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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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entschädigen, dass Sie allen Unterschlupf gewährt haben.«
    Die Frau seufzte, als gäbe sie nur zögernd nach, doch einer ihrer Angestellten suchte die Stoffe bereits zusammen, während ein anderer Zahlen auf ein Stück Papier schrieb.
    »Du kannst vermutlich nicht nähen, oder?«, fragte Jack leise.
    Chloes Miene musste genauso unsicher gewirkt haben, wie sie sich fühlte, weil er erneut lächelte. »Ich bringe es dir bei«, erbot er sich. »Besser, das noch lernen zu müssen und dafür schon mit einer Waffe umgehen zu können, als umgekehrt.«

A ls Ajani die armselige Siedlung erreichte, die sich als Stadt ausgab, war er sich nicht sicher, ob er erleichtert war, angekommen zu sein oder nicht. Er saß nicht mehr in der unangenehm schaukelnden Sänfte, aber er war in Gallows . Mit der Zeit, so hoffte er, würde er diese primitiven Außenposten beseitigen. Glücklicherweise gehörte Zeit zu den Dingen, die er im Übermaß besaß. In seiner Zeit hier – nach seinen Berechnungen etwas über dreißig Jahre – war er keinen Tag älter geworden. Jeder Transport ermüdete ihn und schien in den letzten paar Jahren einen immer höheren Tribut zu fordern, aber Erschöpfung war die einzige wirkliche Belastung, mit der sein Körper fertigwerden musste. Es ging ihm niemals schlecht, er alterte nicht und litt unter keiner der Krankheiten, die die Menschen zu Hause im Lauf der Zeit entwickelt hatten.
    Daniel war vor ein paar Minuten vorgegangen, um sich davon zu überzeugen, dass das Haus sicher war. Drinnen wartete zwar eine große Anzahl Dienstboten, doch auch sie konnte man gelegentlich dazu überreden, illoyal zu sein. Bis Daniel zurückkommen würde, wartete Ajani mit dem Rest seiner Leute draußen.
    Ein junger Mann stand wartend auf der Straße vor seiner Unterkunft. »Mr. Ajani, Sir?«
    Einer der Dienstboten öffnete mit zu Boden gerichtetem Blick die Tür. Die meisten eingeborenen Hilfskräfte waren unzuverlässig. Sie schenkten ihm nicht die gleiche Loyalität wie seine Importe.
    »Sie sind in der Stadt, Sir«, erklärte der Junge, während Ajani aus der Sänfte stieg.
    »Ashley?« Ajani warf einen Blick hinter sich. »Spähtrupp, bitte. Nimm ein paar der anderen mit.«
    Sobald Daniel nach draußen kam und ihm bedeutete, dass alles in Ordnung sei, winkte Ashley zwei andere heran, und sie verschwanden.
    Daniel trat auf seinen Arbeitgeber zu. Da er jetzt der hochrangigste Angestellte hier war, war es seine Aufgabe, als Ajanis rechte Hand zu fungieren. Alle Importe kannten die Regeln. Wenn man eine Pflicht übertragen bekam und scheiterte, würde man so bald keine neue Gelegenheit bekommen. Scheiterte man völlig, hatte man die Ewigkeit verwirkt.
    »Die Brüder?«, fragte Ajani.
    »Unterwegs, wie befohlen«, antwortete der Junge, der auf ihn gewartet hatte.
    Ajani gestattete sich ein zufriedenes Lächeln. Er hatte alles perfekt arrangiert. Jacksons bunt gescheckte Truppe würde die Brüder eliminieren, die er zu einem Treffen mit sich gerufen hatte, und dann besänftigt sein und das Gefühl haben, einen Sieg davongetragen zu haben, wodurch es immer leichter wurde, mit ihnen umzugehen. Im Wasteland gab es mehr als genug dämonenanrufende Mönche, daher würde der Tod einiger davon zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie dezimieren und die sogenannten Arrivals manipulierbarer machen.

E ine Stunde nach ihrer Begegnung mit dem Käferschwarm ging Kitty mit Jack, Edgar und Chloe eine weitere Straße entlang. Bis jetzt hatten sie weder weitere Mönche noch Ajani gesehen, und sie vermutete, dass es der anderen Hälfte der Gruppe genauso ging. Es war ein unschöner Gedanke, aber sie wünschte, sie könnte darauf vertrauen, dass Chloe Jack unterstützen würde, damit sie sich in drei statt in zwei Gruppen aufteilen könnten. Aber sie würden so arbeiten, bis sie sich ganz sicher war, was die neue Frau anging. Allerdings machte der Stress, den ihr alles hier bereitete, sie so gereizt, dass Jack und Chloe sich wahrscheinlich wünschten, sie hätten sich tatsächlich in verschiedene Gruppen aufgeteilt.
    »Vielleicht hat Garuda ja gelogen«, meinte Kitty.
    Jack warf ihr einen Blick zu, der Bände sprach. Im Wasteland war allgemein bekannt, dass Bloedzuiger nicht logen. Das würde ihren lächerlich detaillierten Benimmkodex verletzen. Sie und ihr Bruder hatten schon oft genug über das Thema gestritten. Er war davon überzeugt, dass die Etikette Bloedzuiger am Lügen hinderte, aber Regeln – besonders Verhaltensregeln – waren

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