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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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nicht
    gestohlen und missbraucht werden. Er denkt, dass er mit die-
    ser Karte das Verbrechen erledigen kann, sobald er erst das
    Geld abgeschafft hat. Er plant außerdem, die persönlichen
    Steuern abzuschaffen, die Militärausgaben bis auf einen
    Bruchteil ihres gegenwärtigen Etats zu kürzen, die Sozialaus-
    gaben zu erhöhen und ein Arbeitsbeschaffungsprogramm auf-
    zulegen, das die Arbeitslosigkeit auf einen Schlag erledigen
    wird.«
    »Er hat nichts davon gesagt, dass er Ebbe und Flut abge-
    schafft oder das Heilmittel gegen den Krebs gefunden hat,
    schätze ich?«, meldete sich Mr. Lorrimer zu Wort.
    »Bis jetzt noch nicht, nein.«
    »Wir müssen diesem Burschen Einhalt gebieten«, sagte Mr.
    Russel. »Und zwar schnell.«
    Mr. Asher hob die Hand. »Die Sache ist nur die, Mr. Russel,
    Sir, er ist tatsächlich imstande, all das zu schaffen. Jeder Präsi-
    dent hätte den größten Teil der Probleme unseres Landes lö-
    sen können, wenn er nur gewollt hätte.«
    »So einfach ist das leider nicht, Mr. Asher. Ganz und gar
    nicht.«
    »Nun ja, mit allem Respekt, Sir, doch, es ist so einfach. Ver-
    stehen Sie, fünfundsiebzig Prozent unseres Volkseinkommens
    werden entweder für unwichtige Dinge verschwendet, gehen
    durch Misswirtschaft verloren, landen bei ehrgeizigen militä-
    rischen Projekten oder gehen in anderer Weise durch Inkom-
    petenz oder Korruption oder beides verloren…«
    »Ja, ja, ja! Das wissen wir doch alles!«
    »Genau wie Präsident Wormwood, Sir.«

    »Aber Wormwood kann unmöglich wissen, wohin alles Geld
    versickert. Niemand kann das wissen!«
    »Er offensichtlich schon, Sir. Und das ist auch der Grund,
    warum er alles ganz alleine macht.«
    »Dieser Mensch ist vollkommen unmöglich! Als nächstes
    wird er noch an unserer Tür klopfen. Wir müssen handeln,
    bevor alles außer Kontrolle gerät. Mr. Aldus, wenn Sie so
    freundlich wären, uns über Projekt Wormwood auf den neue-
    sten Stand zu bringen.«
    »Selbstverständlich, Sir. Wie Sie sicherlich alle wissen, haben
    wir mit Biotech gearbeitet. Wir haben ein nahezu perfektes
    Faksimile des Präsidenten geschaffen. Wir haben ihm einen
    Teil der gestrigen Ansprache eingefüttert und die Sequenz in
    die Ansprache des echten Präsidenten eingeflochten. Man
    kann keinen Unterschied erkennen. Wir haben seinen Stimm-
    abdruck auf unseren Computern, und unsere Replik spuckt
    sogar an den gleichen Stellen wie Wormwood.«
    »Was ist mit einer totalen Körperprothese?«
    »Nicht machbar, Sir. Diese Technologie existiert noch nicht.
    Wir haben den Kopf bis zu den Schultern und einen rechten
    Arm, sodass wir Fernseh-Nahaufnahmen machen können,
    doch die unglaubliche Menge mechanischer Vorgänge beim
    Gehen oder Reden oder selbst den einfachsten Funktionen
    kann unmöglich in dem beengten Raum untergebracht wer-
    den, den ein menschlicher Körper zur Verfügung stellt. Des-
    wegen haben wir einen Kompromiss gefunden, den Sie meiner
    Überzeugung nach gutheißen werden. Wir geben vor, dass der
    Präsident einen ›Schlaganfall‹ erlitten hat. Er überlebt geistig
    gesund, doch er kann nur noch den rechten Arm bewegen. Die

    Elektronik für unsere Replik kann in einem Rollstuhl unterge-
    bracht werden.«
    »Exzellent, Mr. Aldus. Sobald der tragische ›Unfall‹ arran-
    giert wurde, können wir in unserem privaten Genesungsheim
    die Substitution vornehmen. Die Öffentlichkeit wird alles tun,
    um ihn zu unterstützen. Das war gesundes Denken. Gut ge-
    macht.«
    »Danke sehr, Sir.«
    »Und wann erleidet nun der Präsident seinen schrecklichen
    ›Schlaganfall‹?«
    Mr. Lorrimer meldete sich zu Wort. »Wegen der hohen Si-
    cherheitsvorkehrungen Präsident Wormwoods stehen wir vor
    gewissen Schwierigkeiten. Ich glaube jedoch dass wir sie
    überwinden können. Ich schlage vor, wir sichern uns die
    Dienste des Möchtegern-Attentäters, der die Anschläge auf
    Wormwood verübt hat. Wir geben ihm die Werkzeuge an die
    Hand, um seine Arbeit zu beenden.«
    »Alles schön und gut. Aber niemand kennt die Identität des
    Attentäters…«
    »Ich schon«, sagte Mr. Lorrimer. Alle Augen richteten sich
    auf ihn.
    »Sie kennen ihn? Aber… wie?«
    »Indem ich meinen gesunden Menschenverstand eingesetzt
    habe, Sir. Acht Mordanschläge. Wenn wir von der Möglichkeit
    absehen, dass es sich um elf verschiedene Attentäter gehandelt
    hat, und das FBI sieht bei jedem Anschlag die Handschrift ei-
    nes einzelnen Mannes, dann ist es logisch, dass unser Attentä-
    ter bei jeder

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