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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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trat entschlossen in das Gewimmel.
    Pips Verhalten hatte sich geändert, seit er seinen Partner erschossen hatte. Nun war Schluss mit Sprücheklopfen und coolem Getue, er hielt sich genau an seine Befehle: warten, bis der Timer auf seinem Handy piepte, der den Countdown herunterzählte, und dann die Wichtelin erschießen.
    Dieser Fowl-Typ. Das war bloß ein Bluff, oder? Der kann jetzt gar nichts mehr machen. Wenn’s überhaupt Fowl war.
    Pip beschloss, niemals zu verraten, was heute hier geschehen war. Schweigen bedeutete Sicherheit. Worte konnten sich zu einer Schlinge verknüpfen, in der er sich am Ende noch erhängte.
    Sie muss ja nie was davon erfahren .
    Doch Pip wusste, sie brauchte ihm nur einmal in die Augen zu blicken, dann war alles gelaufen. Einen kurzen Moment erwog Pip, einfach wegzulaufen, sich aus diesem komplizierten Masterplan zu verdrücken und wieder ein ganz normaler Gnom zu sein.
    Das kann ich nicht. Sie würde mich finden. Und dann würde sie irgendwas Schreckliches mit mir machen. Und irgendwie will ich sie auch gar nicht los sein.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als die restlichen Befehle zu befolgen, die, gegen die er nicht schon verstoßen hatte.
    Vielleicht vergibt sie mir ja, wenn ich sie erschieße .
    Entschlossen hielt Pip den Lauf der Pistole fest an Opals Hinterkopf gedrückt.
    Atlantis
    Opal lag im Reaktor. In ihrem Kopf summte es vor Aufregung. Bald war es so weit. Sehr bald. Sie hatte die Sekunden gezählt, aber die rumpelnde Fahrt mit dem Aufzug hatte sie durcheinandergebracht.
    Ich bin bereit , dachte sie. Bereit für den nächsten Schritt .
    Drück ab! , sandte sie über die Gedankensonde. Sie wusste, dass ihr jüngeres Ich den Befehl hören und in Panik geraten würde. Erschieß sie!
    Polizeipräsidium
    Foaly spürte, wie seine Ponytolle unter dem Gewicht des Schweißes zusammenfiel, und er versuchte sich zu erinnern, was er morgens als Letztes zu Caballine gesagt hatte, bevor er gegangen war.
    Ich glaube, ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe. Das tue ich eigentlich immer. Aber habe ich es auch heute Morgen getan? Habe ich oder habe ich nicht?
    Das war ihm plötzlich sehr wichtig.
    Caballine ist in unserem Haus am Stadtrand. Da ist sie sicher. Sehr gut.
    Doch der Zentaur glaubte selbst nicht daran. Wenn Opal hinter der Sache steckte, würde ihr Plan alle möglichen Winkel und Schnörkel aufweisen, von denen sie noch nichts ahnten.
    Opal Koboi schmiedet keine Pläne; sie schreibt Opern .
    Zu seinem Entsetzen ertappte Foaly sich zum ersten Mal in seinem Leben bei dem Gedanken, dass jemand anders klüger sein könnte als er.
    Shuttleterminal des Polizeipräsidiums
    Butler watete durch die Menge, wobei er sorgsam aufpasste, wohin er die Füße setzte. Sein Auftauchen vergrößerte die Panik im Shuttleterminal noch, aber daran war jetzt nichts zu ändern. Kollateralschäden ließen sich nicht vermeiden, wenn sie ihr Shuttle noch rechtzeitig erreichen wollten. Elfen schwärmten um seine Beine wie Putzerfische; einige stocherten mit ihren Elektrostöcken auf ihn ein, ein paar andere besprühten ihn mit Abschreckspray, woraufhin ihm zu seinem Unmut sofort die Nasenschleimhäute zuschwollen.
    Als sie beim Drehkreuz ankamen, stieg der riesige Leibwächter einfach drüber und ließ damit den Großteil des verängstigten Gewimmels hinter sich. Butler war so geistesgegenwärtig, Holly vor den Netzhautscanner zu halten, damit sie durchgepiept wurden, ohne den Alarm auszulösen.
    Bei der Sicherheitskontrolle entdeckte Holly einen alten Bekannten. »He, Chix. Ist unser Schacht offen?«
    Chix Verbil war einst Hollys Partner bei einem Überwachungseinsatz gewesen, und dass der Feenmann noch lebte, hatte er nur ihr zu verdanken, denn sie hatte ihn schwer verletzt aus der Schusslinie geholt.
    »Äh … ja. Commander Kelp hat angeordnet, dass wir alles für euch frei halten sollen. Alles okay, Captain?«
    Holly hangelte sich von Butlers Schulter wie von einer Klippe und landete auf dem Boden, dass ihre Stiefel Funken sprühten. »Bestens.«
    »Ungewöhnliches Transportmittel«, bemerkte Chix, der nervös einen halben Meter über dem Boden schwebte. Sein Spiegelbild schimmerte auf dem polierten Stahlboden, als sei es ein Feenmann, der in einer anderen Dimension gefangen war.
    »Keine Sorge, Chix«, sagte Holly und klopfte Butler auf den Schenkel. »Der tut nichts. Außer wenn er riecht, dass jemand Angst hat.«
    Butler schnüffelte, als witterte er einen leisen Hauch von Panik.
    Chix stieg noch

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