Aromatherapie fuer Sie
Körperhitze wird die Pulsfrequenz gesteigert, die Organe werden besser durchblutet, somit werden die Abwehrzellen aktiviert und die Abwehrreaktion läuft schneller ab. Diesen Prozess sollte man nicht unnötig stören, beispielsweise durch zu frühe Gabe von fiebersenkenden Medikamenten – bei ansonsten gesunden Menschen. In der Anthroposophischen Medizin wurde zudem beobachtet, dass krebskranke Menschen in ihrer Kindheit selten fiebern durften. Die gesunden Bemühungen des Immunsystems wurden immer wieder medikamentös unterdrückt, und so fehlte diesem wichtigen Abwehrprozess sozusagen das Training – im späteren Leben ist es dann oft nicht mehr in der Lage, Feinde zu erkennen und abzuwehren.
Wadenwickel sind eine sanfte Unterstützung des Organismus bei fiebrigen Erkrankungen. Sie sollten jedoch einige wichtige Regeln befolgen. Wenden Sie Wickel niemals kalt an, sondern nur ein oder wenige Grad unter der aktuellen Fiebertemperatur. Das Wasser dafür sollte also lauwarm und nicht kalt sein. Niemals bei fröstelnden Menschen anwenden, Beine und Füße dürfen nicht kalt sein.
Lösen Sie einen Tropfen Cajeput- oder Zitronenöl in einem Esslöffel Honig auf und geben Sie ihn in ca. 3–5 Liter lauwarmes Wasser. Gut verrühren und 2 Küchentücher (oder ähnliche Tücher) darin tränken, gut auswringen und rund um die unteren Beinpartien wickeln. Mit Wollsocken oder Wollschal abdecken und den kranken Menschen ruhen lassen. Noch viel einfacher: Schüssel mit dem lauwarmen Wasser füllen, eine Biozitrone unter dem Wasser durchschneiden und leicht andrücken, mit diesem Zitronenwasser die Wickel durchführen (Literatur s. → Seite 110 ).
Tipp. Nur leichte Schonkost essen, viel trinken, eventuell einen Darmeinlauf mit lauwarmem Wasser durchführen (wirkt hervorragend temperatursenkend und führt Flüssigkeit zu) und Febyr spag. Tropfen (Pekana, in der Apotheke) nach Packungsbeilage einnehmen.
Mundsoor: Wenn Höhlenbewohner zur Last werden
Bei einem unschönen weißlichen Belag der Zunge könnte es sich um einen Pilzbefall in der Mundhöhle (Mundsoor) handeln. Dieser wiederum deutet auf eine Schwächung des Immunsystems hin, denn einige Candidapilze sind grundsätzlich Bewohner unserer Mundhöhle, sie dürfen nur nicht überhand nehmen. Kinder und ältere Menschen sind besonders empfänglich für Mundsoor und auch Menschen, bei denen das Abwehrsystem durch eine Erkrankung oder medikamentös geschwächt ist. Neben einer zahnärztlichen Abklärung sollte die Ernährung umgestellt werden, um das Pilzwachstum nicht zu fördern, beispielsweise sollten zumindest 2 Monate lang deutlich weniger raffinierte Kohlenhydrate (Weißmehl, Zucker) gegessen werden, denn diese sind »Futter« für die Pilze. Eine 3-wöchige Kur mit Ölspülungen kann Abhilfe schaffen.
Anwendung
Sonnenblumenöl: 100 ml
Teebaum: 30 Tropfen
Lavendel: 10 Tropfen
Pfefferminze: 10 Tropfen
Verwenden Sie natives, also kalt gepresstes Sonnenblumenöl und mischen Sie alle Zutaten gut durch. Täglich 2-mal einen knappen Esslöffel davon für 5 Minuten einspeicheln und anschließend ausspucken (nicht ins Waschbecken, sondern in die Toilette). Danach Zähne putzen.
Zahnfleischentzündung: Rot und Blut tut nicht gut
Bei einer Zahnfleischentzündung eignet sich das regelmäßige Besprühen mit gekühltem Rosenhydrolat sehr gut, es nimmt die Spannung und wirkt schmerzlindernd. Sie können die betroffenen Stellen einsprühen oder etwas Gazeverband damit einsprühen, an den schmerzenden Ort legen und mit folgender Mischung einreiben. Auch nach einer Zahnextraktion und während einer Chemotherapie kann diese Maßnahme die Schmerzen deutlich lindern.
Anwendung
Johanniskrautöl: 10 ml
Cistrose: 1 Tropfen
Weihrauch: 1 Tropfen
Tipp. Der Salbei-Zahnfleischbalsam von Weleda enthält Rathaniawurzel, die zu den besten Mitteln gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum gehört. Diese rote Paste wird nach jedem Zähnputzen für 1–2 Minuten mit dem Finger ins Zahnfleisch einmassiert.
Zahnschmerzen: Zubeißen und durch
Leider ist das leichter gesagt als getan, denn Zahnschmerzen überfallen einen grundsätzlich am liebsten freitags abends oder an sonst einem Tag, an dem die Zahnarztpraxen geschlossen sind. Eines der ältesten Mittel ist das sorgfältige Zerkauen und Einspeicheln einer Gewürznelke, deren ätherisches Öl stark betäubend wirkt. Wer Lorbeer- oder Gewürznelkenöl zu Hause hat, kann auch Spuren davon auf die schmerzende Stelle reiben und diese
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