Armageddon 2 - Das Menü
freiwillig mit ihnen
gegangen. Ein Koshibo Tiger hat JC 3 verfolgt, und dann er-
eigneten sich einige Unannehmlichkeiten. JC 3 ist sehr aufge-
bracht über gewisse Schäden, die seine Karosserie erlitten hat,
und dem kann ich mich nur anschließen. Mr. Presley wurde
dann zu einem gewissen ultra-geheimen Etablissement unter
einem Regierungsgebäude gebracht. Viele Stunden später kam
er wieder heraus und fuhr zu seiner Wohnung im Tower. Der
Wagen wurde zur Garage zurückgebracht. Eine höchst eigen-
artige Geschichte.«
»Höchst eigenartig. Aber wer waren diese Männer? Deine
Angestellten?«
»Der Computer geht gerade alle durch.«
»Und du weißt nichts von dieser Geschichte?«
»Ich schwöre es dir, Rex. Mein Wagen, so eine Frechheit!«
Jonathans magischer Computer schwang aus der flachen
Schreibtischplatte. Jack, der den Trick noch nicht gesehen hat-
te, war mächtig beeindruckt.
Jonathan hämmerte auf der Tastatur herum. »O nein!«, ächz-
te er. »O nein, o nein, o nein!« Er hämmerte noch etwas mehr.
»O nein!«, fuhr er fort. »Das ist ja entsetzlich! Ich habe diese
Leute niemals beschäftigt, aber wie es aussieht, zahle ich ihnen
unverschämte Gehälter. Außerdem finanziere ich ein monströ-
ses Biotech-Projekt, von dem ich nicht das Geringste weiß!
Projekt Wormwood. Was schließt du daraus? Ich werde alle
auf der Stelle rauswerfen und das Projekt einstellen!« Er hob
eine hämmernde Hand.
»Nein!« Rex erhob sich, um ihn aufzuhalten. »Mach das
nicht! Es würde alles ruinieren.«
»Würde es?«
»Würde es.« Rex nickte eifrig. »Es ist von größter Bedeutung,
dass Projekt Wormwood weitergeht. Ganz besonders für
dich.«
»Ist es?«
»Ist es. Ich habe dich gleich bei unserer ersten Begegnung
wiedererkannt. Ich hab ein Vidoc9 über dich gesehen, als ich
noch ein Kind war.«
»Hast du?«
»Hab ich. Du warst einer meiner größten Helden.«
»War ich?«
»Warst du.« Rex hatte angefangen, also würde er es auch be-
enden. »Jonathan Crawford, Wunderkind und Genie. Der
jüngste Präsident, den die Vereinigten Staaten jemals hatten.«
»Der jüngste was?« Jonathan fiel hinterrücks aus seinem Ses-
sel. Weder Rex noch Jack eilten ihm zu Hilfe. »Präsident«, kam
eine erstickte Stimme unter dem Schreibtisch hervor. »Präsi-
dent Crawford. Ja, wenn ich ehrlich bin, hat es einen gewissen
Klang. O mein Gott, das hat es!«
9 Ärgerlicher Science-Fiction-Slang; bedeutet Video-Dokumentation.
Tut mir wirklich leid, dass ich mich habe hinreißen lassen. (Anm. d.
Autors)
22
Nichts ist so mächtig wie eine schlechte Idee, deren Zeit gekommen
ist.
Scott Rice
»Es ist meine wohl überlegte Meinung«, Mr. Smith hatte By-
rons Werkzeugkiste geöffnet, und ein guter Teil des defekten
Inter-Rositers lag auf dem Boden der Galerie, »es ist meine
wohl überlegte Meinung, dass die Angelegenheiten immer
noch zurück ins rechte Lot gebracht werden können. Was ist
dieses Teil hier Ihrer Meinung nach?«
»Das ist ein Logik-Baustein. Schaltet die Zahnstange durch
die einzelnen Gänge. Hier, lassen Sie mich mal.« Byron wak-
kelte an dem Bauteil und versetzte ihm einen Schlag mit sei-
nem Spanner.
»Jetzt haben Sie es abgebrochen«, sagte Mr. Smith in bedau-
erndem Ton.
»Macht nichts.« Byron begann zu pfeifen. Zwischen den ein-
zelnen Tönen sagte er: »Wissen Sie, das ist alles wirklich sehr
aufregend. Man kann wirklich nicht sagen, was als nächstes
geschehen wird. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.«
Mr. Smith konnte ebenfalls eine Menge Möglichkeiten sehen.
Allerdings war keine davon besonders verlockend. Einmal
mehr entbot er seine wohl überlegte Meinung.
»Wenn wir das Große Schwungrad dazu bringen könnten,
sich ein wenig länger zu drehen, dann wären wir vielleicht
imstande, alles in Ordnung zu bringen. Wahrscheinlich kön-
nen wir nicht sämtliche versagenden Bauteile auswechseln,
aber wir könnten uns auf ein einzelnes konzentrieren. Andere
Einheiten und Ersatzteile ausschlachten und dieses eine zur
vollen Funktionsfähigkeit bringen. Es auf unsere Schlüsselge-
stalt ausrichten.«
»Rex Mundi«, sagte Byron strahlend.
»Genau den. Den Helden. Soll er die Handlung vorantreiben.
So sollte es sein. Wir geben ihm einen Vorteil gegenüber den
anderen.«
»Aber das wäre Betrug. Und Betrug kann niemals funktio-
nieren.«
»Es ist kein Betrug. Wir müssen schließlich nicht mehr tun,
als seinen Charakter ein wenig
Weitere Kostenlose Bücher