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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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reglose Körper zu Boden fiel.
    Â»Thraker!«, sagte Cicero glücklich. »Wie es aussieht, verdanke ich dir mein Leben.«
    Â»Wo ist mein dominus? «, wollte Spartacus wissen.
    Â»Das weiß ich nicht.«
    Tiro, der junge Sklave, rappelte sich mühsam auf und betastete vorsichtig die Beule an seinem Kopf.
    Â»Du!«, sagte Spartacus und warf ihm den Schlüssel zu. »Schließ Varros Zelle auf. Er soll deinen Herrn und dich beschützen.«
    Â»Varro?«, murmelte der Junge verständnislos.
    Â»Der blonde Gladiator!«, rief Spartacus.
    Â»Tu, was er sagt, Tiro«, bekräftigte Cicero.
    Ohne auf eine weitere Bestätigung zu warten, rannte Spartacus zum Schlafzimmer Lucretias und überließ es Cicero, hektisch gegen die brennenden Vorhänge zu schlagen.
    Â»Was geht hier vor sich?«, fragte Lucretia benommen, als Spartacus in ihr Zimmer stürmte.
    Â»Wo ist mein dominus? «
    Â»Warum stehst du vor mir, ohne dass eine Wache dich begleitet?«
    Spartacus packte ihre Hände, sodass sie überrascht nach Luft schnappte.
    Â»Wo ist er?«
    Jemand klopfte an das Tor.
    Â»Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass ich gleich zwei Mitternachtsgäste bekomme«, sagte Successa.
    Â»Vielleicht bist du ja richtig berühmt«, erwiderte Batiatus.
    Das Klopften erklang erneut. Diesmal war es schon lauter.
    Â»Sollen sich doch deine Sklavinnen darum kümmern«, murmelte Batiatus und ließ seinen Kopf zurück ins Kissen sinken.
    Â»Die sind heute nacht alle in Pelorus’ Haus beschäftigt«, sagte sie und streifte ihr Kleid über. »Nur mir ist es nicht erlaubt, seine Schwelle zu überschreiten.«
    Â»Komm wieder ins Bett«, versuchte er, sie zu überreden. »Ich habe noch immer Appetit.«
    Sie hörte, wie die ianitrix draußen ihren Mopp in den Eimer stellte und zur Eingangstür schlurfte.
    Â»Dein Wunsch ist mir Befehl«, sagte Successa und wandte sich wieder ihrem Kunden zu.
    Misstrauisch schob die Sklavin die kleine Luke auf, die in das Haupttor eingelassen war.
    Â»Wer ist da?«, fragte sie.
    Â»Eine Botschaft für Quintus Lentulus Batiatus«, antwortete eine Männerstimme.
    Â»Hier gibt es keine Namen«, sagte die Sklavin vorsichtig. »Denn das ist das Haus des Geflügelten Priapus.«
    Â»Dann lass mich ein Papyrus abgeben, das Batiatus sich ansehen könnte, wenn er zufällig in der Nähe sein sollte «, erwiderte die Stimme einigermaßen verärgert.
    Â»Na schön«, seufzte die ianitrix, die weiteren Ärger vermeiden wollte. Sie schob den Riegel zurück und war vollauf damit beschäftigt, am Tor zu ziehen, sodass sie kaum mitbekam, wie ein energischer Fuß es plötzlich auftrat und sich ein Kurzschwert in ihren Hals bohrte. Sie wehrte sich umsonst gegen die Hand, die sich auf ihren Mund legte. Ihre Lungen schienen sich zu blähen, doch es gelang ihnen nicht, Atem zu schöpfen, und schon kurz darauf drang von allen Seiten tiefe Dunkelheit auf sie ein, und dann – nichts mehr. Ihr letzter Gedanke war, dass der frisch geputzte Boden jetzt voller Blut sein würde.
    Unter einem weiten Mantel verborgen betrat der Eindringling das Haus. Er zog die Kapuze zurück, und eine rote teutonische Haarmähne sowie ein Bart und ein Schnurrbart voller Zierknoten wurden sichtbar. Die Leiche der Pförtnerin glitt von seiner Klinge und sackte auf dem Boden zusammen. Das Blut der Sklavin strömte über die Fliesen, die sie soeben noch geschrubbt hatte.
    Das Innere des Hauses zum Geflügelten Priapus war stumm und dunkel, und der Teutone lächelte lautlos in sich hinein, als er tiefer in das Gebäude eindrang. »Batiatus!« Er war völlig unvorbereitet auf den bellenden Schrei und den plötzlichen Angriff eines Riesen aus Karthago.
    Barca sprang aus dem Schatten. Die Decke hing noch über seiner Brust, und seine Hände packten den Schwertarm des überraschten Teutonen. Die beiden Männer stürzten auf einen Tisch und rollten darüber, bis er unter ihrem Gewicht nachgab und sie beide zu Boden stürzten.
    Verblüfft erschienen Successa und Batiatus in der Tür zu ihrem Zimmer.
    Â»Dein Leibwächter verdient seinen Unterhalt«, sagte sie nachdenklich.
    Â»Sind wir denn in Gefahr?«, fragte Batiatus.
    Barca und der Teutone schienen gleich stark zu sein. Ihre Fäuste krachten gegen ihre Gesichter, ihre Hände versuchten, die Kleider und

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