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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Luft schnappen musste. Dann senkte sie ihre Hand, bis Ash knapp über dem Boden hing, auf Augenhöhe mit seinem Feind.
    »Du siehst verärgert aus, Ash«, meinte Savage.
    »Und Sie sehen aus wie der kleine Bruder des Elefantenmenschen – der hässlichere.«
    »Sehr amüsant, Junge. Gelten derartige Sprüche heutzutage etwa als gewitzt?« Er machte ein tadelndes Geräusch und rückte näher, umwölkt von einem widerlichen Verwesungsgestank. Savage sah nicht nur aus wie eine zehn Tage tote Leiche, er roch auch so. »Ravana hat mich wieder jung gemacht, wie du dich sicherlich entsinnst. Doch in dem Augenblick, als du ihn getötet hast, verging auch die Wirkung seines Zaubers. Da wäre ich also, wieder dort, wo ich angefangen habe – dank dir.«
    Das stimmte allerdings. Als Ash Savage zum ersten Mal begegnet war, war er ebenfalls kaum mehr als ein wandelndes Skelett gewesen. »Freut mich, dass ich auch mal was richtig gemacht habe«, stieß er aus.
    Savage schien ihn zu überhören. Stattdessen zupfte er an dem Hemd, das lose über seine Brust fiel. »Nun hält nur noch meine eigene bescheidene Magie meinen Leib und meine Seele zusammen. Doch sie fallen auseinander, das spüre ich deutlich.«
    »Noch mehr gute Nachrichten.«
    Savage hielt inne und blickte ihn mit hasserfüllten Augen an. Dann lächelte er und deutete mit seinem Stock auf die gigantische Statue. »Wie findest du meinen Jagannatha?«
    »Was soll das sein?«, fragte Ash.
    »Diesen hier habe ich unten im Süden gefunden, in einem verlassenen Tempel in der Nähe von Bangalore. Der Jagannatha ist die Verkörperung des Gottes Vishnu – seine Gestalt als Herrscher der Welt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es war, ihn hierherzuschaffen!«
    »Und Sie haben ihn – die alle da – dazu gebracht, sich zu bewegen?«
    »Ja, all meine loha-mukhas .« Er tätschelte eine Statue neben sich. »Meine Magie kann jedem leblosen Objekt einen Anflug von Leben einhauchen. Ein Trick, den ich in China gelernt habe, in der Nähe von Xi’an.«
    Ash erschlaffte in der Umklammerung des Ungetüms. Ujba hatte ihm gesagt, dass er sämtliche Kräfte des Kali-Aastras erlernen müsste, aber in seiner Überheblichkeit hatte Ash sich ja eingebildet, er wüsste das Wichtigste bereits.
    »Es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen habe, was mit dem Kali-Aastra geschehen ist«, fuhr Savage fort. »Er ist zerbrochen, nicht wahr? Du hattest einen Teil, den Teil, der dir die Herrschaft über den Tod und die Fähigkeit gewährt hat, jedes Lebewesen zu töten, nicht wahr?«
    Ash schwieg.
    »Und als ich ihn verwendete, hatte ich den Teil, der die Gabe verleiht zu zerstören. Deshalb war ich auch in der Lage, die Eisernen Tore zu öffnen, verstehst du? Hättest du es versucht, wärst du gescheitert. Wir haben beide von dem Kali-Aastra bekommen, was wir wollten.«
    Bis jetzt , dachte Ash. Was würde er nicht darum geben, dieses Gefängnis aus Stein sprengen zu können!
    »Wo ist die Pfeilspitze jetzt?«, wollte Ash wissen.
    Savage seufzte. »Begraben unter einer Milliarde Tonnen Sand, draußen in Rajasthan. Ebenso wie meine Träume.« Kurz blitzten seine Augen rot auf, bevor sie wieder die Farbe der Nacht annahmen. »Ich habe mich schon lange darauf gefreut, dich wiederzusehen, Ash. Und ich muss zugeben, dass es sogar besser geglückt ist, als ich zu hoffen gewagt hatte – dank deines kleinen Freundes hier.«
    John wich zurück. »Ich habe gemacht, was Sie wollten. Ich habe Ihnen verraten, wo der Koh-i-Noor ist, und ihn hergebracht.«
    Savage lächelte müde. »Auf dem Englischen Friedhof, richtig?«
    John schluckte. »Genau. Dort ist die Dämonenprinzessin mit ihrem Gefolge.«
    »Kaum eine Herausforderung.« Der Engländer nickte Jackie zu. »In der Tat, ich sollte dich belohnen.«
    Sie werden ihn umbringen.
    Eine Sekunde lang, nur eine Sekunde lang, gönnte Ash John den Tod sogar. Ohne ihn säße er nun nicht fest, völlig hilflos. Ujba hatte recht behalten: John hatte ihn angelogen. Obwohl ihm das selbst jetzt noch völlig undenkbar vorkam. Aber egal, ob es falsch oder richtig gewesen war, John hatte es nur getan, um seiner Mutter zu helfen. Hätte Ash denn anders gehandelt? Wäre Ash John doch nur ein besserer Freund gewesen, hätte er ihm dabei geholfen, seine Familie zu finden! Doch stattdessen hatte er das Savage überlassen. Konnte er John wirklich einen Vorwurf machen?
    Jetzt schien Savage allerdings keinen Nutzen mehr für John zu haben. Noch aus dieser Entfernung erkannte

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