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Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Titel: Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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ins Wasser gezogen. Ich überließ ihm die Waffe, zog Hywelbane und schlug zu. Das erste Blut strömte in den Fluß. Das Nordufer des Flusses wimmelte von Nimues heulenden, hüpfenden Anhängern. Ein paar Speere wurden nach uns geworfen, die meisten aber brüllten nur ihren Haß hinaus, während andere den Schwimmern in den Fluß folgten. Ein langhaariger Mann mit Hasenscharte versuchte am Bug in unser Boot emporzuklettern, aber der Sachse versetzte ihm einen Tritt ins Gesicht und trat ihn dann so lange, bis er zurückfiel. Taliesin hatte einen Speer gefunden und wehrte mit dessen Spitze andere Schwimmer ab. Stromabwärts von uns driftete ein Boot ans schlammige Ufer, wo seine Mannschaft verzweifelt versuchte, sich mit dem Ruder aus dem Schlamm herauszustaken, aber sie waren zu langsam, und Nimues Speerkämpfer kletterten an Bord. Angeführt wurden sie von Blutschilden, und diese geübten Mörder brüllten laut ihren Trotz heraus, während sie mit ihren Speeren an dem gestrandeten Boot entlangstürmten. Es war Bischof Emrys’ Boot. Ich sah, wie der weißhaarige Bischof einen Speer mit dem Schwert abwehrte, dann aber wurde er getötet, und etwa zwanzig Wahnsinnige folgten den Blutschilden auf das schlüpfrige Deck. Die Gemahlin des Bischofs schrie kurz auf, dann wurde sie von einem Speer durchbohrt. Messer hackten, schlitzten und stießen, daß das Blut von den Speigatts ins Wasser rann und in Richtung Meer davontrieb. Ein Mann in Hirschfellwams balancierte auf dem Heck des gekaperten Bootes und wollte, als wir vorübertrieben, auf unser Dollbord springen. Gwydre hob seinen Speer, und der Mann brüllte, als er von dem langen Schaft aufgespießt wurde. Ich erinnere mich, daß seine Hände den Speer umschlossen, während sein Körper sich auf der Spitze wand; dann ließ
    Gwydre sowohl den Speer als auch den Mann in den Fluß fallen und zog sein Schwert. Seine Mutter zielte mit dem Speer mitten zwischen die wirbelnden Arme neben dem Boot. Wir zertraten Hände, die sich an unser Dollbord klammerten, oder hieben sie mit dem Schwert ab, und allmählich entfernte sich unser Boot von seinen Angreifern. Inzwischen trieben alle Boote auf dem Wasser, manche seitwärts, manche mit dem Heck voraus, während die Bootsmänner fluchten, einander etwas zuriefen oder den Speerkämpfern zuschrien, sie sollten die Riemen benutzen. Ein Speer vom Ufer fiel in unser Boot, dann kamen die ersten Pfeile geflogen. Es waren Jagdpfeile, die laut sirrten, als sie über unseren Körpern dahinsausten.
    »Schilde!« rief Arthur, also bildeten wir am Dollbord des Bootes einen Schildwall, in den die Pfeile einschlugen. Ich kauerte neben Balig, um uns beide gleichzeitig zu schützen, und mein Schild bebte, als die kleinen Pfeile einschlugen.
    Gerettet wurden wir von der schnellen Strömung des Flusses und der eintretenden Ebbe, von der die wirre Masse unserer Boote stromabwärts und damit aus der Schußweite der Bogenschützen getragen wurde. Die grölende, tobende Horde folgte uns, doch westlich des Amphitheaters gab es ein Stück sumpfigen Boden, der das Tempo unserer Verfolger verlangsamte und uns genügend Zeit verschaffte, um aus dem Chaos endlich wieder Ordnung zu machen. Das Gebrüll unserer Angreifer folgte uns, während ihre Leichen in der Strömung neben unserer kleinen Flotte einhertrieben, endlich aber hatten wir die Riemen gepackt, mit denen wir den Bug wenden und den anderen Booten in Richtung Meer nachfahren konnten. Unsere Banner waren beide dicht mit Pfeilen gespickt.
    »Wer ist das?« fragte Arthur, der die Horde beobachtete.
    »Das ist Nimues Heer«, antwortete ich verbittert. Dank Morgans Kunst hatte Nimues Fluch versagt, also hatte sie ihre Anhänger losgelassen, um Excalibur und Gwydre zu holen.
    »Warum haben wir sie nicht kommen sehen?« wollte Arthur wissen.
    »Ein Tarnzauber, Lord?« versuchte Taliesin zu raten, und ich erinnerte mich, wie oft Nimue einen solchen Zauber angewandt hatte. Galahad spöttelte über diese heidnische Erklärung. »Sie sind in der Nacht marschiert«, erklärte er, »und haben sich in den Wäldern versteckt, bis sie bereit und wir alle viel zu beschäftigt waren, um nach ihnen Ausschau zu halten.«
    »Diese Hexe sollte gegen Mordred kämpfen statt gegen uns«, meinte Culhwch.
    »Das wird sie nicht tun«, antwortete ich ihm. »Sie wird sich ihm anschließen.«
    Aber Nimue war noch nicht mit uns fertig. Eine Gruppe Reiter galoppierte die Straße entlang, die nördlich um den Sumpf herumführte, und eine

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