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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Ash Jackies gierigen Gesichtsausdruck, den Geifer auf ihren Lippen. Sie wartete nur auf den Befehl, doch Ash würde nicht zulassen, dass ein weiterer seiner Freunde von der Schakal-Rakshasa getötet wurde. Sie anzuflehen, John gehen zu lassen, würde nichts bringen – sie hätten nur umso mehr Freude daran, John direkt vor Ashs Augen zu zerfleischen. Also musste er genau das Gegenteil versuchen. Ash musste von ihnen fordern, dass sie John töteten.
    »Die passendste Belohnung wäre der Tod«, keifte Ash. »Der Verräter verdient zu sterben.«
    Savage drehte an dem Knauf seines Stocks, dem Tigerkopf aus Silber mit den Rubinaugen, woraufhin einige Zentimeter einer Klinge sichtbar wurden.
    »Ganz deiner Meinung«, sagte Savage. Er zog den schmalen glänzenden Stahl aus dem Gehstock und legte die Spitze des Schwerts über Johns Herz. »Ich habe mir zur Regel gemacht, Verräter nicht öfter als einmal zu verwenden. Wenn jemand kein Problem damit hat, seinen besten Freund zu hintergehen, wie um alles in der Welt könnte ich ihm dann vertrauen?«
    Ash trat der Schweiß auf die Stirn und er warf sich das feuchte Haar aus den Augen. »Soll mir das etwa was ausmachen?«
    John schrie auf und wollte wegrennen, doch Jackie verstellte ihm mit einem Satz den Weg. Er wandte sich zur anderen Seite, doch flink wie der Wind war sie auch dort. In den Schatten hinter ihr lauerten die Hyänen-Dämonen. Ihre bestialischen Bernsteinaugen waren die einzigen Lichtpunkte in der sonst undurchdringlichen Dunkelheit, während ihr Knurren die Bäume erschauern ließ.
    Jackie packte John und warf ihn zu Boden.
    »Ash …«, jammerte der Junge.
    »Die Suppe hast du dir selber eingebrockt«, keifte Ash. »Dann löffel sie auch aus.«
    Savage verengte die Augen. »Du hast dich verändert, Junge. Ich sehe eine gesunde Rücksichtslosigkeit in dir. Du erinnerst mich an mich selbst, als ich in deinem Alter war.« In weit ausholenden Bögen schwang er zur Probe sein Schwert. »Welch ein Jammer, dass wir auf unterschiedlichen Seiten stehen. Aber was soll’s.«
    Grinsend sah Ash zu, wie Savage das Schwert hob. Als er Jackies Blick begegnete, grinste er nur umso breiter.
    Das Schwert sauste durch die Luft.
    Und verharrte. Jackie hielt Savages Handgelenk fest, als die Schwertspitze nur noch einen Fingerbreit vor Johns Auge war.
    »Wartet«, raunte Jackie und blickte zu Ash. »Er ist der Kali-Aastra.«
    Savage runzelte die Stirn. Dann trat er einen Schritt zurück und lachte, bevor er mit seiner Waffe in Ashs Richtung deutete. »Gut, sehr gut. Wirklich, wirklich gut.«
    Sie sind drauf reingefallen.
    Savage senkte die Klinge. »Was würde passieren, wenn ich diesen Jungen töte? Seine Todesenergie würde direkt in dich fließen und dich stärker machen, nicht wahr? Obendrein ist er ein Freund, jemand, der dir wichtig war. Weiß der Himmel, vielleicht wäre es sogar ein Großer Tod! Das wollen wir ja nun wirklich nicht, oder?«
    Ash schwieg, doch innerlich atmete er erleichtert auf. Er hatte John gerettet. Savage konnte nicht riskieren, dass Ash mächtiger wurde – womöglich mächtig genug, um den Loha-Mukhas zu entkommen.
    Savage wandte sich John zu. »Lauf, Junge. Lauf schnell und lauf weit – und dreh dich nicht um!«
    John stand auf und blickte Ash ins Gesicht. Tränen rannen über seine Wangen, während er innerlich wie abgestorben wirkte. Ash wollte ihn wissen lassen, dass es schon okay war. Dass er ihm keine Schuld gab. Doch sobald er zeigte, dass John ihm nach wie vor wichtig war, könnte Savage das gegen ihn verwenden. Es war besser, John und alle anderen in dem Glauben zu lassen, dass Ash ihn nun hasste. Das würde ihm ein längeres Leben bescheren.
    Ash warf ihm einen finsteren Blick zu. »Besser, du verschwindest. Sobald ich wieder frei bin, werde ich dich finden.«
    John nahm die Beine in die Hand. Noch lange, nachdem die Dunkelheit ihn verschluckt hatte, hörte Ash sein Schluchzen.
    Savage umfasste Ashs Gesicht und blickte ihm in die Augen. »Ich würde dich nur zu gerne töten. Doch einmal ist es mir bereits gelungen und was hat es gebracht? Du bist wiedergekommen und hast Lord Ravana getötet.«
    »Dann geht es nur um Rache?«
    »Wohl kaum. Es geht um den Koh-i-Noor. Du bist nur ein unerwarteter Bonus. Ich brauche den Diamanten, den Brahma-Aastra. Der Lebensspender wird all … das hier … in Ordnung bringen.« Er deutete auf seinen abstoßenden Körper.
    »Dann wissen Sie, wie man ihn erweckt?«
    »Es gibt einen Weg«, antwortete Savage

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