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Armegeddon Rock

Armegeddon Rock

Titel: Armegeddon Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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Hundes waren gebleckt, seine Lefzen zurückgezogen, sein Schwanz ganz reglos. Ein nervöser Helfer hielt das Ende seiner Leine fest und zerrte wirkungslos daran, während er gleichzeitig versuchte, in die Ecke zurückzutreten. Das Knurren ging immer weiter.
    »Mistköter«, fauchte Richmond. Richmond?
    Balrog sprang.

21
     
     
    Like a rat in a maze the path before me lies /
    And the pattern never alters, until the rat dies
     
     
     
    DER SPRUNG DES HUNDES endete mit einem Ruck, als er vom Hindernis seiner Leine hart abgefangen wurde, aber die Wucht reichte, um den erschrockenen Helfer ins Straucheln und auf die Knie zu bringen, und als der Junge hinfiel, löste sich sein Griff. Eine Sekunde später war Balrog frei, bekam erneut die Beine unter sich, fletschte die Zähne und spannte seine Muskeln zu einem neuen Sprung an. Wie die übrigen stand Sandy vor Überraschung und Schreck erstarrt da.
    Dann huschte ein riesiger Schatten vor ihm vorbei. Gort bewegte sich schneller, als Sandy sich je hätte vorstellen können. Als Balrog erneut auf Richmond losging, war der große Mann bereits zwischen ihnen, und er packte den Hund mit beiden Händen mitten in der Luft und schmetterte ihn heftig nach einer Seite. Der Hund prallte von der Wand ab, landete auf dem Tisch und warf Flaschen mit alkoholischen Getränken in alle Richtungen um, als er sich aufrappelte, und dann war Gort wieder auf ihm drauf und schlug ihm fest über die Schnauze. Balrog jaulte vor Schreck und Schmerz und versuchte knurrend und schnappend zurückzuweichen. Gort packte das Ende der Leine, schlang sie dem Hund um den Hals und zog sie zu. Balrog winselte, und alle Wut schien plötzlich aus ihm abzufließen. Er ließ einen plötzlichen Strom von Urin über die ganzen belegten Brote ab. Gort zog die Schlinge fester, und der Hund zappelte fruchtlos. Für einen Moment sah es so aus, als würde der große Mann das Tier direkt vor allen Leuten zu Tode strangulieren.
    Dann schrie Larry Richmond auf. »Nein! Laß ihn in Ruhe!«
    Richmonds Stimme schien die Trance zu brechen. Auf einmal sagte jeder etwas oder rührte sich, um zu helfen; der Raum brach erneut in Lärm und Unruhe aus. Gort grunzte und ließ ein wenig los, und Balrog winselte vor Erleichterung. Richmond drängte sich an Gort vorbei und schlug die Arme schützend um das Tier. »He, Junge«, sagte er, »ruhig, Bal. Ist schon gut, Junge, ich bin ja da, ist schon gut.« Balrogs Flanken hoben und senkten sich und er schnaufte heftig, aber als Richmond mit ihm sprach und sein Fell zerzauste und ihn tätschelte, ging der Schwanz des Hundes hoch und begann schließlich zu wedeln.
    Gort trat mit einem angewiderten Laut zurück, drehte sich um und winkte zwei von den Roadies herbei. »Du. Und du. Bringt den verdammten Hund hinten raus und bindet ihn an.«
    »Nein!« rief Richmond. »Bal bleibt hier! Bei mir!«
    Ananda kam nach vorn und faßte ihn bei den Schultern. »Das wird ihm guttun, Pat. Er kann nicht hierbleiben. Er hat gerade über das ganze Essen gepißt, stimmt’s? Die Aufregung muß zuviel für ihn gewesen sein. Der ganze Lärm. All die Fremden. Du willst doch nicht, daß er jemand verletzt, oder?«
    »Nein, das nicht«, sagte Richmond widerstrebend.
    »Dann laß sie ihn hinten rausbringen«, sagte Ananda. Sie hob die Leine auf und reichte sie einem Roadie. »Warum gehst du nicht mit ihnen, Pat, und sorgst dafür, daß er sich beruhigt? Und dann kommst du zurück und feierst.« Sie lächelte. »Du hast eine Menge zu feiern, stimmt’s?«
    »Also, okay, ich denk schon«, sagte Richmond. Mit Richmond an seiner Seite, der ihn besänftigte und ihm gut zuredete, ging der Hund in Begleitung von zwei von Gorts Untergebenen einigermaßen gefügig hinaus.
    Sandy schaute sich um. Ananda hatte Gort beiseite gezogen, und sie sprachen unter vier Augen leise miteinander. Woanders kam die Fete wieder auf Touren; die Hälfte der Leute redete von dem Auftritt, die andere Hälfte von dem verrückten Hund. Peter Faxon lehnte allein an einer Wand und starrte grüblerisch auf die Tür, durch die Richmond gerade hinausgegangen war. Er hatte ein großes Wasserglas mit Eiswürfeln und Chivas Regal gefüllt, und das meiste davon war bereits weg. Sandy ging zu ihm hin. »Gute Show«, sagte er, als er da war. »Was, meinst du, ist in den Hund gefahren?«
    Faxon musterte ihn, nippte an seinem Chivas und runzelte die Stirn. »Nichts«, sagte er brüsk. »Die Frage ist, was ist in Richmond gefahren?«
    Sandy begegnete dem

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