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Arztromane

Arztromane

Titel: Arztromane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Vergnügen.
    Die wenigen Schritte hin bis zu dem Haus, in dem ich wohne, mache ich ihn konsequent i m mer schärfer, sodass die Stufen in den ersten Stock kaum noch zu bewältigen sind. Als die Wohnungstür hinter uns ins Schloss fällt, knie ich auch schon vor ihm und als nächstes habe ich seinen strammen Lümmel in meine Mundhöhle gesogen.  
    Sebastian ächzt, wimmert und jault, kommt innerhalb weniger Sekunden und rutscht lan g sam an der Wand hinunter. Befriedigt wische ich mir mit dem Handrücken über den Mund, betrachtet meinen Schatz, der mit einem hinreißend durchgenommenen Grinsen auf dem Fußboden sitzt und fühle, dass das hier der Auftakt für eine wunderbare Zeit ist.  
    „Du Bestie“, murmelt Sebastian.
    „Warte nur, bis ich meinen Wolfspelz überziehe“, drohe ich.
    „Kathlan? Du bist das Beste, was mir je passiert ist.“ Der Doktor blinzelt und streckt die Arme nach mir aus.
    „Mein blonder Engel“, flüstert er in mein Ohr und drückt mich fest an seine Brust. „Gibt es hier auch ein Bett oder ist dir das zu langweilig?“
    „Nein, das wäre schon okay. Aber irgendwann müssen wir das in deiner Praxis wiederholen.“
    „Das ist nicht meine, ich vertrete nur Dr. Bottleneck.“ Er seufzt. „Doch vielleicht macht er mich zum Teilhaber.“
    „Wärst du dann reich?“
    „Nicht gleich, aber ich könnte dich dann schon ernähren“, meint Sebastian und lacht. „Wenn du magst“, fügt er hinzu.
    „Ich mag“, flüstere ich und es kommt mir vor, wie ein Heiratsversprechen.
     
    Einen richtigen Antrag macht er mir ein Jahr später, an unserem Kennenlerntag.
     
    ENDE

Der Tierarzt
    Mein Siamkater Wodka ist verschwunden, und als ein Nachbar ihn mir nach Stunden bringt, sind seine Hoden aufgerissen. Also gehe ich mit dem Tierchen zum Veterinär, der die Bäl l chen repariert. Dr. Spaltherr hat zwar einen komischen Namen, aber der Rest von ihm ist sehr sexy...  
     
    Völlig erledigt komme ich an einem Mittwoch nach Hause und schon an der Tür meiner Schrebergartenlaube habe ich eine böse Vorahnung. Sonst kommt mir Wodka immer entg e gen und maunzt mich voll, weil ich ihn den ganzen Tag allein gelassen habe, doch heute ist alles still.  
    Ich schaue in jeden Raum, doch von meinem kleinen Liebling fehlt jede Spur. Wodka kann das Haus durch eine Katzenklappe im Badezimmerfenster selbständig betreten und verla s sen, daher wird er vermutlich im Garten sein. Auch dort verläuft die Suche ergebnislos und ich beginne, mir Sorgen zu machen.  
    Eine Stunde später bin ich mit den Nerven am Ende. Sicher, es ist nur ein Kater, aber Wo d ka und ich sind schon seit fünfzehn Jahren zusammen. Da gewöhnt man sich aneinander, auch wenn er so manche unausstehliche Angewohnheit hat. Seine Pupse stinken zum Be i spiel echt widerlich und wenn er die Krallen ausfährt, dann suche ich das Weite.  
     
    Unruhige dreißig Minuten später höre ich plötzlich das bekannte Fauchen meines kleinen Lieblings. Ein Nachbar mit Arbeitshandschuhen trägt Wodka, der wild zappelt, mit ausg e streckten Armen vor sich her. Ich öffne die Tür und als Herr Müller den Kater loslässt, wetzt dieser los, witscht an mir vorbei und verschwindet irgendwo im Haus.  
    „Hab‘ Ihren Kater in meinem Stacheldraht gefunden“, brummt Müller. „Der hat sich da unten was aufgerissen.“ Er wedelt vage in Richtung seines Gemächts.
    „Danke“, erwidere ich höflich, obwohl ich den Kerl nicht ausstehen kann.
    „Passen Sie mal besser auf ihr Viech auf“, brummt er und trottet zurück zur Gartenpforte.
    Mein Liebling hockt unter dem Küchentisch und leckt sich die Eier. Nein, ich hab es nie übers Herz gebracht ihn kastrieren zu lassen, bin schließlich auch ein Mann und hänge an meinen  Kronjuwelen . Als ich mich Wodka nähere schaut dieser auf und ich  entdecke  das Unglück: Seine Eier bl u ten und scheinen irgendwie außer Form geraten.  
    „Mein Gott, Wodka, was machst du nur?“, flüstere ich entsetzt und glotze dem Tier in den Schritt.
    „Miauuu“, antwortet mein Liebling, kommt auf alle Viere und reibt sich schnurrend an meinem Knie.
    „Wir müssen zum Tierarzt und das wird wieder teuer. Fällt also der Urlaub aus.“
    Mir entfährt ein Seufzer, denn gefreut habe ich mich schon auf eine Reise, doch die zerfet z ten Eier haben selbstverständlich Vorrang. Zum Glück scheint mein Kater keine  starken  Schmerzen zu haben, ist ruhig und somit ein Besuch in der Notfallpraxis, die noch teurer wäre, nicht

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