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Armee der Toten

Armee der Toten

Titel: Armee der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Lösung.
    Er war kein Mensch. Er war wohl nie einer gewesen, denn dieser General gehörte zu einer ganz besonderen Sorte widerlicher Dämonen.
    Vor mir stand eine Kreatur der Finsternis!
    ***
    Ich kannte sie. Die Kreaturen der Finsternis gehörten zu den uralten und archaischen Dämonen, die es schon seit Beginn der Zeiten gegeben hatte. Sie waren bereits existent gewesen, als es auf der Erde noch wüst und leer gewesen war, sich aber bereits zwei verschiedene Kräfte gebildet hatten – Gut und Böse.
    Die Kreaturen der Finsternis waren so etwas wie Luzifer’s Leibgarde. Sie hatten es zudem geschafft, nicht nur all die Zeiten zu überleben, sie verfügten über eine besondere Fähigkeit, die sie so gefährlich und fast unantastbar machte.
    Die Kreaturen der Finsternis waren von den normalen Menschen nicht zu unterscheiden. Man konnte sie als Dämonen mit zwei Existenzen bezeichnen. Zum Ersten besaßen sie noch ihre eigentliche, und zum Zweiten sahen sie aus wie Menschen.
    Kam es zur Konfrontation wie jetzt durch mein Kreuz, da wurde die zweite Existenz zurückgedrückt, so dass die erste zum Vorschein kam. Bei ihm war es diese schreckliche Fratze. Ein nicht völlig skelettierter Kopf, zu dem noch einige menschliche Anhängsel gehörten. Ich kannte andere Fratzen, die oft Tieren glichen, doch dieser Gedanke erwischte mich nur am Rande.
    Auf eine gewisse Art und Weise war ich auch froh, eine Kreatur der Finsternis vor mir zu sehen, denn jetzt wusste ich, dass ich sie durch mein Kreuz bekämpfen konnte. Diese Dämonen waren alt, aber ebenso alt waren auch die vier Wesen, die an den Seiten meines Kreuzes ihre Zeichen hinterlassen hatten.
    Vier Erzengel und vier Erzfeinde dieser Kreatur.
    »Alles klar!«, flüsterte ich Karina Grischin zu und tat das, was ich tun musste.
    Ich stieß mich ab und sprang!
    ***
    Ob es wirklich die beste Möglichkeit war, wusste ich nicht. Ich hatte einfach nicht mehr anders gekonnt und spontan gehandelt. Ob es nun ein Fehler war, würde sich noch herausstellen. Zumindest war die obere Seite der Stele groß genug, um mich ebenfalls noch aufzunehmen. Außerdem verließ ich mich auf mein Kreuz, durch das schon manche Kreaturen der Finsternis vernichtet worden waren.
    Mit beiden Füßen zugleich prallte ich auf. Ich sah den General dicht vor mir, der mich nicht angriff. Er war in den Strahlbereich des Kreuzes gelangt und gestoppt worden. Er musste spüren, wie groß die Gefahr für ihn war, und genau das merkte auch sein Helfer, den ich leider vergessen hatte.
    Kromow griff ein.
    Ich sah die Bewegung zu spät.
    Hände wie Krallen schlugen gegen meine Schultern und hielten sich für einen Moment daran fest.
    Ein Schrei erwischte meine Ohren. Dann riss mich eine Kraft nach hinten, der ich nichts entgegensetzen konnte.
    Ich verlor das Gleichgewicht. Mein Blick erwischte nicht mehr den General, sondern den Himmel, der schon ziemlich dunkel geworden war. Um mich zu halten, bewegte ich mich zurück. Einmal noch erwischte mein Fuß einen festen Halt, dann trat ich ins Leere und war so überrascht, dass ich einen Schrei ausstieß.
    Eine Sekunde später fiel ich zusammen mit Isaac Kromow in die Tiefe und zwischen die rotäugigen Soldaten...
    ***
    Karina Grischin hatte alles gesehen – alles. Es gab selten Momente, in denen sich die Agentin überfordert fühlte, doch in diesem Fall war es so weit. Sie hätte John gern zurückgehalten. Sie wäre auch mit ihm auf die Stele gesprungen, aber sie hatte sich nicht entscheiden können und musste nun zusehen, was da wirklich geschah.
    John sprang.
    Der Drang, ihm helfen zu wollen, war da. Karina ging auch schon vor und legte dabei mit ihrer Waffe auf den General an, aber sie musste sehen, dass sie trotzdem zu spät gekommen war.
    Kromow, der voll und ganz auf der Seite des Generals stand, griff ein. Er packte John Sinclair, zerrte ihn zurück, und danach gab es für beide keinen Halt mehr.
    Der Rand des Steins war schnell erreicht.
    Der nächste Tritt brachte sie darüber hinweg, und beide fielen in die Tiefe.
    Karina Grischin konnte nicht abschätzen, wie viele Meter es bis zum Grund waren. Sie wollte auch nicht darüber nachdenken, für sie war wichtig, dass es den General noch gab, und der stand wie der große Sieger auf der rötlich schimmernden Stele. Er hatte nicht mal zu den beiden hingeschaut. Er war da, um seinen Sieg zu genießen. Mit der linken Hand schob er seine Mütze zurück, um sein Gesicht der Frau zu präsentieren.
    Karina hätte gern

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