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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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als Hauptziel ausmachte und beschloss, auf ihn zu fokussieren. Die winzigen Linsen in den Augen surrten fast unhörbar, und zwei stabförmige Mikrofone wurden ausgefahren wie die Fühler einer Ameise.
    Artemis beugte sich vor und sprach leise, damit niemand mithören konnte, obwohl seine eigenen Sensoren ihm versicherten, dass er der einzige nennenswert große, Wärme ausstrahlende Körper im Umkreis von sechs Metern war.
    »Guten Morgen, Foaly. Ich weiß, dass in diesem kleinen Mutanten nicht mal ein Atom Koboi-Technologie steckt, also müsste ich darüber senden können, und ich hoffe, Sie sind noch am Leben und bekommen diese Nachricht. Die Lage hier oben ist ernst, mein Freund, sehr ernst. Opal hat das Berserkertor geöffnet und arbeitet am zweiten Schloss. Wenn es ihr gelingt, auch das zu öffnen, wird eine Woge programmierter Erdmagie freigesetzt, die die gesamte Menschheit vernichtet. Das ist – zumindest, wenn Sie mich fragen – eine schlimme Sache. Um diese Katastrophe zu verhindern, brauche ich ein paar Dinge, die Sie mir in einer Ihrer ferngesteuerten Tunnelkapseln raufschicken müssen. Wir haben keine Zeit für Genehmigungen und Konferenzen. Die Sachen müssen in weniger als zwei Stunden hier sein, sonst ist es zu spät. Besorgen Sie sie mir, Foaly.«
    Er beugte sich noch ein Stückchen weiter vor und flüsterte: »Zwei Dinge, Foaly. Zwei Dinge, um die Welt zu retten.«
    Und er sagte dem kleinen Insekt, was er brauchte und wohin es geschickt werden sollte.
    Polizeipräsidium, Haven City, Erdland
    Alle Farbe wich aus Foalys Gesicht.
    Opal arbeitet am zweiten Schloss .
    Das war eine Katastrophe – obwohl es in Haven viele Unterirdische gab, die auf der Straße tanzen würden, um die Vernichtung der Menschheit zu feiern. Aber die waren von blindem Hass zerfressen.
    Zwei Dinge .
    Das erste war kein Problem. Es war ein Spielzeug , Himmel noch mal.
    Ich glaube, ich habe sogar eins davon in meinem Schreibtisch .
    Aber das zweite. Das zweite!
    Das ist ein Problem. Ein Riesenproblem .
    Es gab rechtliche Hindernisse und ethische. Wenn er das dem Rat gegenüber auch nur erwähnte, würde der sofort eine Soko und einen Spezialausschuss einrichten wollen.
    Technisch war das Ganze durchaus machbar. Er hatte in der Tat einen Prototyp für eine Tunnelkapsel in seinem Versuchslabor. Er brauchte nur die Koordinaten in das Navigationssystem einzugeben, und die Kapsel würde Richtung Oberfläche düsen. Da sie dafür entworfen worden war, Minenarbeiter aus eingestürzten Tunneln zu retten, konnte die Kapsel enormem Druck standhalten und hatte ausreichend Schub, um mit Schallgeschwindigkeit dreimal um die Erde zu fliegen. Artemis’ Zeitvorgabe könnte sie also locker schaffen.
    Foaly kaute auf einem Fingerknöchel herum. Sollte er tun, worum Artemis ihn bat? Wollte er es tun? Er könnte sich alle möglichen Fragen stellen, bis es schließlich zu spät wäre, aber im Grunde gab es nur eine Frage, die wirklich wichtig war.
    Vertraue ich Artemis?
    Plötzlich hörte er jemanden hinter sich atmen und merkte, dass Mayne im Raum war.
    »Wer ist noch hier drin gewesen?«, fragte Foaly.
    Mayne schnaubte. »Hier drin? Glaubst du im Ernst, unsere ZUP-Helden hängen in der Nerdzentrale rum, wenn da draußen eine Eins-a-Krise herrscht? Hier ist niemand gewesen, und es hat auch niemand das Video gesehen. Außer mir.«
    Foaly marschierte quer durch sein Büro. »Okay. Mayne, mein junger Freund, was hieltest du von einer Vollzeitstelle?«
    Mayne musterte ihn misstrauisch. »Und was müsste ich dafür tun?«
    Foaly schnappte sich das erste Ding aus seiner Schreibtischschublade und steuerte auf die Tür zu.
    »Nur das, was du immer tust«, erwiderte er. »Im Labor rumsitzen und nutzlos sein.«
    Mayne machte sicherheitshalber eine Kopie von Artemis’ Video, nur für den Fall, dass er in irgendeine Form von Hochverrat verwickelt wurde. »Das ließe sich einrichten«, rief er Foaly hinterher.

Kapitel 18

    Fowl Manor, achtundneunzig Minuten später
    A rtemis saß in seinem Büro und traf letzte Vorbereitungen. Während er sein Testament überarbeitete, versuchte er, seine Gefühle im Griff zu behalten, und kämpfte gegen die schwere graue Wolke der Traurigkeit an, die seinen Entschluss ins Wanken zu bringen drohte. Er wusste, dass Professor Argon ihm davon abgeraten hätte, seine Gefühle zu verdrängen, weil das auf lange Sicht seelische Narben verursachte.
    Aber es wird keine lange Sicht geben, Professor , dachte er sarkastisch.
    Nach so

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