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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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alles andere als krank. Sie lief etwas schneller, sodass sie vor ihm ging, statt hinter ihm herzulaufen.
    Wortlos erhöhte Jack seine Geschwindigkeit.
    Sie tat es ihm nach.
    Ein paar Minuten später rannten sie beide und stürmten so unbekümmert durch die Wüste, über der es noch nicht hell war, wie Jack sich das selten erlaubte. Er gab den Kurs vor und bog am Rand eines Waldes aus Kakteen ab, sodass sie über Wege liefen, die sich zwischen Riesenkakteen hindurchschlängelten. Für die Gallows-Wüste war es hier einigermaßen sicher.
    Richtig sicher war es nirgendwo hier draußen; aber es gab ein paar Wesen, die den Kaktuswald hassten. Die größten Bedrohungen in diesem Wald gingen von den Bloedzuigern und den Gestaltwandlern aus, aber jeder, der das Blut von Garudas Rudel in sich trug, konnte sich noch mindestens einen Monat lang als Rudelmitglied der Bloedzuiger betrachten. Jack zweifelte nicht daran, dass Garuda einige seiner Jungen in der Gegend zurückgelassen hatte, für den Fall, dass Jack ihre Hilfe brauchte. Wenn Jack auf diese Weise an Garuda gebunden war, konnte der alte Bloedzuiger ihn aufspüren. Das hieß, dass er Leute zurücklassen würde, die Jack helfen konnten, und dass er möglicherweise selbst auftauchen würde, wenn große Gefahr bestand.
    Als sie ihr Ziel erreichten, fasste er Chloes Hand und zwang sie zum Stehenbleiben. Durch den Schwung wurde sie herumgerissen und gegen ihn gedrückt. Instinktiv ließ er die Waffentasche fallen und legte die Hände auf ihre Hüften, um sie zu stabilisieren.
    Einen Moment lang dachte er, sie werde zurückweichen, aber sie sah mit halb geöffneten Lippen zu ihm auf, als wolle sie etwas sagen. Stattdessen küsste sie ihn, und ihm fiel kein guter Grund ein, aus dem er sie davon hätte abhalten sollen. Seine Hände strichen über die Schlitze an ihrem Kleid, und es war nur logisch, sie unter den Stoff gleiten zu lassen. Als er feststellte, dass keine Unterwäsche zwischen ihrer Haut und seinen Händen war, legte er die Hände um ihre Pobacken und zog sie enger an sich.
    Sie waren vom Rennen dazu übergegangen, einander zu berühren, und irgendwo in seinem Inneren war ihm klar, dass das nicht die beste Idee war, die er je gehabt hatte. Es war Nacht, und sie befanden sich in der Wüste. Chloe war eine Fremde in dieser Welt. Sie hatten beide fast reines Verrot getrunken.
    Dann schlang sie die Arme um ihn und legte ein Bein um seinen Körper, und mit einem Mal konnte er an nichts anderes mehr denken.
    Sie hatten nicht aufgehört, einander zu küssen, und in einem fernen, noch funktionierenden Teil seines Verstandes blitzte die Erkenntnis auf, dass es eine sehr schlechte Idee war, sie einfach so zu küssen. Seine Vernunft versuchte zaghaft in seine Gedanken vorzudringen, aber er raste von dem Blut, das er getrunken hatte.
    Chloe presste sich mit ihrem ganzen Körper so fest gegen ihn, dass er die Hände wegnahm und hinter sich ausstreckte, damit er nicht zu Boden knallte. Als sie zu Boden glitten, stützte er sie so beide ab, aber trotzdem war er dankbar dafür, dass er fit und vom Verrot gestärkt war.
    Als sie sich auf dem Boden befanden, setzte sie sich sofort rittlings auf ihn, und es erschien verkehrt, dass sich noch so viel Kleidung zwischen ihnen befand – besonders, als sie sich auf und ab bewegte.
    Er zupfte an der Vorderseite ihres Rockes, und sie erhob sich, balancierte auf den Knien und sah aus weit aufgerissenen Augen zu ihm herab, während er den Stoff zwischen ihnen wegzog. Mit dem Daumen streichelte er sie, und sie erstarrte. In diesem Moment kehrte plötzlich sein klarer Verstand zurück.
    »Nein.« Er riss sich von ihr los.
    Schnell wie ein Bloedzuiger sprang sie auf und sah auf ihn herunter. Sie atmete genauso schnell wie er, und ihre Lippen waren geschwollen von ihren heftigen Küssen.
    »Nein«, wiederholte sie kaum hörbar. Sie schluckte und versuchte es noch einmal ein wenig lauter. »Du hast recht. Nein. Dazu … dazu bin ich nicht hier hinausgekommen. Du vielleicht, aber …«
    »Nein. Ich hatte das ebenfalls nicht vor«, sagte er. »Momentan ist das eine schlechte Idee.«
    Jack traute ihnen beiden nicht und blieb auf dem Boden liegen. Er sah zu, wie sie ihren Rock herunterzog und dann mit den Händen über ihr Haar fuhr, als würde es etwas ändern, wenn sie ihr Äußeres in Ordnung brachte.
    »Genau. Schlechte Idee.« Ihre Worte stimmten ihm zu, doch sie klangen wie eine Frage. »Ich bin nicht so«, ergänzte sie. »Vielleicht sind die

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