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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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vertrauten Wolke aus Licht wieder, die selbst die Blitze nicht durchdringen konnten.
    Ascalon preschte durch das seltsame Unwetter, als kenne er weder Müdigkeit noch Erschöpfung, und endlich, nach einer Zeit, die ihr wie eine kleine Ewigkeit vorkam, wurden die Blitze weniger. Die leuchtende Wolke verblasste und Ascalons Fell nahm wieder die nussbraune Farbe an.
    Muriel löste die verkrampften Hände aus der Mähne und atmete auf. Sie fühlte, wie Ascalon langsamer wurde, und richtete den Blick nach vorn, wo aus der Dunkelheit allmählich die Umrisse von Bäumen hervortraten. Fast beiläufig bemerkte sie, dass sie nun wieder Jeans, T-Shirt, Sweatjacke und Sneakers trug.
    Ich bin zurück. In ihrem Kopf gab es nur diesen einen Gedanken.
    Und wirklich: Schon wenige Herzschläge später erkannte sie vor sich die kleine Hütte, in der sie mit der Göttin gesprochen hatte. Ascalon hielt direkt darauf zu und diesmal fürchtete Muriel sich nicht. Wie selbstverständlich glitt sie von seinem Rücken und ging zur Tür, die sich wie von Geisterhand für sie öffnete.
    »Muriel.« Die Göttin saß in einem der Korbstühle vor dem Kamin und drehte sich zu ihr um, als sie hereinkam. »Trete näher und setze dich zu mir. Ich bin gespannt zu erfahren, wie es dir ergangen ist.«
    »Ja, wissen Sie das denn nicht?«, fragte Muriel, die irgendwie der Meinung war, dass Götter alles sehen und hören könnten.
    »O nein.« Die Göttin schüttelte den Kopf. »Die Vergangenheit ist für mich unerreichbar. Sonst könnte ich meine Fehler von damals ja auch selbst beheben. Ich kann nur sehen, was ist. Nicht das, was war, und nur ganz selten gelingt mir noch ein Blick auf das, was kommen wird.« Sie seufzte melancholisch. »Früher war das einmal anders. Damals, als ich noch mächtig war, konnte ich sehr wohl in die Zukunft sehen. Doch diese Zeiten sind längst vorbei.« Sie verstummte und schaute für einen Augenblick sinnend in die Flammen des Kaminfeuers. Dann atmete sie tief durch, machte eine wegwerfende Handbewegung und sagte energisch: »Aber, ach, was jammere ich hier herum? Es hat keinen Sinn, Vergangenem nachzutrauern. Die Zukunft ist es, die wir meistern müssen.« Sie lächelte und wartete, bis Muriel Platz genommen hatte.
    »Und nun erzähle mir, wie es dir ergangen ist«, bat sie noch einmal. »Glaubst du mir nun, dass ich dir die Wahrheit sagte?«
    »Ja.« Muriel nickte so überzeugend, dass weitere Erklärungen überflüssig waren. Dennoch fügte sie mit leuchtenden Augen hinzu: »Es war fantastisch. Ascalon ist ein tolles Pferd. Ein richtiges Wunderpferd. Er hat mich tatsächlich ins Mittelalter getragen. Nach Willenberg. Ich habe den Markt gesehen und die Kirche, die heute noch so aussieht wie damals. Auch die Mühle gab es schon …« Sie wusste, dass sie viel zu schnell sprach, aber das war ihr gleichgültig. Sie hatte etwas so unglaublich Aufregendes erlebt, dass die Worte nur so aus ihr heraussprudelten.
    »Das Schicksal der jungen Frau mit anzusehen, ohne ihr helfen zu können, hat mich sehr traurig gemacht«, beendete sie schließlich ihren Bericht. »Und ich bin wütend auf Ascalon, weil er nicht zugelassen hat, dass ich ihr helfen konnte.« Muriel spürte, wie ihr bei der Erinnerung an die Verzweiflung der Frau die Tränen kamen. »Ich wollte sie aufsitzen lassen, um sie in Sicherheit zu bringen«, erzählte sie. »Da ist er einfach losgelaufen. Dabei wäre es so leicht gewesen, sie von der Stadt fortzubringen. Sie wollte nach Sudweil, wo sie …«
    »Du musst dich nicht um sie sorgen«, unterbrach sie die Göttin. »Ihr ist nichts geschehen. Sie ist auch ohne dein Zutun in Sicherheit gelangt.«
    »Wirklich?« Muriel runzelte die Stirn. »Woher wissen Sie das? Sie sagten doch gerade, dass Sie nicht …«
    » … in die Vergangenheit sehen können?« Die Göttin nickte bedächtig. »Das stimmt, aber ich erinnere mich an sie.« Sie zwinkerte Muriel zu. »Ich weiß zufällig, dass das Schicksal es sehr gut mit ihr meinte. Sie wurde von einer Kräuterfrau gefunden und gesund gepflegt. Das Urteil gegen sie wurde später aufgehoben, als es dem Kind wieder besser ging und sich herausstellte, dass es Tollkirschen gegessen hatte. Sie kehrte dann nach Willenberg zurück und heiratete später einen Schmied, dem sie drei Söhne schenkte.«
    »Woher wissen Sie das alles?«, fragte Muriel.
    »Sagen wir mal so: Ich habe für sie ein wenig Schicksal gespielt und das so eingefädelt.« Die Göttin lächelte geheimnisvoll.
    »Cool.«

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