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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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ein paar Zentimeter höher; von seinen Flügeln war nur ein verschwommenes Flirren zu sehen. Mit schwitzigen Fingern tippte er etwas in seinen Armbandcomputer. »Okay. Sie können sofort starten. Die Bodencrew hat bereits die Vorflugkontrolle durchgeführt. Und bei der Gelegenheit haben wir auch gleich einen neuen Plasmawürfel eingesetzt, der dürfte für die nächsten Jahrzehnte reichen. In weniger als zwei Minuten gehen die Druckschutztüren zu, an Ihrer Stelle würde ich mich also beeilen. Und, äh … diese beiden Menschenwesen nehmen Sie doch mit, oder?«
    Butler beschloss, dass es schneller ging, wenn er Artemis für den Rest des Weges auf seiner Schulter behielt, da sein Schützling es in seiner Hast wahrscheinlich fertiggebracht hätte, über einen Zwerg zu stolpern. Schnellen Schritts lief er durch die Metallröhre, die vom Check-in zu ihrem Shuttle führte.
    Foaly hatte es geschafft, für diesen Abschnitt einen Umbauantrag durchzusetzen, so dass Butler nur das Kinn ein wenig einziehen musste, um nicht an die Decke zu stoßen. Das Shuttle selbst war ein umgebauter Offroader, der bei einer Thunfischschmuggler-Razzia beschlagnahmt worden war. Die mittlere Sitzreihe war entfernt worden, damit der Leibwächter sich im Passagierraum lang ausstrecken konnte. Mit dem Offroader zu fliegen war Butlers Highlight bei den Besuchen unter der Erde.
    »Offroader!«, hatte Foaly geschnaubt. »Als ob es in Haven irgendeinen Ort gäbe, der keine Straßen hat. Plasmafressende Protzkisten sind das, sonst nichts.« Was ihn jedoch nicht davon abgehalten hatte, genüsslich einen Umbau anzuordnen, so dass das Gefährt aussah wie ein amerikanischer Humvee und hinten Platz genug für zwei Oberirdische hatte. Und da Artemis einer davon war, konnte Foaly es sich nicht verkneifen, ein bisschen anzugeben und den beengten Raum mit mehr Extras auszustaffieren als bei einer durchschnittlichen Marssonde: Gelsitze, zweiunddreißig Lautsprecher, 3D-HDTV und für Holly Sauerstoffverstärker und einen Lasercut als Kühlerfigur. Die stellte einen Knirps dar, der in ein langes, geschwungenes Horn blies, was dem Shuttle den Spitznamen Silver Cupid eingetragen hatte. Artemis fand den Namen ein bisschen zu romantisch, und deshalb ließ Holly keine Gelegenheit aus, ihn zu erwähnen.
    Der Offroader bemerkte, dass Holly in der Nähe war, und schickte eine Nachricht an ihren Armbandcomputer, ob er die Türen öffnen und den Motor starten sollte. Holly bestätigte im Laufen, und die Flügeltüren schwangen genau im richtigen Moment auf, so dass Butler Artemis wie einen Sack Kartoffeln auf den Rücksitz werfen konnte. Holly sprang auf den einzelnen Sitz im Führerhaus des klobigen Gefährts und aktivierte die Kontakte zum Schwebegleis, bevor sich die Türen schlossen.
    Artemis und Butler lehnten sich zurück, damit die automatischen Sicherheitsgurte über ihre Schultern gleiten und sich in komfortabler Spannung festzurren konnten.
    Artemis’ Finger krampften sich in den Stoff seiner Hose. Der Weg zur Startrampe schien sich endlos hinzuziehen. Am Ende des mit Stahl ausgekleideten Tunnels konnten sie den Schacht erkennen, ein glühender Halbkreis, der aussah wie das Tor zur Hölle.
    »Holly«, sagte er mit mühsam unterdrückter Ungeduld. »Ein bisschen schneller bitte.«
    Holly nahm die Hände vom Steuer. »Wir sind noch im Zuleitungstunnel, Artemis. Das läuft alles automatisch.«
    Auf dem eingebauten Display in der Windschutzscheibe erschien Foalys Gesicht. »Es tut mir leid, Artemis«, sagte er. »Wirklich. Die Zeit ist abgelaufen.«
    »Nein!«, protestierte Artemis und stemmte sich gegen seinen Sicherheitsgurt. »Wir haben noch fünfzehn Sekunden. Oder mindestens zwölf.«
    Foaly warf einen Blick auf die Kontrollleuchten. »Wir müssen die Druckschutztüren schließen, damit niemand in den Tunneln stirbt. Es tut mir wirklich leid, Artemis.«
    Der Offroader kam ruckelnd zum Halten, da die Stromzufuhr vom Schwebegleis unterbrochen worden war.
    »Wir können es schaffen«, drängte Artemis mit einem Anflug von Panik in der Stimme.
    Vor ihnen begann sich der Höllenschlund zu schließen, als die mächtige, meterdicke Stahltür sich auf den vor Urzeiten von Zwergen geschmiedeten Zahnrädern herabsenkte.
    Artemis packte Holly an der Schulter. »Holly, bitte.«
    Holly verdrehte die Augen, dann schaltete sie um auf manuelle Steuerung. »D’Arvit« , sagte sie und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    Der Offroader machte einen Satz nach vorn und löste

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