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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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weinen. Haben Sie je das
    Buch…«
    Rex trat einen Schritt vor und schlug den Rezeptionisten be-
    wusstlos.
    »Sehr amüsant«, sagte er.

    Schließlich kehrte der Hotelpage zurück. Er bemerkte den reg-
    los auf dem Gesicht liegenden Psychologen, doch er brachte
    das Thema nicht zur Sprache. Statt dessen führte er Rex durch
    ein heruntergekommenes Treppenhaus nach oben und öffnete
    eine Tür für ihn.
    »Dies ist unser bestes Zimmer, Sir. Ich hoffe, es findet Ihre
    Zustimmung. Sollten Sie sonst noch etwas wünschen, so zö-
    gern Sie nicht zu läuten. Normalerweise ignorieren wir selbst-
    verständlich sämtliche Anrufe seitens unserer Gäste. Politik
    des Managements, alles in Übereinstimmung mit der Heiligen
    Schrift.«
    »Bewundernswert.«
    »Danke, Sir. Unser Ziel ist es, zu deprimieren.« Er schloss
    hinter Rex die Türe und schlurfte in den höchsten Tönen wei-
    nend über den Korridor davon.

    Rex überflog den Raum flüchtig. Das Zimmer als erbärmlich
    zu bezeichnen wäre noch schamlos übertrieben gewesen. Die
    grabähnliche Kammer enthielt eine armselige Pritsche, einen
    nüchternen Stuhl, eine deprimierende Kommode voller leerer
    Schubladen, einen Fernseher, der alles noch verschlimmerte,
    und einen Teppich in einem derart jämmerlichen Zustand,
    dass ein Glasauge deswegen Tränen geweint hätte.
    Rex schüttelte den Kopf. »Sehr behaglich.« Er wanderte zu
    der Kommode und zog an der obersten Schublade. Der gram-
    geschwächte Griff löste sich in seiner Hand von der Lade. Rex
    seufzte und bohrte den Finger in das Loch. Es gelang ihm, die
    Schublade zu öffnen. Mehrere Flaschen Gin, ein altes Rasier-
    messer zum Öffnen von Pulsadern und ein Dutzend Schach-
    teln mit Schlaftabletten begegneten seinem scheelen Blick.
    »Hmmm«, machte Rex. »Ganz ohne Zweifel eine Aufmerk-
    samkeit des Managements.« Er bediente sich mit einer Flasche
    Gin und warf sich auf die Pritsche. Die Matratze war offen-
    sichtlich mit Kieselsteinen ausgestopft. Nirgendwo war ein
    Kissen zu sehen.
    Rex öffnete die Flasche und schnüffelte misstrauisch an ih-
    rem Inhalt. Er nahm einen kleinen Schluck und versuchte, ei-
    nen Sinn in alledem zu erkennen. Er befand sich hier im
    Heartbreak Hotel. In einer Stadt namens Presley, die irgendwo
    in den USA zu liegen schien. In einer Zeit, die seine eigene
    war, jedoch in einer fremden Welt. Einer Welt eigenartiger
    Gesetze, wo sein lebendiges Double die gefürchtete Nemesis-
    Show leitete und Repomänner etwas waren, das man fürchten
    musste.

    Das alles war sehr verwirrend. Oder nicht? Rex nahm einen
    weiteren, größeren Schluck Gin und wandte sich zu der alten
    Flimmerkiste um.
    »Wollen doch mal sehen, was du zu erzählen hast«, sagte er.
    Selbstverständlich gab es keine Fernbedienung, also zerrte
    Rex den Apparat zum Bett hin, setzte sich davor auf den Bo-
    den und drückte auf den Knopf mit der Aufschrift »Ein«.
    Ein Bild flackerte unstet auf der Mattscheibe. Eine weibliche
    Nachrichtensprecherin, die ihm seltsam bekannt schien, ver-
    kündete: »PROSAT71TL Nachrichten pünktlich alle fünf Mi-
    nuten.«
    »Ach ja?«
    »Und die große Story heute Abend ist immer noch der Fall
    der Alienkidnapper.«
    »Was?«
    »Heute wurde das zweiköpfige Kind der Liebe, Har-
    po/Chico, Sohn der Oscarpreisträgerin Debbie Nixon und des
    internationalen Rockstars Mojo, bei hellem Tageslicht von un-
    sichtbaren Kreaturen aus der Graceland Shopping Mall ent-
    führt.«
    »Was?«
    »Das am Boden zerstörte Paar stand noch immer unter dem
    Einfluss von starken Beruhigungsmitteln, als es aus dem Tom
    Parker Memorial Hospital entlassen wurde, doch es nahm sich
    eigens die Zeit, um mit unserem Reporter Dick Adamski zu
    sprechen.«
    Dick: »Debbie, Mojo, haben Sie schon etwas von Har-
    po/Chico gehört?«

    Mojo: »Nichts.«
    Dick: »Wie ertragen Sie und Ihre wundervoll riechende Frau
    diesen Schicksalsschlag?«
    Mojo: »Es für uns beide eine traumatische Zeit. Ich bin nur
    froh, dass wir Mitglieder im Tom-Parker-Gesundheits-
    Vorsorgefonds sind. Ein Programm, das maßgeschneidert ist
    auf die Bedürfnisse seiner Mitglieder. Eine vollständige Ge-
    sundheitsversorgung, allerneueste medizinische Technik und
    erfahrene Ärzte und Chirurgen. Für nicht mehr als fünfzig
    Dollar Aufnahmegebühr und zwanzig Dollar im Monat erhal-
    ten wir…«
    »Was?« Rex schaltete um.
    »Leg dich nicht mit diesem Typen an, er kann Karate!«
    »Er hat O-Beine«, antwortete der Bildschirm-Elvis.
    » Handlanger !«

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