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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Vorsicht?« Er sah Garuda an. »Ist das dein Werk?«
    »Möglicherweise spürt Katherine die Reste der Gelassenheit, die ich ihr beim Abbrechen unserer Verbindung übermittelt habe«, gestand Garuda in einem Tonfall, den Kitty jetzt als verlegen begriff.
    »Ich kann die Gefühle von Bloedzuigern deuten«, sagte sie leise. Es schockierte sie, wie sehr sie sich in ihnen geirrt hatte. »Ich dachte nicht, dass ihr überhaupt Gefühle habt .«
    Garuda lachte; ein Klang, der laut nicht weniger seltsam wirkte als in ihrem Kopf. »Was glaubt ihr, warum Neugeborene so unentwickelt sind? Es kostet Zeit, wenn man lernen muss, so starke Emotionen zu beherrschen.«
    »Wir beide werden uns einmal lange unterhalten müssen. Ich werde Antworten bekommen. Viele Antworten.« Kopfschüttelnd sah Kitty ihn an. »Darauf kannst du wetten.«
    »Hätte ich genau das nicht seit Jahren versucht, würde ich mich angemessen eingeschüchtert fühlen«, scherzte Garuda.
    Er scherzte?
    »Es tut mir leid«, erklärte Kitty mit fester Stimme und sah ihm dabei in die Augen. »Ich bin so lange gemein zu dir gewesen.«
    »Angst bringt uns alle dazu, immer wieder dumme Fehler zu machen.« Garuda lächelte ihr voller Zuneigung zu.
    Kitty schüttelte noch einmal den Kopf. »Nachdem dieser knochige Bastard mir jetzt Antworten und Medizin für Francis gegeben hat«, erklärte sie Jack, »sollten wir uns an die Arbeit machen. Wenn meine Gelassenheit nicht verflogen ist, bis wir zum Gouverneur kommen«, meinte sie angesichts von Jacks verblüffter Miene, »dann wirst du zur Abwechslung den unangenehmen Part spielen müssen.«
    Garuda verbeugte sich vor Jack und wandte sich dann Kitty zu. »Solltest du beschließen, Ajanis Besessenheit mit deiner Person ein Ende zu setzen, habe ich ein Geschenk für dich. Ich glaube, wir haben möglicherweise einen Giftstoff gefunden, der unser beider Probleme löst. Sprich einfach durch Styrr zu mir.« Er wies auf den Bloedzuiger, von dem er sich gerade genährt hatte.
    Sie warf Styrr einen Blick zu, worauf der Bloedzuiger den Kopf zu einer angedeuteten Verbeugung senkte.
    »Er ist jetzt für diese Gegend zuständig«, fuhr Garuda fort, »und wird deine Befehle befolgen, Katherine. Wenn du ihm mitteilst, dass du mich oder das Rudel brauchst, kommen wir euch zu Hilfe. Sobald das Gift bereit ist, kann er mir sagen, wo ihr euch aufhaltet, und ich bringe es euch.« Garuda zog eine Phiole hervor. »Dies ist das andere, was ihr für euren verletzten Rudelgefährten braucht. Styrr kennt das genaue Mischverhältnis.«
    »Danke.« Dankbar nahm Katherine sie entgegen. »Es tut mir wirklich leid , dass ich so lange nicht begriffen habe.«
    »Ich weiß«, sagte Garuda und sah zuerst Styrr und dann Jack an. »Passt gut auf sie auf.« Dann war er fort und ließ die Reed-Geschwister zusammen mit dem frisch beförderten Bloedzuiger, der jetzt in ihrem Gebiet stationiert war, allein in der Wüste zurück.
    Und Kitty hatte zum ersten Mal, seit sie im Wasteland aufgewacht war, das Gefühl, vielleicht in diese eigenartige Welt zu gehören. Sie spürte den Nachhall der Verbindung zu Hunderten Bloedzuigern, den Zorn über Ajanis Handlungen und die Gewissheit, dass er seine Fähigkeit, sich mit dem Bloedzuiger-Rudel zu verbinden, nicht verdient hatte.

A ls Kitty und Jack mit Styrr im Schlepptau in Francis’ Zimmer traten, würdigte Edgar den Bloedzuiger und Jack kaum eines Blicks. Kitty wusste, dass er Styrr gegenüber nicht respektlos sein wollte, doch ihre neu entdeckte Verbindung zu den Bloedzuigern weckte in ihr den Wunsch, ein Gespräch in Gang zu bringen. Vielleicht konnte sie das später tun. In diesem Moment konzentrierte sie sich darauf, Francis zu helfen.
    »Wir sind da«, erklärte sie Francis. »Mit Medizin und Styrr, einem aus Garudas Volk.«
    Er nickte, setzte sich aber nicht auf und sprach nicht. Ein blutgetränktes Tuch lag auf seinen Augen, und Kitty versuchte, nicht zu stöhnen, als sie ihn ansah. Inzwischen hätte er eigentlich auf dem Weg der Besserung sein müssen – besonders, da er Verrot im Körper hatte. Stattdessen bluteten seine Wunden immer noch wie frisch. Durch den ständigen Blutverlust wirkte er schwach und apathisch.
    »Ich bereite die Behandlung vor.« Styrr trat an den Tisch, goss einen Teil des Verrots in einen Becher und tröpfelte etwas von der Medizinmischung aus der Phiole dazu. »Er sollte zuerst trinken. Es wird helfen.«
    Kitty goss Verrot in einen zweiten Becher, den sie neben dem Bett, in dem Francis

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