Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
Vom Netzwerk:
das Fleisch des anderen zu packen, ihre Muskeln bemühten sich, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie schlitterten über die Fliesen und krachten gegen Töpfe, Pfannen und kaputte Möbelstücke.
    Â»In einem Haus wie diesem kommen solche Schlägereien immer wieder vor«, bemerkte Successa, die sich von dem Drama, das sich in ihrem Innenhof abspielte, nicht beeindrucken ließ.
    Â»Starke Getränke und Mösen machen Männer glücklich«, stimmte Batiatus zu und knabberte an ihrer Schulter.
    Doch dann entdeckten die beiden die tote Sklavin.
    Â»Zieh dich an«, sagte Batiatus, plötzlich todernst. »Das ist keine Prügelei unter Betrunkenen.«
    Successa huschte zurück ins Zimmer, wo sie entsetzt aufschrie.
    Ein Mann mit einem Schwert in der Hand kletterte durch ihr Fenster.
    Batiatus folgte ihr ins Zimmer. Sofort warf er eine Decke über den Neuankömmling. Er packte Successa und führte sie rasch zu der Steintreppe, über die man ins Obergeschoss gelangte. Der Angreifer rannte ihnen nach, wobei er sich die Decke vom Leib riss. Das gedrungene, schwarze und von Narben übersäte Gesicht eines numidischen Kriegers kam zum Vorschein. Batiatus zuckte vor ihm zurück, doch schon sprang der Mann, das ausgestreckte Schwert auf Batiatus’ Hals gerichet, durch die Luft, wo er …
    â€¦Â plötzlich mitten im Flug zu erstarren schien und abrupt zu Boden stürzte.
    Jemand hatte noch im Sprung seine Fußknöchel gepackt. Wild trat der Numider um sich und versuchte, seinen Angreifer von sich zu schleudern – einen Thraker, der soeben durch dasselbe Fenster geklettert war.
    Â»Spartacus!«, rief Batiatus überrascht und erleichtert.
    Spartacus hielt nicht inne, um seinen Herrn zu begrüßen, sondern zerrte den Numider die Steinstufen hinab in die Mitte des Atriums.
    Ein Stück von ihnen entfernt schlugen Barca und der Teutone noch immer aufeinander ein, ohne dass einer der beiden die Oberhand gewinnen konnte.
    Der Numider packte den zu Boden gefallenen Wischmopp und stach damit wie mit einem Speer nach dem Thraker. Der Angriff brachte Spartacus aus dem Gleichgewicht, was dem Numider ermöglichte, sich frei zu strampeln und mit dem Schwert in der Hand wieder auf die Beine zu kommen.
    Für einen kurzen Moment fixierten sich Spartacus und der Numider mit aufmerksamen Blicken, dann sprang der lachende Eindringling mit gestrecktem Schwert nach vorn. Auch Spartacus sprang – doch er hielt sich seitwärts. Er packte den Schwertarm des Numiders hinter dem Handgelenk und riss den Mann nach vorn.
    Der Numider rutschte auf dem nassen Boden aus und konnte sich zum zweiten Mal nicht mehr auf den Beinen halten. Mit einem widerlichen Krachen schlug sein Kopf gegen die Steine des Herds. Sein Körper erschlaffte, während Arme und Beine noch zuckten und Blut und graue Hirnmasse auf die Fliesen rannen. Spartacus drehte sich zur anderen Seite des Innenhofs um, wo Barca und der Teutone miteinander rangen.
    Jetzt war der Teutone im Vorteil. Er umfasste Barca an der Hüfte und schleuderte ihn in Richtung Herd. Spartacus sprang über den gestürzten Mann aus Karthago hinweg und packte den Teutonen bei seinen langen Haaren. Ein Fuß des Thrakers schoss nach vorn, um seinen Gegner zu Fall zu bringen.
    Mit einem wütenden Knurren wirbelte der Teutone herum, um sein zu Boden gefallenes Messer aufzuheben, ohne den großen Kesselhaken in seinem Rücken zu bemerken. Noch immer zerrte ihn der Thraker bei den Haaren und spießte ihn mit unaufhaltsamer Kraft auf das spitze, scharfkantige, gebogene Metall.
    Plötzlich war nichts mehr zu hören außer dem Knarren der Kette, an der der Kesselhaken hing, und dem leisen Geräusch, mit dem das Blut des Teutonen auf den Boden und den Tisch tropfte, während seine Leiche sanft hin und her schwang und seine Füße über die Fliesen streiften.
    Spartacus half Barca auf die Beine, und für einen kurzen Augenblick umschlossen sich ihre Hände in einer stummen Anerkennung ihrer Bruderschaft.
    Â»Danke«, sagte Batiatus und machte einen Schritt nach vorn. »Ich schulde dir –« Er hielt abrupt inne, als ihm die närrische Großzügigkeit seines Vaters gegenüber dem Sklaven einfiel, der diesem als Leibwächter gedient hatte. »Ich schulde dir Dank«, beendete er vorsichtig seinen Satz.
    Â»Zwei sicarii «, sagte Successa, die erst jetzt nach

Weitere Kostenlose Bücher