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Arztromane

Arztromane

Titel: Arztromane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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bevor ich mich anziehe, verabschiede und auf den Heimweg mache. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, nach Wodka zu schauen und ihm Futter hinzustellen, auch wenn ich viel lieber noch ein bisschen mit dem sexy Doktor geplaudert hätte.
    Zum Abschied habe ich versprochen, bald wieder in die Praxis zu kommen, was keine Ve r abredung ist, aber immerhin eine Chance, ihn wiederzusehen. Außerdem kommt er oft in das Freibad, wie er mir freimütig verraten hat, also stehen alle Ampeln auf Grün, dass wir uns nochmals treffen werden.  
     
    Beschwingt von diesem Gedanken laufe ich durch die Straßen und biege in den Pfad ein, der zu meinem Heim führt. Ganz am Anfang des Weges liegt das Vereinshaus, in dem oft Feiern stattfinden, heute offenbar auch. Laute Musik dringt aus den offenen Fenstern, Leute stehen vor der Tür und rauchen. Ich bin gerade ein paar Schritte an dem Haus vorbei, als mir drei hochgewachsene Jugendliche entgegenkommen, offensichtlich angetrunken und einen bedrohlichen Eindruck machend.
    Springerstiefel, khakifarbene Kleidung und Glatzen. Ich habe keine Vorurteile, doch bei di e sen Dreien sträuben sich mir die Nackenhaare. Sie halten direkt auf mich zu, sodass ich g e zwungen bin stehenzubleiben, wenn ich nicht wie ein Karnickel durch die Hecken links und rechts fliehen will.   
    „Hey, Alterchen. Haste mal `n büschen Kleingeld?“, knurrt der Mittlere.
    Ich greife instinktiv nach hinten in die Gesäßtasche meiner Jeans, doch die ist leer. Meine Geldbörse ist weg! Ich muss sie verloren haben, wahrscheinlich schon im Schwimmbad. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken und Angst kriecht hoch. Ich bekomme keinen Ton heraus.
    „Hey, das ist aber nicht nett. Ich frage höflich, und du stehst nur dumm da.“
    Der dicke Kerl rückt mir auf den Pelz und packt mein T-Shirt, während sich sein Blick b e drohlich in meinen bohrt.  
    „Bist wohl ne Schwuchtel, was? Siehst schon so aus.“ Er lacht keckernd, die beiden anderen stimmen ein.
    „Also, her mit der Knete, sonst prügeln wir dir die schwulen Flausen aus dem Kopf“, zischt der Dicke.
    Ich kann nur hilflos den Kopf schütteln, das Entsetzen hat mir die Kehle verschlossen. Als nächstes liege ich auf dem Boden und versuche, mit den Händen meinen Schritt vor den Tritten zu schützen. Ich krümme mich unter den Stiefeln, die in meine Rippen und den Unte r leib krachen. Wie brennende Einschläge nehme ich die Schmerzen wahr und verliere das Zeitgefühl.  
    „Hey, ihr da, weg von dem Mann“, brüllt jemand und sofort hört die Tortur auf, Schritte en t fernen sich.  
    „Mein Gott, Jeremy, ist alles okay? Soll ich einen Krankenwagen rufen?“
    Doktor Spaltherrs Stimme dringt in mein Bewusstsein und Hände fahren, suchend nach Ve r letzungen, über meinen Körper. Mir tut zwar alles weh, aber gebrochen scheint nichts zu sein, bewegen kann ich mich. Der Doktor hilft mir hoch und schlingt einen Arm um meine Taille, was mir ein schmerzerfülltes Ächzen entlockt. Die Rippen haben wohl doch mehr a b bekommen, als ich gedacht habe.  
    „Ich wohne gleich da vorne“, flüstere ich heiser und zeige auf mein Haus, das man von hier erkennen kann.
     
    Spaltherr stützt mich, mein Arm liegt um seine Schultern, während wir den kurzen Weg z u rücklegen. Wodka kommt angewetzt und streicht mir mit einem anklagenden Miauen um die Beine, klar, er hat Hunger. Kaum im Haus rennt er in die Küche und veranstaltet dort einen mörderischen Aufstand, sodass ich den Doktor bitte, sich als erstes um das Mistviech zu kümmern.  
    „Kein Problem“, murmelt er, setzt mich auf dem Bett ab und ich höre, wie er mit Wodka spricht und ihm etwas Trockenfutter in den Napf füllt.
    Er kommt zurück, legt meine Geldbörse auf den Nachtschrank und hockt sich neben mich.
    „Was für ein Glück, dass du deine Brieftasche im Schwimmbad hast liegenlassen, sonst hä t ten diese Kerle dich totgeprügelt. Kennst du die Typen?“  
    „Nein, noch nie gesehen“, antworte ich mühsam, denn die Schmerzen wüten immer noch zwischen meinen Beinen und im Brustkorb.
    „Leg dich hin, ich muss nachschauen, ob du wirklich ohne ärztliche Versorgung auskommst“, bestimmt der Doktor und ich gehorche.
    Er macht sich an meiner Jeans zu schaffen, zwingt mich das Becken anzuheben um sie he r unterstreifen zu können und saugt beim Anblick meines Gemächts scharf die Luft ein. Sanft drängt er meine Schenkel auseinander, was mir schon etwas peinlich ist, aber der Schmerz rechtfertigt,

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