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Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Titel: Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ricarda Jo Eidmann
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leicht genommen zu werden, aber ich war bereit für das, was er mit mir tat. Ich kostete jeden Moment aus. Und dann schien er völlig in mir drin zu sein. Er fing an, mich zu stoßen, tief in mich hinein, fordernd, lustvoll, gierig. Voller Verlangen hielt ich mich ihm entgegen und schon kam ich wieder. So intensiv, dass mein ganzer Körper erschauderte. Ich nahm seine Bewegungen wahr, ließ mich treiben und er wurde heftiger und kam in mir. Er verharrte einen Moment und zog sich aus mir zurück.
    Ich hörte wieder nur die laute Musik und legte mich flach auf das Bett, ruhte mich aus. Ich war einen Moment weggedöst, aber ich nahm Henry neben mir war. Er war schon angezogen, als er mir die Augenbinde abnahm und ich sah in seine warmen, braunen Augen.
    »Hat es dir gefallen?«, fragte er mich.
    »Ja sehr.«
    »Es freut mich immer wieder, deine Lust zu sehen.«
    Er gab mir einen Kuss.
    »Weißt du was? Ich habe Hunger. Du auch? Ich könnte uns eine Kleinigkeit machen«, schlug er mir vor.
    Ich stand auf, ging mit ihm in die Küche. Auf dem Weg dorthin reichte er mir seinen für mich eigentlich zu großen Bademantel und ich hüllte mich darin ein. Ich war selig. So schön und harmonisch war dieser Abend. Meine Augen strahlten, als ich nach Hause fuhr.

    Morgens wachte ich auf und wusste nicht, wie mir geschah. Ich hatte Schmetterlinge in meinem Bauch, die nicht wilder hin und her fliegen konnten. Ich war so verliebt. Hatte ich zuvor schon Gefühle für ihn, so waren sie jetzt von zehn Schmetterlingen auf tausend vermehrt. Die letzten Male waren so intensiv für mich. Ich war glücklich, aber mein Kreislauf spielte verrückt. Ich fühlte mich wie im Honeymoon, wollte überhaupt nicht an die Arbeit, hatte aber mittags einen Termin im Studio. Eine kleine Sache. Ich sollte nur einen kurzen Text für die Warteschleife eines Autohauses einsprechen. Bis dahin wollte ich es mir gemütlich machen und mich einfach nur in diesen positiven und starken Gefühlen einhüllen. Gerne hätte ich ihm jetzt ein Liebesgedicht geschrieben. Irgendwas in der Art von Erich Fried, irgendetwas Schönes, das beschreiben sollte, was ich gerade empfand. Doch ich entschied mich anders, weil ich nicht wirklich das beschreiben könnte, was ich in mir fühlte. Ich hatte ein wenig herumgedichtet, aber so richtig wollte es mir nicht gelingen, war es nicht was ich ihm rüberbringen wollte. Es war nicht reif genug, zu wenig reif für das, was mit uns war. Dann fand ich ein Lied, dass vielleicht ein wenig von dem ausdrückte, wie mir war:
    Verwoben, geboren im Glück spür ich dich so sehr. Verwoben, geboren im Glück mehr brauche ich nicht mehr. Verwoben, geboren im Glück ich bin mit dir so gern. Verwoben, geboren im Glück ich gebe dich nicht mehr her.
    Nur ein kurzer Augenblick, es war um mich geschehen.
    Immer, immer wieder, ich lass mich auf dich ein.
    Wo immer du auch bist, du wirst es immer sein, du gehst mir nicht verloren, wie die Sterne, die ewig scheinen. Ich bin dein, ich bin dein. Verwoben…
    Ja, das hoffte ich, ihn nie mehr zu verlieren. Er sollte weiterhin meinen Weg begleiten, weiterhin mit mir sein. Vielleicht, jetzt wo er mit mir geschlafen hatte, vielleicht hatte er jetzt endlich ja zu mir sagen können, endlich mit seiner Vergangenheit abschließen können. Vielleicht waren wir auf einem richtigen Weg miteinander. Ach, würde er empfinden können, was ich fühlte. Jede Zeit der Welt werde ich ihm geben. Jede Zeit nehme ich mir für ihn, damit das, was wir haben, so besonders bleibt. Für ihn und für mich.
    Kurz bevor ich ins Studio ging, gönnte ich mir eine Kuschelrunde mit meinen Katzen. Ich legte mich noch einen Moment auf das Sofa, beide Tiere an mich geschmiegt, jede genoss es und sie schnurrten ganz dicht an mir. Eine wohltuendere Entspannung konnte es kaum geben. Es folgten Stimmübungen und anschließend legte ich mich in die Badewanne, um weiter zu entspannen. Das machte ich immer, wenn ich ins Studio ging. Das tat meiner Stimme immer gut.
    Dann fuhr ich ins Studio, sprach meine Sätze ein und war schnell fertig. Schnell verdientes Geld war das. Ich hatte immer wieder gute Aufträge, Das begann während meines Studiums. Ich hatte mir dadurch mein angenehmes Leben mitfinanziert. Noch immer machte ich das noch mit der gleichen Leidenschaft, wie damals, als man mir sagte, ich hätte eine schöne Sprechstimme. Den Kunden gefiel sie. Auch die Art meines Sprechens. Ich wurde immer wieder gut gebucht. Ich konnte mir auf diese Weise

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