Aromatherapie fuer Sie
(Soledum ® ), die in jeder deutschen Apotheke erhältlich sind. In Österreich gibt es für denselben Zweck Tavipec-Kapseln, sie enthalten das ätherische Öl des Speiklavendels. Diese Kapseln sollten Sie nicht zu den Mahlzeiten einnehmen, sonst verursachen sie ein unangenehmes Aufstoßen der Düfte. Also immer mindestens 30 Minuten vor den Mahlzeiten oder 2–3 Stunden nach dem Essen. Eine Einreibung rund um die Nase und eventuell auch auf die Stirn kann Erleichterung bringen.
Anwendung
Johanniskrautöl: 10 ml
Lorbeer: 1 Tropfen
Teebaum: 1 Tropfen
Pfefferminze: 1 Tropfen
Eine mildere Variante auch für Kinder ab 6 Jahren ist die folgende Mischung:
Anwendung
Johanniskrautöl: 10 ml
Cajeput: 1 Tropfen
Weihrauch: 1 Tropfen
Weißtanne: 1 Tropfen
Tipp. Wer Magenprobleme nach der inneren Einnahme von ätherischen Ölen bekommt, kann die bewährte Pflanzenkombination Sinupret ® nehmen, es gibt sie in jeder Apotheke zu kaufen. Wer es noch milder mag, wird mit dem homöopathischen Kombinationspräparat Sinusitis Hewert ® gut fahren. Es ist wichtig, bei diesen komplementärmedizinischen Anwendungen auf eine regelmäßige Einnahme alle paar Stunden zu achten, damit ein konstanter Spiegel der Wirkstoffe im Blut verbleibt (vgl. Angaben auf dem Beipackzettel).
Der gegen Kopfschmerzen beschriebene Minzeroller kann bei leichten bis mittleren Beschwerden mehr Erleichterung bringen als Antibiotika. Auch das Bronchienöl (s. → Seite 74 ) kann zur Linderung der Entzündung und zum Schleimlösen an den Eingang der Nasenlöcher geschmiert werden. In schweren Fällen sollten Sie freilich einen Arzt aufsuchen, da mit Vereiterungen in diesen sensiblen Partien des Schädels nicht zu spaßen ist.
Halsschmerzen: Der Frosch sitzt im Hals und kratzt
Ein schmerzender Rachen ist oft der erste Vorbote einer nahenden Erkältung. Zunächst fallen Viren über einen her, Bakterien sind dann auch schnell zur Stelle. Wie praktisch, dass wir so gut an den Ort des Geschehens herankommen, beispielsweise mit Gurgelanwendungen. Dafür mischen Sie in einem sauberen und gut verschließbaren Schraubglas 5 Esslöffel Salz mit ätherischen Ölen. Es kann herkömmliches Speisesalz aus der Küche sein, wegen der darin enthaltenen Zusatzstoffe ziehe ich naturbelassenes Meersalz vor. In das Salz geben Sie:
Anwendung
Teebaum: 2 Tropfen
Pfefferminze: 1 Tropfen
Zitronenmyrte: 1 Tropfen
Sehr gut durchschütteln. Einen Teelöffel dieser keimvertreibenden Mischung in einem halben Glas mit lauwarmem Wasser auflösen. Dann sehr bewusst damit gurgeln, auch möglichst tiefe Rachenbereiche umspülen. Eventuell 4- bis 5-mal alle 30 Minuten wiederholen. Ich stelle mir dabeiimmer vor, wie die mikrobiellen Bösewichte die Flucht ergreifen, ähnlich wie in der Werbung für Toilettenreiniger. Statt Zitronenmyrte können auch 2 Tropfen Zitronenöl in die Mischung eingebaut werden.
Auch von außen kann man unterstützend vorgehen, indem man die gesamte Halspartie von unterhalb des einen Ohres bis zum anderen Ohr satt mit keimtötenden Ölen einreibt und anschließend mit einem Woll- oder Seidenschal warm hält. Unterhalb der Ohrläppchen liegen Lymphknoten, die Schwerstarbeit leisten müssen, wenn so ein Keimüberfall stattfindet, mit dieser Mischung geben wir ihnen eine starke Munition mit auf den Weg.
Anwendung
Johanniskrautöl: 10 ml
Teebaum: 2 Tropfen
Cajeput: 2 Tropfen
Atlaszeder: 1 Tropfen
Lorbeer: 1 Tropfen
Davon einige Tropfen sanft einreiben. Wer das kostbare Sandelholzöl in seinem Schatzkästchen hat oder Rosen-Attar (eine Mischung aus Sandelholzöl und Rosenöl) kann einen Tropfen davon auf ein Stückchen Würfelzucker geben und im Mund zergehen lassen. Manchen Menschen hilft sogar ein Tropfen des puren Öls, im Nacken fein verrieben, um die ersten Symptome loszuwerden.
Fieber: Ohne Schweiß kein Preis
Die Anthroposophische Medizin geht davon aus, dass regelmäßiges Fieber in der Kindheit das Immunsystem dahingehend stärkt, dass später ein guter Schutz vor Krebserkrankungen gegeben ist. Fieber ist keine Krankheit, sondern eine (anstrengende) Leistung des Körpers: Er »verbrennt« die Krankheitserreger, versucht, sie unschädlich zu machen. Bakterien und Viren selbst lösen das Fieber in der zentralen Temperaturregulation des Körpers aus. Durch Zittern und Vibrieren von Muskeln (Schüttelfrost) wird dann die Wärme produziert. Ab 39 Grad werden die Erreger immer schwächer und unbeweglicher, ihre Vermehrung scheitert.
Durch die
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