »Sie werden tun, was ich ihnen befehle. Sie sind gut und si-
    cher weggesperrt.«
    »Dann pass nur gut auf sie auf, mein Schatz.« Mutter Dem-
    dike furzte laut und kicherte, als die Flammen kurze Zeit grün
    leuchteten. »Du wirst

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