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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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vielleicht ihr Zuhälter?, dachte Peder. Ob wir ihn so finden?
    Jelena wirkte plötzlich sehr schläfrig, und die Schwester wurde nervös. Peder stand auf, um zu gehen. Er hatte die Information bekommen, die er brauchte.
    Nachdem er sich für die Hilfe bedankt und auf Wiedersehen gesagt hatte, blieb er in der Tür noch einmal stehen.
    » Eine Frage noch, Jelena«, sagte er.
    Sie wandte leicht den Kopf und sah ihn an.
    » Waren seine Hände irgendwie anders? Verletzt oder so?«
    Sie schluckte ein paarmal. Peder konnte erkennen, dass sie große Schmerzen hatte.
    » Brannt.«
    Peder runzelte die Stirn.
    » Brannt…«, wiederholte Jelena. » Er… hat… gesagt… brannt.«
    Sie war total erschöpft. Peder starrte sie an. Das war doch nicht möglich.
    » Er hat gesagt, dass seine Hände gebrannt hätten?«
    Wieder ein Nicken.
    » Und so sahen sie auch aus?«
    Wieder Nicken.
    Peder dachte nach. Die Gedanken kreisten.
    » Wo«, begann er. » Wie…«
    Er räusperte sich.
    » Waren die Narben auf dem Handrücken oder in den Händen?«
    » In.«
    » Waren die Narben alt?«
    Jelena schüttelte müde ihren schmerzenden Kopf.
    » Neu«, flüsterte sie. » Neu… als… wir… uns trafen.«
    Verdammte Scheiße. Gab es irgendetwas, das dieser Mann nicht bedacht hatte?
    Peder schluckte wieder.
    » Jelena, wenn es irgendetwas gibt, ganz gleich was, das Sie uns erzählen wollen, dann können Sie das jederzeit tun. Danke.«
    Er wandte sich um und wollte gerade gehen, als Jelena sich regte.
    Er sah sie fragend an.
    » Puppe«, flüsterte Jelena, die jetzt aufgehört hatte zu weinen. » Er… nannte… mich… Puppe.«
    Peder fand, es sah aus, als versuchte sie zu lächeln.

Die Frau am Telefon stellte sich als Doktor Sonja Lundin vor. Einen Moment lang war Fredrika verwirrt. Sie kannte weder Stimme noch Namen.
    » Ich arbeite als Rechtsmedizinerin in Umeå«, erklärte die Frau. » Ich habe die erste Untersuchung an dem kleinen Mädchen vorgenommen, das hier oben ermordet aufgefunden wurde.«
    Fredrika schämte sich, weil sie den Namen der Frau nicht wiedererkannt hatte, aber schließlich war es Alex gewesen, der diesen Teil der Untersuchung geleitet hatte.
    » Ich weiß, dass wir bisher noch nichts miteinander zu tun gehabt haben«, sagte Sonja Lundin wie als Antwort auf ihre stumme Frage. » Ich habe versucht, Ihren Kollegen Alex Recht zu erreichen, aber er war nicht zu sprechen, und da hat man mich zu Ihnen weiterverbunden. Jemand von Ihnen hat mich wegen eines Krankenberichts angerufen.«
    Fredrikas Herz schlug schneller. » Das war ich.«
    Wie gut, dass Alex gerade beschäftigt gewesen war. Dieses Gespräch war eindeutig für sie bestimmt.
    » Eigentlich unterliegen derlei Angaben der Schweigepflicht«, sagte Sonja Lundin zögerlich.
    » Ja, natürlich.«
    » Aber wegen der Schwere des Verbrechens, und da Ihre Anfrage nicht ins Detail geht, sehe ich keinen Grund, Ihnen die Auskunft vorzuenthalten.«
    Fredrika hielt den Atem an.
    » Es gibt bei uns eine Krankenakte für die Person, nach der Sie gefragt haben«, fuhr die Ärztin fort.
    Fredrika blinzelte. Das hatte sie gehofft.
    » Gibt es ein Datum, das Sie mir mitteilen dürfen?«, fragte sie vorsichtig.
    Sonja Lundin schwieg kurz.
    » 29. Juli 1989«, erwiderte sie schließlich. » Die Patientin ging am selben Tag wieder nach Hause. Doch aus welchem Grund sie bei uns in Behandlung war, kann ich leider nicht…«
    » Danke, Frau Lundin. Im Moment benötige ich keine weiteren Informationen. Haben Sie vielen Dank für Ihre Hilfe!«
    Es wurde langsam dunkel. Wenn die Abendsonne hinter den Wolken verschwand, sah es fast nach Herbst aus. Dass es aber auch gar nicht richtig Sommer werden wollte! Alex sah aus dem Fenster. Der Abend fühlte sich besonders an. Spannend.
    Seine zarte Abendstimmung war mit einem Schlag dahin, als Peder in sein Zimmer trampelte. Alex lächelte. Während sich Fredrika immer unbemerkt zu ihren kleinen Ausflügen davonschlich und ihre Entdeckungen dann effektvoll in ihren Sitzungen präsentierte, gab Peder ständig Bericht von dem, was er vorhatte oder was er erreicht hatte.
    » Sie kannten sich seit Neujahr«, verkündete er grußlos und ließ sich unaufgefordert in Alex’ Besuchersessel sinken.
    » Von wem sprichst du?«
    » Jelena Scortz und der Mann.«
    » Und woher weißt du das?«
    Peder wand sich ein wenig. » Ich habe doch gesagt, dass ich zum Karolinska rausfahre«, antwortete er fast trotzig.
    Als Alex nichts erwiderte, fuhr Peder fort: » Er hat

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