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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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sich kein Käufer für Ascalon fand.
    Diese Hoffnung bekam jedoch einen kräftigen Dämpfer, als am frühen Freitagabend eine silberne Limousine auf dem Hof vorfuhr.
    Titus, der in der geöffneten Haustür vor sich hin döste, ließ sein sonores Bellen vernehmen, sprang auf und lief dem Besucher mit seinem typisch schwerfälligen Wiegeschritt entgegen. Die behäbige Gangart wirkte kein bisschen bedrohlich, dennoch schien allein die ungeheure Masse des großen Sennhundes zu genügen, um den Mann am Steuer vom Aussteigen abzuhalten. Argwöhnisch blieb er im Wagen sitzen und schaute sich Hilfe suchend um. Als er Muriel entdeckte, die gerade aus dem Stall kam, ließ er das Fenster herunter und rief: »Hallo, du! Kannst du mir mal helfen?«
    »Klar!« Muriel blieb stehen. »Was gibt’s?«
    »Der Hund …« Der Mann deutete auf den Boden, wo Titus neben der Fahrertür Platz genommen hatte und hechelnd darauf wartete, dass er ausstieg.
    »Oh, Titus!« Lachend eilte Muriel auf die Limousine zu, packte Titus am Halsband und zog ihn vom Wagen fort. »Entschuldigen Sie, er ist nur neugierig«, sagte sie, während der Mann ausstieg und seinen Anzug sorgfältig glatt strich. Er war gepflegt, groß und schlank, trug eine randlose Brille und konnte nicht viel älter sein als ihr Vater. Trotzdem hatte er schon eine deutliche Stirnglatze.
    »Titus tut keiner Fliege etwas zuleide«, beeilte sie sich zu erklären.
    »Ja, ja. Das habe ich schon hundertmal gehört«, erwiderte der Mann leicht angesäuert. »Und dann beißen sie doch. Hunden traue ich nicht über den Weg.« Er bückte sich, nahm seine lederne Aktentasche aus dem Wagen und fragte: »Wo finde ich Frau Dr. Renata Vollmer?«
    »Meine Mutter ist im Haus«, erwiderte Muriel. »Kommen Sie, ich bringe Sie hin.« Titus am Halsband mit sich zerrend, ging Muriel auf die Haustür zu, doch auf halbem Weg kam ihre Mutter schon heraus.
    »Oh, wir haben Besuch«, bemerkte sie lächelnd.
    »Ja, das ist Herr … Herr …?« Muriel stutzte. Der Mann hatte sich ihr noch gar nicht vorgestellt.
    »Feuchtwanger!«, beeilte sich der Mann zu erklären, hastete geschäftig an Muriel vorbei und reichte ihrer Mutter die Hand. »Sie sind sicher Frau Dr. Vollmer.«
    »Richtig!« Muriels Mutter wirkte verwundert, blieb aber freundlich. »Ich erinnere mich nicht, dass wir einen Termin abgemacht haben«, sagte sie stirnrunzelnd. »Darf ich den Grund Ihres Besuches erfahren?«
    »Aber natürlich.« Herr Feuchtwanger fingerte an seiner Aktentasche herum. »Entschuldigen Sie, aber ich dachte, Madame de Chevalier hätte sie bereits über meinen Besuch informiert.«
    »Nein, das hat sie nicht.«
    Muriel spürte, wie ihre Mutter bei dem Namen Chevalier deutlich auf Distanz ging.
    »Dann kommen Sie wegen Ascalon?«, erkundigte sich ihre Mutter.
    »Ganz richtig, ja.« Herr Feuchtwanger suchte in den Tiefen seiner Aktentasche noch immer nach etwas. »Ah, hier ist es.« Er zog ein paar Blätter Papier hervor, reichte sie Muriels Mutter und sagte: »Das ist der Maklervertrag. Ich komme vom Maklerbüro Feuchtwanger & Klein. Madame de Chevalier hat mich mit der Veräußerung ihres Dressurpferdes Ascalon beauftragt. Soweit ich weiß, ist es bei Ihnen untergestellt.«
    Ein Makler! Muriel hielt vor Schreck die Luft an. Nicht im Traum hätte sie damit gerechnet, dass alles so schnell gehen würde.
    »Das stimmt«, hörte sie ihre Mutter sagen, die die Unterlagen aufmerksam studierte und dann an den Mann zurückreichte. »Scheint alles korrekt zu sein«, befand sie und fragte: »Also, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich würde ihn gern sehen.« Der Makler machte einen großen Schritt zur Seite, um den Abstand zu Titus wiederherzustellen, der ihm hechelnd immer näher kam.
    »Kein Problem.« Muriel sah, wie ihre Mutter lächelte. Er ist auf der Weide. »Kommen Sie mit.«
    Muriel wollte auch mitgehen, aber ihre Mutter hielt sie zurück. »Bringst du bitte Titus in die Küche?«, fragte sie in einem ungewohnt strengen Tonfall, der keine Widerrede duldete. »Ich glaube, Herr Feuchtwanger fühlt sich nicht wohl in seiner Nähe. Und dann hast du sicher auch noch Hausaufgaben zu machen.«
    »Aber Mam! Es ist Freitag, da habe ich …«, protestierte Muriel.
    »Wusste ich es doch«, ihre Mutter zwinkerte ihr verschwörerisch zu. »Dann weißt du ja, was du zu tun hast.« Damit drehte sie sich um und entschwand mit dem Makler in Richtung der Koppel.
    Muriel starrte den beiden verwirrt nach. Was war nur in ihre Mutter gefahren? So

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