Arschloch!
müsstest unbedingt ins Bett. Ich will noch mit dir ficken!“
„Alles klar!“
Michael kommt wieder zurück ins Wohnzimmer. „Was machen wir denn jetzt noch mit dem Abend? Sollen wir in die Stadt?“, fragt er.
„Ich weiß nicht“, sage ich.
„Was meinst du, Petra?“
„Ich bin müde. Ich würde gerne nach Hause.“
„Schade! Dann werde ich wohl auch nichts mehr machen.“
„Vielleicht ein andermal!“, sagt sie, steht vom Sofa auf und zieht sich ihren Mantel über. „Moritz, lass uns heim. Ich muss ins Bett!“
„O.K. Dann wollen wir mal!“
Michael verabschiedet sich mit Küsschen von der Nutte. „War nett, dich kennenzulernen.“, sagt er zum Abschied.
„Ja, hat mich auch gefreut.“
„Wir sehen uns.“
Zwei Minuten später sitzen wir in meinem Wagen und nachdem sie mir erzählt hat, dass sie durch ihren noch jungen und attraktiven Körper ihr Studium finanziert, ficken wir miteinander. Als ich sie auf dem Beifahrersitz von hinten nehme, sage ich ihr, dass sie mir sagen soll, dass ich einen unglaublich geilen Schwanz habe und dass sie in ihrem ganzen Leben noch niemals so gefickt wurde wie von mir. Sie sagt, dass kostet ein paar Euro extra, aber die bezahle ich und dann schreit sie: „OH GOTT! OH GOTT! DEIN SCHWANZ IST SO GEIL! DAS HABE ICH JA NOCH NIE ERLEBT! UND DAS NACH ALL DEN JAHREN UND ALL DEN FREIERN! IST DAS GEIL! ICH KANN DAS GAR NICHT GLAUBEN!“
11.11.2005
Plötzlich steht mein Chef mitten im Callcenter und blickt sich um. Er begrüßt alle Mitarbeiter und da ich einen Ruhrpottproll, der irgendetwas von Erkan und Stefan hat, an der Strippe habe, kommt mir Daniela, die dumme Pute, zuvor und bringt ihm frischen Kaffee. So wie er ihn mag. Das weiß sie ja noch aus ihrer Ausbildungszeit.
Nachdem er den ersten Schluck genommen hat, habe ich meinen Kunden abgefertigt und er ruft alle anwesenden Mitarbeiter zusammen. Wir dürfen die Arbeit für einen Moment zur Seite legen, obwohl mehrere Kunden sich in der Warteschleife befinden. Mein Chef bittet um Ruhe und sagt: „Thomas wird in der nächsten Zeit nicht zur Arbeit kommen.“
„Was ist mit ihm?“, frage ich neugierig.
„Er liegt im Krankenhaus, weil er vor ein paar Tagen wahrscheinlich von mehreren besoffenen Engländern verprügelt wurde.“
„Das ist ja schrecklich!“, sagt Daniela und fasst sich an ihren Mund. Dieses Mitleid. Diese negative Natureigenschaft der Frau. Bedingt durch die angeborene Dummheit und die Schwäche ihrer Organe, ist sie empfänglicher für dieses kleinmütige Gefühl. Ganz offensichtlich hat sie bereits vergessen, was für ein verabscheuenswertes Individuum Thomas vor ein paar Tagen noch war.
„Oh, mein Gott!“, sagt sie.
Mitgefühl ekelt mich an.
„In welchem Krankenhaus liegt er denn?“, fragt Michael.
„Im Uniklinikum. Er ist heute aus dem Koma erwacht und liegt nun nicht mehr auf der Intensivstation. Wir können ihn besuchen gehen.“
„Wie wäre es denn mit einer kleinen Aufmerksamkeit der Mitarbeiter?“, frage ich.
„Das wollte ich gerade eben vorschlagen. Er war immer ein guter Mitarbeiter und wir wollen ihm ein wenig Respekt für seine gute Arbeit zollen“, schlägt der Chef vor, der mal wieder einen unglaublich schicken Anzug trägt.
„Ich werde einen Strauß Blumen und noch so ein Gedöns organisieren und zu ihm ins Krankenhaus fahren!“, werfe ich ein.
„Gut, dann hat sich die Suche nach einem Freiwilligen erledigt! Ich persönlich habe keine Zeit. Ich fahre gleich zum Skifahren in die Schweiz“, sagt er und ruft zu Spenden auf, doch die Geberlaune meiner Mitarbeiter ist wohl wegen Thomas Bloßstellung auf meiner Party bescheiden. Insgesamt kommen knapp 40 Euro zusammen und das, obwohl ich durch alle Abteilungen, sogar durch das Lager laufe.
In meiner Mittagspause kaufe ich einen Blumenstrauß mit roten Rosen, der knapp 20 Euro kostet, eine >Gute Besserung!< Karte und eine kleine Schachtel billige Pralinen aus dem Drospa im Hauptbahnhof. Vom Restgeld kaufe ich mir mein Mittagessen: Ente mit Cashew-Kernen und pikanter Sauce, eine Flasche Cola, eine Schachtel Zigaretten und die aktuelle FHM-Ausgabe. Nach dem Essen geht es mit mehr oder weniger großem Elan wieder zurück zur Arbeit, auf der ich gleich einen kurzen Text auf Thomas Grußkarte verfasse:
„Lieber Thomas,
Wir wünschen Dir gute Besserung und hoffen, dass Du bald wieder ganz der Alte bist! Dein Callcenter Team!“
Ich laufe mit dem Schriebs von Mitarbeiter zu Mitarbeiter und filme alle beim
Weitere Kostenlose Bücher