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Aschebraut (German Edition)

Aschebraut (German Edition)

Titel: Aschebraut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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gesagt?«
    »Ich habe mich nur gefragt, ob er vielleicht in seiner Freizeit manchmal zur Entspannung irgendwelche Pillen eingeworfen hat.«
    »Errol?«, fragte sie. »Er hatte mit Drogen nichts am Hut. Warum?«
    »Hat er blutdrucksenkende Mittel eingenommen?«
    Brenna zuckte mit den Schultern. »Er hat jede Menge grünen Tee getrunken«, erklärte sie, bevor ihr Hals sich abermals zusammenzog. Warum zum Teufel weinte sie um diesen Kerl? Was war nur mit ihr los? Das ist sicher nur der Schock.
    »Ich frage nur, weil wir Viagra in seinem Kulturbeutel gefunden haben. Und die Leute von der Spurensicherung haben gesagt, dass eine Mischung aus Viagra und auf Nitrat basierenden anderen Medikamenten einen Herzinfarkt verursachen kann.«
    Brenna sah ihn fragend an. »Er hatte Viagra im Gepäck?«
    »Ja. Und eine Flasche teuersten Champagners – in der nicht mal mehr der allerkleinste Tropfen war.«
    »Dann war er also nicht allein.«
    »Nun, heute Morgen schon, als ihn der Portier gefunden hat.«
    »Ja, aber Champagner und Viagra genießt wohl kaum ein Mensch jemals allein«, stellte sie mit nachdenklicher Stimme fest und blickte den Detective an. »Ich dachte, er wäre seiner Arbeit wegen hier.«
    »Seiner Arbeit wegen?«
    »Weil er eins von seinen Mädchen vor oder nach einer Beschattung trifft.«
    »Eins von seinen Mädchen?«
    »Er war Privatdetektiv und hatte sich auf Ehebruch spezialisiert«, erklärte sie. »Soweit ich weiß, war Errol nie aus privaten Gründen in solchen Hotels.«
    »Sind Sie seine Frau?«, fragte plötzlich eine Stimme hinter ihr.
    Brenna fuhr herum, entdeckte einen Mann mit fettigem graublauen Haar, einer Khakihose sowie einem grauen Kunststoff-Sportsakko und hielt sich schnell die Augen zu. »Gott bewahre, nein«, antwortete sie. »Ich bin eine ehemalige Kolle…, warten Sie. Wer sind Sie überhaupt?«
    »Kevin Wiggins.« Er entblößte eine Reihe gelber Zähne und fügte pompös: »Portier der Stars«, hinzu.
    »Dann haben Sie ihn wahrscheinlich gefunden.«
    »Ja.« Er sah ihr forschend ins Gesicht. »Hat Ihnen schon mal irgendwer gesagt, dass Sie ein bisschen wie Barbara Stanwyck aussehen?«
    »Nur meine Mom.«
    »Woher haben Sie das Veilchen?«
    »Airbag.«
    Kevin nickte knapp, als wäre diese Antwort vollkommen normal. »Hören Sie. Das mit Ihrem Freund tut mir sehr leid, aber falls es Ihnen eine Hilfe ist, kann ich Ihnen versichern, dass er mit einem Lächeln im Gesicht gestorben ist.«
    »Ach ja?«
    Er nickte abermals. »Das kommt hier öfter vor. Ein glücklicher Herzinfarkt. Deutlicher brauche ich wahrscheinlich nicht zu werden, oder?«
    »Bitte nicht.«
    »Wenn Sie mich fragen – ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Lady gesehen habe, die letzte Nacht auf seinem Zimmer war, und kann Ihnen garantieren, dass es keinen Mann auf Erden gibt, der sich eine schönere Art, zu gehen, vorstellen kann.«
    »Kannten Sie die Frau?«, erkundigte sich Brenna. Auch wenn diese Frage etwas seltsam war. Sie war sich nicht sicher, weshalb sie sie gestellt hatte oder weshalb ihr das überhaupt wichtig war. Doch es interessierte sie nun mal. Vielleicht, weil die Sache dadurch einen ordentlichen Abschluss fand. Der letzte Mensch, der Errol Ludlow noch vor seinem Tod gesehen hat.
    »Ich kannte sie nicht, aber sie war ein echter Hingucker«, versicherte er.
    Tim Waxman blickte ihn fragend an. »Sie haben nicht zufällig ihren Namen mitbekommen?«
    »Nur den Vornamen.«
    »Lassen Sie mich raten«, meinte Brenna. »Chastity?« Denn auch wenn es vielleicht seltsam war, so waren Namen wie Keuschheit gerade im horizontalen Gewerbe ausnehmend beliebt.
    Kevin verzog listig das Gesicht, als wäre dies ein witziges Gespräch in einem Kinofilm. »Sie reden auch genauso wie die Stanwyck. In demselben amüsant bissigen Ton.«
    »Danke.«
    »Mr Wiggins«, mischte sich auch Tim wieder in das Gespräch. »Könnten Sie mir bitte sagen, wie die Frau, die Sie gesehen haben, hieß?«
    »Oh.« Er kicherte, sah aber weiter Brenna an. »Sie müssen verstehen, ich habe nur selten die Gelegenheit zu einem intelligenten Gespräch … Sie sind bestimmt verheiratet, nicht wahr?«
    »Mr Wiggins«, wiederholte Tim.
    »Tut mir leid. Wie war noch mal Ihre Frage?«
    »Der Name, Sir.« Tim seufzte. »Welchen Namen hat Ihnen Mr Ludlows letzte Besucherin genannt?«
    »Ach ja, richtig.« Immer noch grinste er Brenna an. »Der Name der Lady war Clea.«
    Brenna starrte ihn mit großen Augen an, und mit einem Mal klopfte ihr Herz so wild, dass

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