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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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bisschen.
    »Du bist wirklich ein mutiges Mädchen«, hörte sie die Göttin sagen. »Ascalon kann stolz auf dich sein.« Sie ging zu einem Tisch, nahm eine kleine hölzerne Schatulle zur Hand und kehrte damit zu Muriel zurück.
    »Als Zeichen der Verbundenheit überreiche ich dir den Ring der Reisenden«, sagte sie und holte einen silbernen Ring aus der Schachtel hervor. »Reiche mir deine Hand.«
    Ehrfürchtig hielt Muriel der Göttin ihre linke Hand entgegen. Kühl und fremd berührte das Metall ihre Haut, als diese ihr den Ring auf den Finger schob. Er war viel zu groß.
    »Er ist …«, hob Muriel an, verstummte aber sogleich, weil die Göttin den Kopf schüttelte und mahnend den Finger auf die Lippen legte. Mit beiden Händen umfasste sie Muriels Hand und sprach: »Dies ist der Ring der Wächter. Er wird von Generation zu Generation weitergegeben und ist etwas ganz Besonderes. Einst von einem Schmied der Wikinger für mich geschaffen und mit der Macht zweier germanischer Schriftzeichen versehen, besitzt er die Gabe, sich jedem Träger anzupassen …« Sie nahm die Hände fort.
    Muriel starrte ihre Finger an und sog erstaunt die Luft ein.
    »Wie haben Sie das gemacht?«, rief sie aus und betrachtete staunend den Ring. Eben noch so groß wie für eine Männerhand gemacht, schmiegte er sich nun so perfekt an ihren schlanken Finger, als sei er extra für sie angefertigt worden.
    »Ich sagte doch, es ist ein besonderer Ring.« Die Göttin lächelte geheimnisvoll. »Er gehört nun dir, solange du in meinen Diensten stehst.«
    »Er ist wunderschön.« Ehrfürchtig fuhr Muriel mit dem Finger über die feinen verschlungenen Linien, die den Ring zierten. In der Mitte war er blank poliert. Dort war eine Reihe aus sich abwechselnden Buchstaben eingraviert.
    »R und M«, las sie vor. »Was bedeuten die Buchstaben?«
    »Das sind alte Schriftzeichen der Germanen«, erklärte ihr die Göttin. »Das R bedeutet Reise und steht für die Reise auf allen Arten von Wegen und für die innere Führung. Das M bedeutet Pferd und steht für Vertrauen und Treue, für Beweglichkeit, Geschwindigkeit und das harmonische Zusammenwirken unterschiedlicher Kräfte. Diese Kräfte sind es, die dich leiten und dir die Kraft geben, die Abenteuer zu bestehen.«
    »Cool!« Muriel fehlten die Worte. »Und ich darf ihn wirklich behalten?«, fragte sie.
    »Solange du eine Wächterin bist – ja. Du musst ihn auf jedem Ritt in die Vergangenheit tragen. Vergiss ihn nie.« Die Stimme der Göttin wurde ernst. »Sollten Ascalon und du einmal getrennt werden, wird es der Ring sein, der euch wieder zusammenführt. Wo du auch bist, Ascalon wird dich finden, solange du den Ring bei dir hast.«
    »Ich werde es mir merken.« Muriel nickte und schaute die Göttin an. »Danke!«
    »Ich habe dir zu danken.« Nun lächelte auch die Göttin wieder. »Ohne die Hilfe einer Wächterin sind auch mir die Hände gebunden.« Sie stellte die Schatulle fort und straffte sich. »Doch nun wird es Zeit für dich heimzukehren.« Sie reichte Muriel die Hand, half ihr auf und begleitete sie zur Tür.
    »Ach, und noch etwas«, sagte sie, ehe sie die Tür öffnete. »Dir ist hoffentlich bewusst, dass du niemandem etwas davon erzählen darfst. Weder von Ascalons besonderer Gabe noch von mir. Nicht von dem Ring, den du gut vor den Augen der anderen verbergen solltest, und schon gar nicht von den Reisen, die ihr zusammen unternehmen werdet. Versprichst du mir das?«
    »Ich verspreche es!« Muriel hob die Hand zum Schwur. Wem sollte sie auch davon erzählen? Ihre Mutter, Teresa und alle andern würden sie garantiert für verrückt halten, wenn sie ihnen von einer Zeitreise erzählen würde oder davon, dass sie mit einer echten Göttin gesprochen hatte. Außer Vivien vielleicht, die würde vermutlich sofort darum betteln, beim nächsten Mal mitreiten zu dürfen. Ein Gedanke, der nicht weniger erschreckend war. Nein, diese Sache würde sie ganz für sich behalten. Wenn es sein musste, konnte sie schweigen wie ein Grab.
    An der Seite der Göttin trat sie auf die Wiese hinaus. Diesmal wartete Ascalon nicht, bis sie zu ihm ging. Freudig wiehernd kam er auf sie zu und stupste sie mit seinen samtigen Nüstern liebevoll an.
    »Spürst du, wie glücklich er ist?«, fragte die Göttin und reichte Muriel zum Abschied die Hand. »Ich bin froh, dass ihr euch gefunden habt. Es gibt nicht vieles, was ich in der Zukunft sehen kann, doch eines weiß ich gewiss. Wir werden uns schon bald

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