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Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Titel: Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ricarda Jo Eidmann
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einem Glas mit ihrem Finger etwas »Wachs« heraus und strich es mir auf meinen Handrücken.
    Mir gefielen die anderen in dem dunklen Glas aufgrund des Geruches besser. Auch Henry teilte meinen Geschmack.
    »Haben sie denn auch ein gutes Gleitgel?«, fragte sie uns.
    »Für was?«
    »Man sollte Dildos immer mit Gleitcreme einführen. Das ist besser, weil die Dildos zu trocken sind. Da gibt es spezielle Creme auf Silikonbasis. Die sind sehr ergiebig und lassen wunderbar gleiten.«
    »Ja, warum nicht, das nehmen wir gerne mit.«, meinte Henry.
    So hatten wir unseren ersten Einkauf hinter uns und entschieden uns, koreanisch Essen zu gehen.
    Henry war ausgefallenem Essen gegenüber aufgeschlossen wie ich. Wir bestellten Bulgogi und es gab als Beilage alles mögliche, was es ausgefallen machte. Es war eine wahre Gaumenfreude. Lange blieben wir dort und zeitnah nach dem Essen brachte er mich nach Hause. Er war müde von der letzten anstrengenden Woche. Er küsste mich sanft auf meine Augen und dann fuhr er weg.

    Wieder ein Tag mit ihm, den ich genossen hatte und nun blieb ich wieder alleine zurück. Wie gerne wäre ich an diesem Abend mit ihm zusammen geblieben. Ich hätte ihn fragen können, ob wir das Bett teilen würden, aber ich hatte nicht gefragt. Vielleicht hatte ich Angst, dass er nein sagen würde. Sicherlich hätte er es getan, denn sonst hätte er mich schon längst darum bitten können. Aber neben der Ablehnung, die ich spürte, fühlte ich auch sein Interesse für mich. Er wollte sich nicht wirklich einlassen. Das war für mich ganz klar. Aber ich verliebte mich bei jedem Treffen immer mehr in ihn. Ich genoss seine Gegenwart so sehr und fühlte mich unbeschreiblich wohl und sicher bei ihm. Er war als Mann so sehr präsent, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Er hatte so viel von dem, was mir gefiel. Wie er redete, wie sein Gesicht dazu wirke, so ruhig und so souverän. Wie gerne hätte ich mehr Zeit mit ihm verbracht und noch mehr Nähe. Sogar, dass wir immer noch nicht miteinander geschlafen hatten, vermisste ich oft nicht, auch wenn ich es mir wünschte, ihn endlich in mir zu spüren. Vielleicht sollte es diesmal so sein, langsam und stetig in der Entwicklung, genau so, wie sich meine Gefühle zu ihm intensivierten. Und ich hatte das Gefühl, ich könnte endlich ankommen, ankommen im Hafen eines ganz wunderbaren Mannes. Ich schloss meine Augen und hatte sein Bild vor mir: »Oh, Henry, wenn du wüsstest wie viel ich für dich empfinde. Mein Herz und meine Lust pochen für dich!«

    Nachdem ich Henry meine Korsetts vorgeführt hatte, überlegte ich mir, dass ich doch eines davon bei der Korsettparty im Arctcave am Samstag tragen wollte. Ich bräuchte es ja nicht so eng zu schnüren, denn danach war mir nicht. Wenn ich die schwarze zweiteilige anziehen würde, dann bräuchte ich eigentlich fast gar nicht zu schnüren. Das Korsettoberteil machte schon von Haus aus durch den perfekten Schnitt eine super Taille. Alina wollte einfach ein schwarzes Kleid tragen. Sie hatte durch ihre paar Kilos zu viel keine Figur, die sie eindrucksvoll eine Korsage tragen ließ, aber sie arbeitete hart daran. Trank immer brav ihr Gurken-, Ingwer-, oder Zitronenwasser, was ihre Pfunde schmelzen ließ. Wenn da nicht immer ihre Aufenthalte im Süden wären, wo sie dem Essen nicht widerstehen konnte. Sie ärgerte sich danach immer wieder, weil sie sich dann wieder kasteien musste. Aber sie konnte auch zu den kulinarischen Leckerbissen schlecht nein sagen. Warum müssen Frauen eigentlich immer gertenschlank sein? Alina war zwar ein wenig moppelig, aber sah dennoch im Bikini lecker aus und hatte mit fast Mitte Vierzig super drahtige Beine. Man kann einfach nicht alles haben. Wäre ich ein Mann, hätte ich mich durchaus als Verehrer von ihr in einer Reihe angestellt, denn sie ist einer der klarsten, ehrlichsten und angenehmsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Und ich fühlte mich immer wohl mit ihr. Sie war so angenehm ruhig und hatte oft eine Situationskomik, die einen gut zum Lachen bringen konnte.
    Wir fuhren wie immer gemeinsam hin. Sie holte mich ab, da es auf dem Weg lag. Ich war gerade erst aus der Badewanne gekommen und noch nicht fertig. Wie so oft. Aber ich beeilte mich und schnell hatte ich mich in Schale geschmissen.
    »Bah, siehst du gut aus. Schade, dass Henry dich so nicht sieht. Meinst du nicht, dass er doch noch kommt.«
    »Der hat doch seine Tochter da.«
    »Aber die ist doch schon groß genug.«
    »Er

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