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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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gern.«
    So aufgelöst hatte Muriel ihre Mutter noch nie erlebt.
    »Wenn du mich fragst, will Ascalon nicht wieder nach Hause«, sagte Muriel mit einem Blick auf den Wallach, der dem Jeep bis zur Hofausfahrt gefolgt war und nun so seelenruhig am Wegesrand graste, als sei nichts geschehen.
    »Ich frage dich aber nicht.« Renata Vollmer blickte ihre Tochter zerstreut an. »Traust du es dir zu, Ascalon zurückzuholen?«, fragte sie um Atem ringend. »Ich fürchte, ich habe mein mühsam erworbenes Vertrauen bei ihm gerade wieder verspielt.«
    »Kein Problem.« Muriel wollte sofort loslaufen, aber ihre Mutter hielt sie zurück.
    »Sei ganz vorsichtig!«, mahnte sie besorgt. »Ich weiß, er mag dich. Aber er ist jetzt sicher noch sehr aufgebracht.«
    »Ich pass schon auf«, erwiderte Muriel leichthin und fügte hinzu: »Versprochen.« Dann ging sie los. Hinter sich hörte sie das Handy ihrer Mutter klingeln, die den Anruf entgegennahm. »Oh, Madame de Chevalier … Ja, das … das tut mir auch leid … Wie? … Also, hören Sie … Nein … Nein, ich habe Ihnen sehr wohl gesagt, dass er noch labil ist … Wie, ich? … Nun lassen Sie aber mal die Kirche im Dorf. Sie wollten ihn doch gegen meinen ausdrücklichen Rat unbedingt zurückholen … Oh, bitte. Das können Sie gern tun … Ja, sprechen Sie ruhig mit Ihrem Anwalt … Ich kann Ihnen versichern, dass …«
    Mehr verstand Muriel nicht. Musste sie auch nicht. Es war nicht zu überhören, dass Madame de Chevalier sehr wütend war. Anscheinend wollte sie ihrer Mutter die Schuld für den demolierten Jeep geben und drohte sogar mit einem Anwalt.
    Langsam ging Muriel auf Ascalon zu. Sie spürte, dass er sie kommen sah, obwohl er ungerührt weiterfraß.
    »Na, du Rowdy«, begrüßte sie ihn neckend. »Musstest du denn unbedingt das Auto zertrümmern? Jetzt bekommt Mam deinetwegen großen Ärger. Ich glaube nicht, dass du sie dir so zur Freundin machst.« Sie bückte sich und griff nach dem Führstrick, der vor ihr am Boden lag. Ascalon beobachtete jede ihrer Bewegungen aus den Augenwinkeln, rührte sich aber nicht.
    »Sie muss dich aber mögen, wenn du hierbleiben willst«, fuhr Muriel etwas leiser fort. »Hörst du? Sie ist hier der Chef. Wenn du dich schlecht benimmst, kann ich noch so bitten und betteln, dann schickt sie dich fort. Auch wenn die Chevalier dich nicht wiederhaben will.«
    Ascalon schnaubte und schüttelte die Mähne.
    Muriel nahm den Führstrick fest in die Hand. »Nach dem Aufstand eben fürchte ich fast, dass sie dich fortschicken wird. Die Frage ist nur, was dann mit dir passiert. Benimm dich jetzt also bitte wie ein braves Pferd und komm mit mir zum Stall.« Sie zog sanft am Halfter und wirklich: Ascalon folgte ihr wie ein zahmes Pony. Von Widerwillen oder gar Bosheit war nichts mehr zu spüren. Sie erreichte ihre Mutter, als diese das Telefonat gerade beendet hatte.
    »Das war Madame de Chevalier«, meinte sie und verzog das Gesicht. »Sie ist außer sich vor Wut und meint doch tatsächlich, ich sei schuld an dem angerichteten Schaden, weil ich behauptet hätte, das Pferd sei gesund.«
    »Aber das hast du doch gar nicht«, sagte Muriel.
    »Eben! Aber davon will sie nichts mehr wissen. Sie ist furchtbar wütend und will den Schaden am Auto von mir ersetzt haben. Außerdem verlangt sie, dass Ascalon sofort eingeschläfert wird, weil er gemeingefährlich sei.«
    »Aber …« Muriel erbleichte.
    »Keine Sorge.« Ihre Mutter lächelte. »Sie wird mit beidem nicht durchkommen.« Sie kramte in ihrer Tasche und holte einen Zettel hervor. »Ich habe schon so etwas befürchtet – nicht hier auf dem Hof und auch nicht so schnell –, aber doch später, wenn Ascalon wieder im Elsass ist. Deshalb habe ich Madame de Chevalier das hier unterschreiben lassen. Da steht, dass sie Ascalon auf eigenen Wunsch abholt, obwohl der Erfolg der Therapie noch nicht sicher ist. Und, dass ich keine Gewähr dafür übernehme, dass er nicht rückfällig wird.«
    »Cool.« Muriel grinste, wurde dann aber gleich wieder ernst. »Und was ist mit dem Einschläfern?«, fragte sie vorsichtig.
    »Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.« Ihre Mutter deutete auf Ascalon, der lammfromm neben Muriel stand. »Aber warum sollte man so ein artiges Pferd einschläfern?« Sie seufzte. »Wir müssen Geduld haben. Ascalon gehört immer noch Madame de Chevalier. Sie entscheidet.«
    »Du lässt das aber nicht zu, oder?« Muriel sah ihre Mutter flehend an. »Er ist doch ganz lieb.«
    »Ich werde

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