Ash Grey
<<
Ich liebe seine Stimme. Von mir aus könnte er den ganzen Tag reden, oder singen, so unwirklich schön klingt sie. Er holt uns eine Decke. Wir legen uns auf die Couch. Er liegt hinter mir, umarmt mich. Felix erzählt von Jack Black und seiner Art zu singen. Alles was er sagt interessiert mich, immer wenn er lacht macht es mich glücklich. Er spielt mit einer meiner Haarsträhnen und ich drehe mich nach ihm um. Seine Lippen sind so unwirklich perfekt. Ich starre sie lange genug an, um ihn zum Grinsen zu bringen.
>> Was ist? <<
>> Dein Mund ist so schön…vielleicht singst du deshalb so gut! <<
Er beißt sich auf die Unterlippe.
>> Ich kann nicht gut mit Komplimenten umgehen << , meint er.
>> Macht nichts. Ich auch nicht. <<
Er küsst mich, ganz vorsichtig. Sein Mund schmeckt nach Melonenkaugummi.
Felix küsst unvergleichlich. Ich wünsche mir, ich hätte nie einen anderen geküsst. Als er wieder von mir ablässt, sieht er glücklich aus.
>> Du hast endlich wieder Farbe. Du warst den ganzen Tag so blass. <<
Ich blinzle schwer, weil ich müde werde. Mein Körper entspannt sich in seinen Armen. Er legt seine Hand auf meinen Bauch.
>> Danke… << , murmle ich zwei oder drei Mal.
>> Ja, danke << , erwidert er.
Ich schlafe ein während Tenacious D ihr Tribute singen. Zum ersten Mal seit unendlich langer Zeit habe ich keinen Alptraum. Ich schrecke nicht mitten in der Nacht hoch, ich wache nur einmal auf und höre Felix leise atmen. Ich bin so glücklich.
ZWEISAMKEIT
Ich weiß nicht wie spät es ist, nur, dass ich mich noch nie so gut gefühlt habe. Felix schläft noch, er sieht hübsch aus, friedlich. Als ich aufstehe, murrt er leise. Ich gehe ins Bad und will mich dann wieder zu ihm legen. Mein Handy piepst. Ich nehme es mit zur Couch und setzte mich an den Rand. Ich habe sieben SMS bekommen. Sie sind noch von vorgestern und gestern, sie trudeln erst nach und nach ein, weil mein Akku so lange leer war. Jens schreibt mir.
hey kleine, bist du schon
wieder meinetwegen
abgehauen? ich will nur mit
dir reden, echt jetzt! w o bist
du?
Ich bin nicht deine Kleine und ich will nicht reden. Ich habe Jens einfach nichts mehr zu sagen, er mir schon.
bitte kim! ich will nur wissen
ob du klar kommst!
Wieso interessiert dich das? Brauchst du wieder jemanden den du
demütigen kannst?
ich weiß nicht wie oft ich
mich noch entschuldigen
soll! es tut mir leid, das
weißt du!
Weiß ich das? Du hast es noch nie über die Lippen gebracht.
ich hab mit dina geredet. sie
sagt, du würdest bei juli
schlafen! b ist du echt so
verzweifelt?! mach keinen scheiß!
Sein Tonfall wird rauer, obwohl er nur schreibt. Ich höre ihn wütend werden. Er hat sich nie gut unter Kontrolle, vor allem wenn es um Jungs aus meinem Freundeskreis geht. Bei seinen Freunden ist das anders. Mir wird schlecht. Dass Dina mit Jens über mich geredet hat, tut weh. Bei mir hat sie sich nicht gemeldet. Sie weiß, dass sie ihm nichts sagen soll.
nachdem juli gerade mit
irgendeiner tussi abgezogen
ist, schätze ich, dass dina
mich angelogen hat. b ei
wem steckst du? r uf mich
an, dann hol ich dich ab und
wir reden!
Die nächste SMS ist von Juli.
alles klar kim? du bist
gestern einfach abgehauen.
jens hat nach dir gefragt. er
lässt dich doch in r uhe,
oder? sag be scheid wenn du
h ilfe brauchst!
Die letzte SMS von Jens, ist gerade eben erst gekommen.
ich will nicht, dass du auf der
s traße oder bei
irgendwelchen t ypen
rumhängst! i ch will, dass es
dir gut geht! d u fehlst mir!
i ch kann nicht schlafen seit
du weg bist. d u gehörst zu
mir, kleine! i ch liebe dich.
>> Es hat die ganze Nacht lang immer mal wieder gepiepst. <<
Ich erschrecke mich sichtlich. Felix hat sich hochgerafft. Seine Stimme klingt leicht rau. Ich lasse das Handy sofort sinken.
>> Das tut mir leid…ich hab es nicht gehört! Ich mach es aus. <<
Ich weiß nicht wie lange er schon wach ist und mir über die Schulter schaut. Mir wird komisch zu mute.
>> Schon gut! Lass es an. Ich will dich auch erreichen können. <<
>> Gehst du weg? <<
>> Ich muss zur Arbeit. <<
Felix zieht mich auf ihn. Ich lege meine Hände auf seine Wangen. Er ist ganz warm.
>> Komm her… << , flüstert er.
Ich beuge mich zu ihm runter und küsse ihn. Er legt seine Hände, seitlich an meine Taille. Mein Top rutscht mit seinen Händen nach oben. Sein Griff ist fest, aber nicht grob. Ich will ihn unbedingt und das ist
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