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Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Titel: Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ricarda Jo Eidmann
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mitbekommen und daraus folgern können, dass man entweder Glück hatte und auf den richtigen Mann traf oder auf einen, der einen übervorteilen würde, ganz gleich in welcher Art.
    »Ich weiß, bei dir sind es auch die Mütter. Selbst wenn der Mann eigentlich ein Guter ist, dann hat ihn die Mutter zu dem gemacht, was er ist«, sagte ich fast spöttisch. »Die Frauen werden von ihren Müttern ein Stück weit zu dem gemacht, was sie sind, aber auch von den Vätern.«
    »Aber wer zwingt die Frauen dazu, auf den Strich zu gehen und mit irgendwelchen Idioten im Bett zu landen. Würden die Männer nicht zu Prostituierten gehen, dann würden die sich auch nicht anbieten«, fing Verena wieder an.
    »Ach, es ist doch armselig, mit dir darüber zu reden. Das bringt nichts! Es zeigt mir einfach nur wieder, wie unreflektiert Frauen sind«, verzog Wolker sein Gesicht und ging zu Manoun, um zu bezahlen und dann nach Hause zu gehen.
    »Ist das jetzt sein Ernst?«, fragte mich Henry.
    »Ja, so schön und interessant es mit ihm ist und so gut ich mich sonst mit ihm verstehe, wenn es um dieses Thema geht, ist er eigen.«
    Die Unterhaltung die nun keinen der Anwesenden irgendwie angriff, führten wir alleine weiter. Spät verließen wir das Lokal und verabschiedeten uns dann auf ein morgiges Wiedersehen.

    Samstag blieb ich tagsüber gegen meine Gewohnheiten zu Hause. Ich wollte Hausputz machen. In allen Ecken und Winkeln Reinheit schaffen. Fenster putzen. Dazu hatte ich Lust. Solange es draußen warm war, wollte ich das ausnutzen. Wer wusste schon, wann das Wetter umschlägt und es kalt werden würde. Der ganze Sommer war so ungewiss.
    Spät am Nachmittag legte ich mich für eine Stunde hin und machte mich dann fertig für den Abend.
    »Ich möchte, dass du heute Abend Strapse trägst und dich schön zurechtmachst. Ich freue mich auf dich.«
    Aha, eine erneute Vorgabe.
    »Es sei mir Befehl. Sonst noch einen Wunsch?«
    »Nein. Lass dich heute Abend einfach überraschen.«
    Gegen halb zehn holte er mich ab. Er hatte einen Stresemann an mit, Tuch um den Hals. Mir verschlug es fast die Sprache, so gut sah er aus. Ich war stolz, diejenige an seiner Seite zu sein.
    »Wow. Wo hast du denn das her?«
    »Den habe ich noch von der Hochzeit meines besten Freundes. Wir waren da alle so angezogen.«
    Er nahm meine Hand, ging einen Schritt zurück und schaute mich an: »Aber ich kann das Kompliment zurückgeben.«
    Ich hatte die sexy Unterwäsche an, die er erahnen konnte, denn darüber trug ich ein zweiteiliges Outfit aus dezenter durchsichtiger Spitze. Sehr gewagt und sehr frivol. Aber es passte zu dem Abend im Club Fatale .
    Auf dem kleinen Parkplatz fanden wir gerade noch einen Platz. Die Veranstaltung schien gut besucht zu sein. Ich freute mich auf den Abend, wollte tanzen. Als wir eintraten, bekamen wir ein Glas Sekt zur Begrüßung.
    »Die Dame…«, sagte André, der an diesem Abend den Eingang betreute und gab mir das Glas.
    »Der Herr«, lächelte er Henry verschmitzt zu. »Es scheint dir hier zu gefallen. Schön, dass du heute wieder da bist. Und mit Charlotte hast du ja auch eine wunderbare Frau dabei.«
    Einige Gäste tanzten.
    »Schau Henry, die tanzen Tango. Ich würde auch so gerne Tango mit dir tanzen«, sagte ich wehmütig.
    »Wir werden demnächst was organisieren. Versprochen. Ich kümmere mich darum.«
    Wir stellten uns an den Rand. Es füllte sich zu einem ziemlich engen Gedränge auf der Tanzfläche, als die Musik wechselte.
    Viele interessante Menschen in ausgefallenen Outfits waren zu bewundern. Das war der hauptsächliche Grund, weshalb es mich hierher zog. Offene, unbekümmerte Menschen, die ihre Offenheit und Ausgefallenheit lebten. Nicht verlogen spießig, die hinterrücks fremde Betten suchten. Hier gab es mehr monogame als unter den bürgerlichen Strukturen. Hier band die besondere Art des Liebesspiels. Wer hier seinen Partner fand, der konnte mit ihm das erleben, wovon er immer träumte. Die polyamourös lebten, klärten den Partner auf, damit er sich entscheiden konnte, ob er so leben wollte oder nicht. So einfach war das.
    Henry streifte mir über den Rücken und küsste mich.
    »Charlotte, ich will, dass du nachher mit mir in den Spielraum gehst, dir die Augen verbinden lässt, auf den Schemel kniest und dich ergibst. Ich will, dass du dich nicht bewegst und zulässt, was geschieht, keine Ansage, kein Reden. Willst du?«, fragte er mich.
    Die Vorstellung ließ meinen Körper erzittern. Mir wurde heiß. Er wollte

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