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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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nicht. Ansonsten hätte sie sich eingestehen müssen, dass sie den Bloedzuiger in ihrem Kopf nicht anlügen konnte.
    »Nein.« Kitty hielt inne. Das waren viel zu viele Gespräche gleichzeitig. »Nein, Jack. Ja, Edgar. Du musst aufhören, mit mir zu reden «, setzte sie im Kopf hinzu. » Ich muss mich konzentrieren. «
    Sie trat von Edgar weg und hatte rasch zu Chloe und Jack aufgeschlossen. Edgar hielt Schritt mit ihr, und ein hastiger Blick in sein Gesicht verriet ihr, dass sie sich schneller, als ihr lieb war, mit dem Problem auseinandersetzen musste, dass sie Jack dieses Geheimnis vorenthalten hatte. Es erschien zunehmend unmöglich, ihr Geheimnis weiter zu wahren.
    »Tut mir leid, Jack. Ich dachte, ich hätte …«
    Garuda unterbrach sie. » Einer der Neugeborenen sagt, zwei Mönche schleichen sich an den Rest eures Rudels an. Er kann sie von seinem Schlupfwinkel aus sehen. Fell Road. In der Nähe der Bäckerei. «
    »Mönche«, erklärte sie.
    » Ich habe dem Neugeborenen befohlen, ihnen zu helfen. «
    »Wo?« Jack sah sich um.
    »Fell Road.« Kitty rannte davon.
    Edgar folgte ihr, ohne zu zögern. Doch als Kitty zurücksah, erkannte sie an dem Blick ihres Bruders, dass er ihr später Fragen stellen würde. Trotzdem folgten Chloe und er ihr ebenfalls.
    Als sie die anderen erreichten, versuchte Hector soeben, an einem Mönch vorbeizukommen, der genauso gut wie er mit Messern umgehen konnte. Sowohl der Mönch als auch Hector bluteten aus mehreren Wunden. Zwei weitere Mönche hielten Melody fest. Ihre Schrotflinte lag neben ihr auf dem Boden, aber wegen der beiden Mönche konnte sie nicht an sie herankommen. Ihr ordentlicher Haarknoten hing schief an ihrem Hinterkopf, ihr Gesicht war vor Wut verzerrt, und sie schrie Befehle.
    Francis versuchte auf Melodys schwer verständliche Anweisungen zu reagieren, aber er hatte Probleme. Beide Seiten seines Gesichts waren von seinem eigenen Blut überströmt, er hatte ein Stück von seinem Hemd abgerissen und es über die linke Kopfseite gebunden, sodass es sein Auge bedeckte. Als er sich umdrehte, sah Kitty, dass er auch aus dem unbedeckten Auge blutete.
    »Chloe, hilf Francis«, rief Jack. »Einer von euch soll nach den anderen sehen.«
    »Ich übernehme Hector«, sagte Kitty zu Edgar.
    Sie brauchten nur Sekunden, um sich aufzuteilen, Worte und Taten erfolgten fast simultan. Doch sogar das fühlte sich zu langsam an. Ihre Auseinandersetzungen mit den Brüdern hatten schon zu einem permanenten Todesfall geführt. Kitty konnte den Gedanken nicht ertragen, die Mönche könnten noch einen der Arrivals töten.
    » Die Brüder waren nicht die Ursache für ihren Tod. «
    Garudas Worte verblüfften Kitty. Kurz hatte sie fast vergessen, dass er in ihrem Kopf war; und sie hatte eindeutig nicht daran gedacht, ihre Abwehrschilde zu halten. Dieses Mal jedoch bedauerte sie das nicht. In den Worten des alten Bloedzuigers schwangen Untertöne mit, und das, was er nicht sagte, führte zu Schlüssen, über die sie nachdenken wollte – nur nicht, wenn sie sich mitten in einem Angriff befanden.
    » Das musst du mir später erklären. Aber ich habe keine Lust, erschossen zu werden, weil du redest «, erklärte sie ihm, während sie auf Hector zulief und gleichzeitig die Fenster und Türen der Gebäude, die ihren Standort umgaben, nach weiteren Feinden absuchte.
    Dieses Mal schwieg Garuda, wofür sie dankbar war.
    Wie bei den meisten Auseinandersetzungen in Gallows hielten die Einheimischen sich zurück. Die Arrivals waren nützlich, um einen Streit zu schlichten, einen Dämon einzusperren oder die Mönche auszuschalten, aber die Wastelander akzeptierten sie nicht – und ganz bestimmt kamen sie ihnen nicht zu Hilfe . Eine vertraute Bitterkeit stieg in ihr auf, aber sie tat ihr Bestes, um sie zu unterdrücken.
    Der Mönch, der Hector gegenüber stand, zog sich zurück, als er Kitty kommen sah, und in einem unangenehmen Moment musste sie sich entscheiden, entweder Hector zu helfen oder den Mönch zu verfolgen.
    »Mir geht’s gut«, sagte Hector, obwohl er ein wenig schwankte. »Er ist fast so schwer verletzt wie ich.«
    Sie musste seinem Urteil vertrauen. Nach einem schnellen Blick, um zu kontrollieren, ob noch jemand anders Unterstützung brauchte, setzte sie dem Mönch nach. Er flitzte um eine Ecke, wobei sich seine Robe um seine Beine wickelte, als er versuchte, sich schnell umzudrehen, und Kitty war sich sicher, dass sie ihn hatte.
    Aber dann stieß Melody einen Schrei aus. »Jack!

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