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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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als sie weitersprach, lag ein scharfer Ton in ihrer Stimme. »Er hat dich getötet ?«
    »Ich weiß nicht, ob er es absichtlich getan hat«, sagte Jack. »Er …«
    »Das hat er nicht«, warf Katherine ein. »Ich soll dir ausrichten: ›Ich würde dir niemals aus Achtlosigkeit Schaden zufügen.‹ Anscheinend hatte er nicht vor, dich zu töten, und er ist froh darüber, dass du dich erholt hast.« Sie warf Jack einen strengen Blick zu.
    »Na schön«, gab Jack gedehnt zurück. »Ich habe von Garuda getrunken. Aber nicht viel. Es hat mich umgebracht.«
    »Es wäre mir aufgefallen, wenn du sechs Tage fort gewesen wärst, Jack.«
    Er nahm die Hand seiner Schwester, sodass sie kurz stehen bleiben musste. »Ich bin schon nach ein paar Stunden wieder aufgewacht.«
    Als Katherine keine Antwort gab, blickte Jack zu Edgar. Nicht, dass er Edgar nicht getraut hätte, aber er brannte nicht gerade darauf, Geheimnisse auszuplaudern, die er aus gutem Grund gehütet hatte. Jack hatte vor langer Zeit gelernt, dass die Arrivals sich an alten Aberglauben klammerten, sogar wenn ihnen das selbst nicht bewusst war.
    Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, zuckte der kräftige Mann mit den Achseln. »Im Wasteland passiert komisches Zeug«, meinte er. »Ihr beiden seid die Einzigen, denen ich hier vertraue, und deswegen finde ich, dass es nicht darauf ankommt, ob ihr viel verborgen habt.«
    Jack kam schlagartig die Erkenntnis, dass Garuda ihr ganzes Gespräch mit anhörte, und in diesem Moment begriff er zum Teil, warum die Auswirkungen des Verrot Katherine so unglücklich machten. Er nannte Garuda einen Freund, aber er war sich nicht sicher, ob er wollte, dass der Bloedzuiger – oder überhaupt jemand – per Anhalter in seinem Kopf mitfuhr, alles sah, was er sah, und alles hörte, was er hörte.
    »Wir müssen darüber noch reden, Garuda«, erklärte Jack und sah Katherine durchdringend in die Augen, als könnte er mit bloßer Willenskraft den Blick des Bloedzuigers auffangen, der sie aus seinem Versteck heraus beobachtete.
    Katherine öffnete den Mund zum Sprechen, doch Edgars Stimme ließ alles verstummen, was einer von ihnen hätte sagen wollen. »Ajani«, erklärte Edgar nur.
    Katherine und Jack drehten sich um. Der Mann selbst war nirgendwo zu sehen, aber mehrere seiner Wachen beobachteten sie, während sie sich dem Gulch House näherten. Eine der Wachen, Ashley, nickte ihnen zu und ging dann mit unbekanntem Ziel davon.
    Garuda hatte recht gehabt: Ajani war hier und hatte offensichtlich damit gerechnet, dass sie auftauchen würden. Aber besser hier in der Öffentlichkeit als an einem Ort, wo es keine Zeugen gab. Jack hatte großes Vertrauen in die Arrivals, aber da Ajanis Leute niemals tot blieben, waren Auseinandersetzungen mit ihnen immer ziemlich angespannt. Melody war sogar an ihren besten Tagen schnell mit der Waffe bei der Hand, und auf Ajanis Wachen schoss sie zuerst und stellte anschließend keine Fragen. Immer wenn es Ajani gelang, Katherine zu verunsichern, trat Edgars sonst selten sichtbarer Beschützerinstinkt zutage, sodass nur noch Hector und Jack vernünftig dachten – das Problem war nur, dass Hector einen Kampf immer einem Gespräch vorzog und Jack den glühenden Drang hatte, Ajani zu töten. Falls man ihn hätte töten können, hätte Jack es inzwischen getan. Doch Ajani stammte entweder aus ihrer Welt oder einer anderen, denn wie die Arrivals blieb er nicht tot. Zeugen sind das Beste. Jack stellte fest, dass er sich um mehr Selbstbeherrschung bemühte, wenn die Wastelander ihn beobachteten. Und im Moment war das der beste Plan, den er hatte.

A ls sich ihr Teil der Gruppe in der Taverne im Gulch House niedergelassen hatte, fühlte sich Chloe ruhiger, so als wäre der Rausch durch das Verrot eher wie eine Energie, die leise in ihr summte, als wie der ständige Drang zu rennen, zu kämpfen, zu forschen und Sex zu haben. Das Gefühl ähnelte einem Inferno, das zu einem kleinen Lagerfeuer geschrumpft war. Sie konnte es wieder anfachen, oder sie konnte es stetig glühen lassen.
    In einer Taverne fühlte Chloe sich wie zu Hause: Überall auf der Welt, die sie gekannt hatte, fühlten sich Kneipen gleich an, und das galt auch für das Wasteland. Das schummrige Licht, die verkratzten Tische und misstrauischen Blicke waren ein vertrauter Anblick – auch wenn die Gesichter einiger der Wesen oder Menschen, die sie von oben bis unten musterten, wirklich fremdartig waren. Eine Kellnerin, deren äußere Erscheinung in jeder

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