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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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So viel hast du also von mir gelernt.«

56 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Basil kannte nun Sirix' Verrat und war sicher, die schwarzen Roboter überlisten zu können. Sein Stellvertreter Cain riet ihm zu warten, bis er von Diente einen Bericht über die Mission auf Pym empfangen hatte, aber dazu sah er keinen Grund. Im schlimmsten Fall konnte die TVF die schwarzen Roboter den Klikiss ausliefern oder sie vielleicht zerstören, um auf diese Weise den guten Willen der Menschheit zu zeigen. Doch zuerst wollte er hören, was Sirix zu sagen hatte. Private Sondierungsgespräche konnten gewiss nicht schaden. »Die beiden Kompis haben meine Instruktionen bereits übermittelt. Sirix wird nachts mit einem unauffälligen TVF-Shuttle im Palastdistrikt landen - mit einem der Shuttles, die seine Roboter gestohlen haben. Für alle anderen wird es ein routinemäßiger Militärtransport sein.«
    »Darf ich vorschlagen, dass wir uns stattdessen in der Mondbasis oder an einem anderen neutralen Ort treffen?«, fragte Cain. »Nein. Die Begegnung findet hier statt. Ich möchte die volle Kontrolle über jedes Detail haben.«
    Aus Höflichkeit - und weil er sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund dabeihaben wollte - lud Basil Sarein ein, ihnen Gesellschaft zu leisten. Sie wies ganz offen darauf hin, dass er sich ihrer Meinung nach anschickte, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Das amüsierte ihn. Doch mit ihrer ständigen Kritik und dem Hang, alle seine Entscheidungen infrage zu stellen, ging sie ihm immer mehr auf die Nerven.
    In Vorbereitung des Treffens gab er Captain McCammon klare Anweisungen.
    Zehn Wächter sollten ganz offen auf dem Landeplatz postiert werden und fünfzig weitere als Scharfschützen verborgen sein, jeder von ihnen mit einem hochenergetischen Jazer-Gewehr bewaffnet - genug Feuerkraft, um Sirix in schwarze Schlacke zu verwandeln, wenn er eine falsche Bewegung machte. »Dies fühlt sich nicht richtig an, Vorsitzender«, sagte Cain, als sie nach draußen unter den sternenbesetzten Himmel traten.
    Basil sah nach oben und hielt nach dem Shuttle Ausschau. Selbst in der Nacht war der Palastdistrikt sehr eindrucksvoll - die blinkenden Lichter des dichten Luftverkehrs gesellten sich dem Glanz der Sterne hinzu. »Seien Sie nicht pessimistisch.«
    »Mir ist der Ausdruck >pragmatisch< lieber, denn meine Sorge basiert auf Fakten.«
    »Es wird sich alles zum Besten wenden, warten Sie es nur ab«, sagte PD munter. »Sirix wird sich genau an die Instruktionen halten.«
    Basil hatte den beiden Kompis gestattet, zugegen zu sein. Er ging davon aus, dass er sie gegebenenfalls als Geiseln benutzen und mit ihrer Zerstörung drohen konnte, um Druck auf Sirix auszuüben. Allerdings bezweifelte er, dass den schwarzen Robotern viel an den Kompis lag.
    Der neben PD stehende QT fügte hinzu: »Wir helfen bei den Verhandlungen.« Bei den Schiffen der Terranischen Verteidigungsflotte in niedrigen Umlaufbahnen herrschte höchster Bereitschaftsalarm, seit einige von den schwarzen Robotern kommandierte Kriegsschiffe eingetroffen waren. General Lanyan wurde erst in einigen Tagen von seinen Kampfeinsätzen bei den Roamern zurückerwartet, und deshalb hatte Basil seine beiden einzigen anderen Gitter-Admirale, Pike und San Louis, mit der Verteidigung beauftragt.
    Als Sirix und seine Artgenossen den irdischen Orbit erreichten, empfing Basil einen Bericht von Admiral Pike und nahm mit einer gewissen Bestürzung zur Kenntnis, wie wenige TVF-Schiffe den schwarzen Robotern geblieben waren. Sirix und die Seinen hatten sich mit dem größten Teil der terranischen Flotte auf und davon gemacht und inzwischen viele der Schiffe verloren. Basil war neugierig darauf zu erfahren, welche Fehler die Roboter dazu zwangen, jetzt zur Erde zu kommen und um Hilfe zu bitten.
    Beide Kompis hoben eine Polymerhand zum Himmel. »Das ist Sirix' Schiff.« Ein heller Punkt fiel wie eine Sternschnuppe vom Firmament, dem Platz entgegen, den Basil für die Landung vorgesehen hatte.
    McCammon und seine Wächter hielten ihre Waffen bereit. Cain und Sarein traten näher zum Vorsitzenden. In Basil regten sich Bedenken, und plötzlich bedauerte er, dass so viele Zeugen zugegen waren. Mit welchen Vorschlägen kam Sirix? Und wie wollte er ihnen Nachdruck verleihen? »Captain McCammon, sagen Sie Ihren Männern, dass sie zwar wachsam sein, das Feuer aber nicht ohne meinen ausdrücklichen Befehl eröffnen sollen. Wer schießt, ohne dazu aufgefordert zu sein, wird hart bestraft.«
    McCammon

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