Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
Vom Netzwerk:
tun, was ich kann«, versprach ihre Mutter. »Solange kann er natürlich hierbleiben. Aber mach dir nicht zu große Hoffnungen, dass …«
    » … wir ihn behalten können?«, fiel Muriel ihrer Mutter ins Wort. »Also ich meine, wenn die Chevalier ihn nicht mehr haben will und auch sonst keiner, dann kann er vielleicht doch …«
    »Nicht so voreilig, Muriel!«, unterbrach Renata Vollmer den Redefluss ihrer Tochter. »Für all das ist es noch viel zu früh. Wie du unschwer gehört hast, habe ich gerade jede Menge Ärger am Hals. Madame de Chevalier kann sich ziemlich teure Anwälte leisten, wenn sie es darauf anlegt. Ich muss erst mal Ordnung in die Sache bekommen, dann sehen wir weiter – ja? Bis dahin bleibt Ascalon in der Patientenbox oder geht mit den anderen auf die Koppel – klar?«
    »Klar!« Muriel nickte.
    »Und noch etwas, nur um Diskussionen vorzubeugen: Das Verbot, ihn zu reiten, gilt auch weiterhin«, sagte ihre Mutter bestimmt. »Gar nicht auszudenken, was passiert, wenn er wieder so einen Anfall bekommt.«
    Er bekommt aber keinen Anfall, wenn ich mit ihm ausreite, wollte Muriel einwenden, verkniff es sich jedoch. Ascalon durfte bleiben und ihre Mutter hatte versprochen sich für ihn einzusetzen. Das war viel mehr, als sie erwartet hatte. Dafür verzichtete sie gern auf einen Ausritt.
    »Ist klar. Ich reite ihn nicht«, sagte sie verständig und fügte mit strahlendem Lächeln hinzu: »Danke, Mam. Du bist wirklich die allerbeste Mutter auf der Welt.« Und als hätte Ascalon jedes Wort verstanden, stupste er Muriels Mutter so sanft mit den Nüstern an, als wolle er sich bei ihr für sein Verhalten entschuldigen.

    Die folgenden zwei Wochen wurden für Muriel zur Strapaze. Einerseits kümmerte sie sich jeden Tag um Ascalon und wurde mit ihm immer vertrauter, andererseits hatte sie jeden Tag, wenn sie aus der Schule heimkam, höllische Angst, dass dort schlechte Nachrichten auf sie warten könnten. Obwohl sie ihre Mutter immer wieder mit Fragen zu Ascalons Zukunft löcherte, hielt diese sich sehr bedeckt und speiste sie mit eher unwichtigen Neuigkeiten ab. So erfuhr sie, dass Madame de Chevalier einsichtig war und der Streit um den Schaden am Jeep gütlich beigelegt werden konnte. Was aus Ascalon werden sollte, blieb im Unklaren.
    Die Zeit verstrich und Muriels Laune wurde immer schlechter. Nach zehn Tagen sank sie auf einen absoluten Tiefpunkt. Wenn sie bei Ascalon sein konnte, ging es ihr besser, aber auch dieses Glücksgefühl wurde mehr und mehr von düsteren Schatten getrübt.
    An einem frühlingshaften Dienstagnachmittag hielt sie die Ungewissheit nicht mehr aus und sprach ihre Mutter direkt auf Ascalon an.
    Renata Vollmer saß mit ihrem Laptop in dem geräumigen Wintergarten, den sie erst im vergangenen Herbst an das alte Gebäude hatte anbauen lassen. Die gläserne Schiebetür zum Garten war leicht geöffnet und ließ neben dem Gesang der Vögel auch würzige Frühlingsdüfte in den lichtdurchfluteten Raum.
    »Ich muss mit dir reden.« Mit ernster Miene setzte sich Muriel auf einen der Rattanstühle, die am Tisch des Wintergartens standen, verschränkte die Arme auf der gläsernen Tischplatte und schaute ihre Mutter an.
    »Nanu, so ernst?« Ihre Mutter blickte sie über den dünnen Rand der Brille hinweg an, die sie bei der Arbeit am Bildschirm immer trug, tippte noch ein paarmal auf die Tastatur und klappte das Laptop zu.
    »Also, was gibt es?«, fragte sie.
    »Das weißt du doch.« Muriel schnitt eine Grimasse und verdrehte die Augen.
    »Geht es um Ascalon?«, fragte ihre Mutter.
    »Erraten.« Muriel nickte. »Es ist nun schon so lange her, dass Madame de Chevalier ihn hiergelassen hat«, sagte sie, »und ich weiß immer noch nicht, was aus ihm wird.«
    »Ach, Muriel, das hast du mich doch schon so oft gefragt.« Renata Vollmer seufzte.
    »Und du hast immer gesagt, du weißt es noch nicht«, ergänzte Muriel und fügte hinzu: »Es macht mich ganz verrückt, nicht zu wissen, wie es weitergeht. Ich kann nicht mehr richtig schlafen und denke auch in der Schule nur noch an Ascalon. Jeden Tag, wenn ich nach Hause komme, habe ich Angst, dass er nicht mehr da sein könnte. Und ich zucke schon zusammen, wenn das Telefon klingelt, weil ich fürchte, die Chevalier ruft an und sagt, dass sie ihn zurückhaben will.« Sie sah ihre Mutter flehend an. »Ich warte nun schon so lange. Wenn nicht bald eine Entscheidung getroffen wird, musst du mich womöglich auch noch therapieren.«
    »So schlimm?« Renata

Weitere Kostenlose Bücher