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Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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vergessen.
    >> Wow, hast du sie so abgefüllt? <<
    Ich drehe mich um, um zu sehen mit wem er redet. Felix steht hinter mir und funkelt ihn wütend an.
    >> Sie ist nicht betrunken, sie hat nur nicht geschlafen! <<
    Die Eisaugen ziehen mich zu sich. Er legt den Arm um mich.
    >> Du kannst bei mir pennen, Süße. <<
    Ich will sogar ja sagen. Felix zieht mich so ruckartig zu ihm, dass ich ganz schön durchgeschüttelt werde.
    >> Lass sie in Ruhe! Rühr sie nicht an! Hörst du?! <<
    Ich wusste nicht, dass er so wütend werden kann. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil ich denke es ist meine Schuld. Er nimmt meine Hand und zieht mich weg. Ich frage mich, wie viele von den Mädchen die heute Abend schon bei ihm waren uns jetzt sehen. Sie sind bestimmt eifersüchtig. Meine Gedanken sind dämlich. Wir stehen draußen vor dem Moon und ich beginne mich zu fragen wieso.
    >> Ich wohne gegenüber von Yoshis Laden << , sagt Felix.
    Ich nicke.
    >> Du kannst bei mir schlafen << , bietet er vorsichtig an.
    Ich überlege ob das gut ist, ich überlege ob es Sinn macht.
    >> Ich tu dir nichts! Ich bin kein Perverser, oder so. <<
    Das denke ich nicht von ihm. Er glaubt, dass ich zögere weil ich Angst vor ihm habe, aber das stimmt nicht.
    >> Ich will dir den Abend nicht versauen. Du musst nicht meinetwegen schon nachhause gehen! <<
    >> Komm… <<
    Er hält mir die Tür des Taxis auf das gerade vor uns gehalten hat. Ich zögere.
    >> So sind wir schneller. <<
    Sein Satz klingt logisch. Bevor ich ins Taxi steige, frage ich mich was die Fahrt kosten wird. Ich kann nicht mehr rechnen und lasse es einfach. Als Felix sich neben mich setzt und dem Fahrer die Adresse sagt, kribbelt es in meinem Magen. Ich werde wieder wach, weil ich nervös bin. Gestern hat Felix noch auf der Bühne gestanden, jetzt sitzt er hier mit mir. Er lächelt mich an, ganz schwach, dann schaut er nach vorne und erklärt dem Fahrer wo er abbiegen soll.
    Ich frage mich ob er schon oft mit einem Mädchen im Taxi nachhause gefahren ist. Bestimmt. Ich enttäusche ihn heute Nacht wahrscheinlich. Ich will Felix nicht enttäuschen, er hat etwas Besseres verdient. Bestimmt wird er bald berühmt und gibt Interviews. Er soll nicht sagen, dass seine Freundin ein Heimkind ist, oder ein Fall fürs Jugendamt. Ich lege meinen Kopf an die Scheibe und schließe die Augen. Wenn ich ihn weiter ansehe, tut es nur weh. Felix ist der schönste Junge der mir je begegnet ist. Außerdem ist er nett, obwohl er ein Arschloch sein könnte. Ich will ihn wieder singen hören.
    >> Hey… <<
    Ich zucke zusammen, weil ich eingeschlafen bin.
    >> Nicht erschrecken << , meint er.
    Wir steigen aus dem Taxi, genau neben der Bushaltestelle an der er mich angesprochen hat.
    >> Das Haus dort drüben. <<
    Er zeigt auf eines der frisch sanierten Altbauhäuser. Ich kenne die Gegend hier unheimlich gut, ich bin schon tausendmal an Felix‘ Haus vorbeigelaufen.
    >> Erwarte dir nichts, meine Wohnung ist winzig. <<
    Ich mag, dass er so bescheiden ist, d as müsste er auch nicht sein. Das Stiegenhaus ist kahl, aber heute ist mir nicht kalt. Er sucht nach seinem Schlüssel. Die Jeans rutschen ein wenig unter seine Hüfte. Er trägt dunkelblaue Boxershorts.
    In Felix‘ Wohnung riecht es nach Melonen. Meine Augen werden wieder unglaublich schwer. Ich bin so dankbar, dass ich hier sein darf, ich will mich einfach irgendwo hinlegen.
    >> Darf ich aufs Sofa? << , frage ich leise.
    Ich klinge richtig betrunken. Felix schüttelt den Kopf und läuft durch die Wohnung. Ich lehne mich an die Wand und schlüpfe aus meinen Schuhen. Als er wieder neben mir steht, fällt mir auf, dass ich viel, viel kleiner bin als er. Er trägt ein Kopfkissen und eine Decke und schmeißt sie aufs Sofa.
    >> Ich schlafe auch auf dem Boden… << , erkläre ich.
    Ich fühle mich hier sicher, es ist mir egal, wo ich mich hinlegen darf. >> Ich lasse dich sicher nicht auf dem Boden schlafen! Komm. <<
    Ich soll ihm folgen, also schwanke ich los. Im Türrahmen bleibe ich stehen. Das Bett sieht unglaublich bequem aus, groß.
    >> Willst du was zum Anziehen? <<
    >> Ja, bitte. <<
    Er gibt mir ein dunkelgraues Shirt. Ich ziehe mich aus. Als ich meinen BH aufmachen will, fällt mir auf, was ich hier tue. Peinlich berührt drehe ich mich nach Felix um. Er hat den Blick gesenkt und sieht mich nur kurz an.
    >> Brauchst du noch was? <<
    Ich schüttle den Kopf.
    >> Danke. <<
    >> Wenn doch, sag mir Bescheid! <<
    >> Du bist viel zu nett zu mir… <<
    Er hört meinen Satz

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