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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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und mit Elvis reden.« (»Über El-
    vis?«, fragte Jack.) »Oder wir könnten die Nachrichtensendun-
    gen verfolgen und die weitere Entwicklung abwarten. Was
    würden Sie tun?«
    »Ich würde mich an einen sicheren Ort zurückziehen.«
    »Daran zweifle ich nicht einen Augenblick. Aber wir werden
    nichts von alledem machen.«
    »Nicht einmal uns an einen sicheren Ort zurückziehen? Das
    würde eine ganze Reihe von Vorteilen bieten.«
    »Ganz besonders nicht. Zuerst einmal werden wir versu-
    chen, den Wagen abzuschütteln, der uns verfolgt, seit wir heu-
    te Morgen das City Hospital verlassen haben. Nein, sehen Sie
    jetzt nicht nach hinten. Ah, ja. Das dachte ich mir.«
    »Dachten Sie? Was denn?«
    Rex legte den Zeigefinger auf die Lippen. Steuerte den Wa-
    gen einmal mehr an den Straßenrand. Er forderte Jack noch
    einmal auf zu schweigen, dann durchsuchte er dessen Klei-
    dung. In Jacks oberster Tasche fand er eine kleine, unauffällige
    Wanze. Er drehte sie vor Jacks Augen hin und her, bevor er sie
    in hohem Bogen aus dem Fenster warf. »Wussten Sie davon?«

    »Nein, selbstverständlich nicht. Aber woher wussten Sie?«
    »Ich wurde misstrauisch, als die Polizei direkt mit Flam-
    menwerfern beim Hospital eintraf. Ich hatte das Gefühl, ver-
    folgt zu werden, als wir von Crawford aufgebrochen sind. Der
    andere Wagen hat sich zurückgezogen, sobald ich Ihnen ge-
    genüber erwähne, dass wir seit heute Morgen verfolgt werden.
    Es gab keine andere Möglichkeit. Und Sie hatten die Wanze
    bei sich, Jack, alter Kumpel.«
    Jack vergrub das Gesicht in den Händen. »Also gut, ich
    wusste es. Ich war schließlich der achtbare Dekan der Miska-
    tonic, nicht wahr? Ich konnte mich wohl kaum weigern. Sie
    wollten wissen, wer Sie sind und woher Sie letzte Nacht so
    schnell gekommen sind. In all der Aufregung hab ich voll-
    kommen vergessen, dass ich das Ding noch immer in der Ta-
    sche trage. Und jetzt…«
    »Und jetzt werden die Dinge richtig kompliziert. Man wird
    Crawford vernehmen. Man wird Projekt Wormwood unter die
    Lupe nehmen. Sie haben jedes Wort gehört, das wir gespro-
    chen haben. Das ist sehr schlimm, Jack.«
    »Wir sollten vielleicht aufgeben und uns stellen. Ich bin ganz
    offensichtlich unschuldig. Ich werde ein gutes Wort für Sie
    einlegen. Vielleicht rechnet man Ihnen gute Führung an, und
    Sie kommen mit dem Leben davon. Ich würde Sie regelmäßig
    besuchen, Ihnen Bücher und andere Dinge mitbringen. Halt,
    nein, schlagen Sie mich nicht!«

    »So, und jetzt werde ich die große Korrektur durchführen«,
    sagte Mr. Smith.

    »Jack«, sagte Rex. »Unsere Beziehung war bis jetzt keine allzu
    glückliche, nicht wahr?«
    »Nein, überhaupt nicht«, stimmte Jack ihm zu. »Aber in dem
    einen kurzen Jahr haben wir einander relativ gut kennen ge-
    lernt, und wir verstehen uns schon viel besser als zu Anfang.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun ja, ich respektiere Sie, und Sie verachten mich zu-
    tiefst.«
    »Nein, das meine ich nicht. Ich meine das eine kurze Jahr. «
    »Wieso? Es muss schon fast ein Jahr her sein, seit wir uns
    zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Jack, es ist allerhöchstens sechs Wochen her, keinen Tag
    länger.«
    »Unsinn. Ich war fast zehn Monate lang der Dekan der
    Miskatonic University.«
    »Aber Asmodeus … « , begann Rex.
    »Uralte Geschichte, Rex. Alles längst erledigt.«
    »Uralte Geschichte? Das war gestern Abend!«
    Jack lachte auf. »Wollen Sie mich jetzt auf den Arm nehmen?
    Sie sind gestern Abend mit Ihrer Freundin zum Essen bei mir
    gewesen! Was reden Sie da?«
    Rex blickte an sich herab. Mit plötzlicher Deutlichkeit wurde
    ihm bewusst, dass er die Kleidung nicht wieder erkannte, die
    er trug. Das Material war ein reflektives Polysilikat. Es erin-
    nerte ihn an die Strahlenschutzanzüge, die er in der Zukunft
    getragen hatte. Er verdrehte den Rückspiegel und sank er-
    schrocken in den Sitz. »O mein Gott!«, krächzte er. »Ich habe
    einen Bart! Seit wann habe ich einen Bart?«

    »Immer zu einem Scherz aufgelegt«, entgegnete Jack.
    »Jack, ich mache eigentlich niemals Witze, das müssten Sie
    doch inzwischen wissen. Was geht hier vor?«
    »Rex, alles in Ordnung mit Ihnen?« Jack schien sich nun
    ernsthaft um ihn zu sorgen. »Sie haben gesagt, lassen Sie uns
    hier anhalten und sehen, wie weit die Siedlung fortgeschritten
    ist.«
    Rex starrte aus dem Fenster und drückte auf den elektrischen
    Öffner. Das grelle Sonnenlicht schmerzte in seinen Augen. Auf
    dem holografischen

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