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Armegeddon Rock

Armegeddon Rock

Titel: Armegeddon Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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Jeep hatte hinten ein Maschinengewehr aufmontiert, sah Sandy, und bewaffnete Nationalgardisten kauerten zu beiden Seiten der Straße. Er hörte einen schrillen Pfiff und sah einen Cop, der ihn hinüberwinkte.
    Er bremste und lenkte Tagtraum an den Straßenrand. Er schnallte sich ab, öffnete die Tür und setzte zum Aussteigen an, aber jemand packte ihn, drehte ihn heftig herum und drückte ihn auf die Kühlerhaube des Wagens hinunter. »Die Stellung einnehmen!« bellte eine scharfe Stimme.
    Sandy spreizte Arme und Beine und hielt sie ganz still, während sie ihn abtasteten. Als es vorbei war, bekam er mit einem Gewehrkolben einen derben Schlag über den Hintern. »Na schön, beweg dich. Wo zum Teufel glaubst, du, daß du hinfährst?«
    Er drehte sich um und sah sich einem kleinen, dunkelhäutigen Gardisten mit Unteroffiziersstreifen und feindseligen schwarzen Augen gegenüber. Sandy war selber ziemlich wütend. »Was zum Teufel soll das bedeuten?« verlangte er zu wissen.
    Der Gardist musterte ihn prüfend, nahm den Anblick seines Bartes, der noch von der Dusche nassen, ziemlich langen Haare und der Jeans in sich auf. »Komm mir bloß nicht dumm«, sagte er. »Ich hab dich gefragt, wo du denkst, daß du hinfährst. Ich warte auf eine Antwort.«
    »In die West Mesa rauf. Zu dem Konzert.«
    Der Gardist betrachtete den Mazda. Er richtete den Blick wieder auf Sandy. »Hast du Papiere für den Wagen?«
    »Ja, klar.«
    Er streckte die Hand aus. »Laß mal sehen.« Ein anderer Gardist war zur Heckklappe herumgegangen. »Und mach ihn auf.«
    »Wozu?« sagte Sandy. Er dachte an das Gewehr hinten drin, unter der schmutzigen Wäsche, und für einen Moment war er der Panik nahe. »Sie haben keine Befugnis für eine Durchsuchung.«
    Der Unteroffizier lächelte. »Willst du mit mir Streit anfangen?« Er winkte, und zwei weitere Männer kamen herbei, die Gewehre im Anschlag.
    Das wurde langsam beängstigend, dachte Sandy. Er trat einen Schritt zurück. »Wartet ’ne Sekunde!« sagte er und hob die Hände. »Laßt mich meine Brieftasche holen.« Er langte langsam nach hinten und zog sie aus seiner Jeans, klappte sie auf, blätterte sie schnell durch und hoffte heiß und innig, daß die Karten noch da waren. Er fand eine, zog sie heraus und hielt sie dem Gardisten hin. »Sehen Sie. Ich bin Reporter. National Metro News.« Er zog auch seinen Führerschein heraus. »Sehen Sie, hier, das bin ich, bevor ich den Bart hatte.«
    Der Gardist warf einen Blick auf die Karte, schielte auf den Führerschein und musterte Sandys Gesicht. Widerstrebend nickte er. Es war ein Nicken, das Sandy noch aus der alten Zeit her kannte, ein Nicken, das er früher mehr als einmal erlebt hatte, wenn seine Pressekarte ihm bei der einen oder anderen Behörde eine widerwillige Statusänderung eingebracht hatte.
    Er setzte noch eins drauf. »Ich möchte mit demjenigen sprechen, der hier das Kommando führt.«
    Der Unteroffizier sah unglücklich aus, aber er wandte sich an den Gardisten an seiner Seite. »Chavez, hol den Captain. Wir haben hier’n Reporter, der will ihn sehen.«
    Captain Mondragon war ein dunkelhäutiger, grobschlächtiger Mann ungefähr in Sandys Alter. Er betrachtete sich kurz Sandys Ausweise und zuckte entschuldigend die Achseln. »Tut mir leid, wenn meine Leute Sie zu hart angefaßt haben«, sagte er. »Wir sind an so was nicht gewöhnt, das müssen Sie verstehen. Und sie sind jung. Eigentlich Kinder. Das ist alles sehr aufregend für sie, und einige von ihnen lassen sich hinreißen.«
    »Was ist hier los?« fragte Sandy.
    »Das wissen Sie nicht?« sagte der Captain. Er schien verwirrt.
    »Ich bin heute morgen an diese Story gesetzt worden und von New York rausgeflogen. Hab nicht besonders drauf geachtet, was da reingetickert kam. Geben Sie mir ein bißchen Hintergrund.«
    Mondragon war verständnisvoll. »Hab selbst nicht sonderlich drauf geachtet, bis sie uns gerufen haben. Na ja, da gibt’s nicht viel zu erzählen. Nachdem all diese Hippies den Befehl ignoriert haben, von hier zu verschwinden, hat die Polizei gemeint, daß sie nicht damit fertig wird, und wir sind gerufen worden. Wir haben die Straßen abgesperrt, aber das hat keinen großen Unterschied gemacht. Sie sind über die Felder gekommen, über die Hügel und durch die Berge. Eine Horde von denen ist sogar mit einem Ballon reingeflogen, hab ich gehört. Wir haben nicht genug Leute, um das ganze Gebiet abzusperren. Im Moment warten wir gerade auf Verstärkung. Es heißt, daß wir

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