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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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sich vom Schwebegleis. Warnlichter blinkten, Sirenen jaulten auf.
    Auf dem Bildschirm rieb Foaly sich seufzend die Augen. »Na klar. Das alte Spiel. Captain Short verstößt mal wieder gegen sämtliche Vorschriften. Was für eine Überraschung.«
    Holly ignorierte den Zentauren und versuchte sich darauf zu konzentrieren, das Shuttle durch die immer schmaler werdende Lücke zu steuern.
    Normalerweise kommen diese waghalsigen Nummern immer erst am Ende eines Abenteuers , dachte sie. Sozusagen als krönender Abschluss. Diesmal fangen wir früh an .
    Das Shuttle schrappte über den Tunnelboden, dass die Funken nur so flogen. Holly zog sich ihre C-Goggles über die Augen und schaltete innerlich automatisch auf den eigentümlichen Doppelfokus, der nötig war, um gleichzeitig die Sensoren in den Linsen zu bedienen und das wahrzunehmen, was sich vor ihr befand.
    »Das wird knapp«, sagte sie. Und dann, kurz bevor die Verbindung abbrach: »Viel Glück, Foaly. Pass auf dich auf.«
    Der Zentaur tippte mit zwei Fingern auf seinen Bildschirm. »Das sollten wir alle.«
    Holly legte ihr Fahrzeug ein paar Zentimeter tiefer, indem sie die Luftpolster der Federung abrupt leerte, und in letzter Sekunde glitt der Silver Cupid unter der herabsinkenden Druckschutztür hindurch in den offenen Schacht. Unter ihnen spuckte der Erdkern kilometerbreite Magmasäulen aus, und glühend heiße Luftströme packten die verkohlte Unterseite des kleinen Shuttles und wirbelten es Richtung Oberfläche.
    Holly aktivierte die Stabilisatoren und schaltete die Kopfstütze auf höchste Schutzstufe. »Haltet euch fest«, sagte sie. »Das wird ein turbulenter Flug.«
    Pip zuckte zusammen, als sein Handy anfing zu piepen, als hätte er nicht damit gerechnet, als hätte er nicht die Sekunden gezählt. Doch jetzt wirkte er überrascht, dass der Augenblick tatsächlich gekommen war. Seit er Kip erschossen hatte, war seine ganze Keckheit verschwunden, und seine Körpersprache verriet, dass er nicht versessen darauf war, erneut zu töten.
    Er versuchte, seinen Kampfgeist ein wenig wiederzubeleben, indem er schwach mit der Pistole herumfuchtelte und finster in die Kamera blickte, aber es ist schwierig, die Ermordung einer Wichtelin, die aussieht wie ein Kind, als etwas anderes darzustellen. »Ich hab euch gewarnt«, sagte er in die Kamera. »Das ist eure Schuld, nicht meine.«
    Im Polizeipräsidium schaltete Commander Kelp das Mikrofon ein. »Ich werde Sie finden«, knurrte er. »Auch wenn es tausend Jahre dauert, ich werde Sie finden und dafür sorgen, dass Sie für den Rest Ihres Lebens hinter Gittern landen.«
    Das schien Pip ein wenig aufzumuntern. »Sie? Mich finden? Tut mir leid, wenn ich nicht vor Angst schlottere, Bulle, aber ich kenne jemanden, vor dem ich sehr viel mehr Schiss habe.«
    Er tötete Opal kurzerhand mit einem Kopfschuss.
    Die Wichtelin fiel vornüber, als hätte ihr jemand von hinten einen Schlag mit der Schaufel versetzt. Die Wucht des Schusses warf sie zu Boden, aber es war kaum Blut zu sehen. Ein kleines Rinnsal lief ihr aus dem Ohr, als wäre die kleine Opal auf dem Schulhof vom Rad gefallen.
    In der sonst so turbulenten Kommandozentrale breitete sich Stille aus, während die gesamte ZUP-Besatzung auf die Auswirkungen des Mordes wartete, deren Augenzeuge sie soeben geworden war. Welche Quantentheorie würde sich als richtig erweisen? Vielleicht würde ja überhaupt nichts passieren, abgesehen vom Tod einer Wichtelin.
    »Okay«, sagte Trouble Kelp nach langem Schweigen. »Noch sind wir einsatzfähig. Wie lange dauert es, bis wir aus der Höhle des Trolls sind?«
    Foaly wollte gerade ein paar Berechnungen auf dem Computer anstellen, als der Wandbildschirm plötzlich zerbarst und grünliches Gas in den Raum strömte. »Festhalten!«, befahl er. »Die Welt geht unter.«
    Atlantis
    Opal Koboi spürte, wie sie starb, und es war ein seltsames Gefühl, eine Art ängstliches Beben in ihrem Innern.
    So fühlt sich also ein Trauma an , dachte sie. Na, das werde ich wohl verkraften.
    Doch das flaue Gefühl wurde alsbald von einem erregten Kribbeln abgelöst, als sie sich ihre Zukunft ausmalte.
    Endlich verwandele ich mich. Wenn ich aus meinem Kokon schlüpfe, werde ich das mächtigste Wesen auf dem ganzen Planeten sein. Dann kann mich nichts und niemand mehr aufhalten .
    Das klang alles ziemlich melodramatisch, aber Opal war überzeugt, dass unter diesen Umständen ihr späterer Biographieschreiber Verständnis dafür haben würde.
    Die Wichtelin kam

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