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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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und nach begriff, was sich hier abgespielt hatte. »Hatten sie es auf dich oder auf mich abgesehen?« Der Schock ließ sie zittern, und sie setzte sich auf den Boden.
    Â»Vielleicht hatte jeder von ihnen ein eigenes Ziel«, sagte Spartacus. »Denn ein weiterer sicarius sollte Cicero und ein vierter Meuchelmörder sollte Medea umbringen.«
    Â»Sind sie –?«
    Â»Sie sind beide in Sicherheit. Dafür habe ich gesorgt.«
    Â»Hier ist es nicht sicher«, sagte Barca.
    Â»Barca, vielen Dank für diese Anmerkung, um die dich niemand gebeten hat«, sagte Batiatus. »Da wir über kein Geständnis von einem der beiden Angreifer verfügen, müssen wir mit dem arbeiten, was wir haben.«
    Â»Wie meint Ihr das?«
    Â»Jemand versucht, eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen umzubringen; oder vielleicht will er uns ja auch nur zum Schweigen bringen. Wenn die Personen, die Ziel dieser Angriffe wurden, morgen früh nicht vor dem Magistrat erscheinen könnten – wem würde das nützen?« Er sah, wie jenseits der Mauern am Himmel das erste Morgenrot erschien. »Oder besser gesagt: heute Morgen?«
    Â»Verres soll das getan haben?«, sagte Successa, die offensichtlich nicht glauben wollte, dass ihre eigene Vermutung zutraf.
    Â»Verres? Timarchides? Vielleicht beide«, erwiderte Batiatus.
    Â»Solange wir keine Beweise haben, könnten wir genauso gut den Wind anklagen«, sagte Spartacus. »Als freie Bürger sind die beiden gegen müßige Anschuldigungen geschützt.«
    Â»Ich brauche keine Beweise, ich brauche Sicherheit«, sagte Batiatus. »Ilithyia ist bereits auf dem Weg nach Atella. Lucretia sollte ebenfalls aufbrechen und sich ihr anschließen, um allen Bedrohungen aus dem Weg zu gehen.«
    Â»Jemand muss sie beschützen«, sagte Spartacus.
    Â»Barca. Es gibt gewisse Dinge, die ihn so fest an den ludus binden, dass er es nicht wagen würde, sie durch eine Flucht aufs Spiel zu setzen«, sagte Batiatus, wobei er seinem Leibwächter direkt in die Augen sah.
    Â»Dominus«, erwiderte Barca knapp.
    Â»Wecke Lucretia. Sofort«, wies Batiatus Barca an. »Es darf keine Verzögerung geben. Kehre mit ihr nach Capua zu rück!«
    Â»Auch Ihr solltet fliehen«, sagte Spartacus. »Für das Haus Batiatus gibt es hier nichts mehr zu gewinnen.«
    Â»Cicero und ich haben heute Morgen noch etwas mit dem Magistrat zu besprechen. Varro wird uns beschützen. Und du wirst der Hexe als Leibwache dienen. Meiner Hexe.«

XVI  GLADII ET CINERES
    XVI
    GLADII ET CINERES
    Klaglos ging Varro durch die morgendlichen Straßen neben der Sänfte her, ohne auf das Gezwitscher der Vögel zu achten.
    Batiatus hatte die Vorhänge offen gelassen, sodass er mit seinem Gladiator sprechen konnte, während ihn die Sklaven durch die hügelige Stadt trugen. Cicero saß aufrecht neben dem lanista . Er war sehr konzentriert und hatte die Stirn in Falten gelegt. Leise bewegten sich seine Lippen, während er in Gedanken seine Rede durchging.
    Â»Wir werden unterwegs bei den Bestattern anhalten«, sagte Batiatus zu Varro. »Vielleicht können sie uns darüber aufklären, wie genau Pelorus zu Tode kam.«
    Â»Dominus«, sagte Varro.
    Â»Mit diesen Aussagen werden wir heute Cicero unterstützen, wenn er gegen den Knabenliebhaber Timarchides auftritt.«
    Â»Ich zweifle an seinen Vorlieben«, sagte Varro.
    Â»Aber er spricht doch ständig davon«, erwiderte Batiatus.
    Â»Gewiss, dominus, aber könnte es nicht sein, dass er dieses Interesse etwas zu sehr betont?«
    Â»Aus welchem Grund?«, fragte Cicero, der sein leises Gemurmel unterbrach, um sich in das Gespräch zu mischen.
    Â»Der Grund für Timarchides’ Handlungen scheint eher seine Abneigung gegenüber Römern zu sein und nicht so sehr seine Liebe zu Männern«, sagte Varro vorsichtig.
    Â»Aber warum sollte er sich auf eine solche Art verstellen?«, fragte Cicero.
    Â»Um eine Kette der Täuschung zu schmieden«, sagte Varro. »Eine Kette, die ihn auf intimere Weise an Pelorus bindet, als das tatsächlich der Fall war, damit er dessen Erbe leichter antreten kann.«
    Â»Dafür bräuchte ich einen Beweis«, sagte Cicero.
    Â»Vor dem Kampf in der Arena wurde ich Zeuge, wie Timar chides sich von den anderen Gladiatoren des Hauses Pelorus verabschiedet hat«, sagte Varro.
    Â»Zweifellos fielen die

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