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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Dieser Teil von mir - der vorhin gesprochen und Sie bedroht hat - kommt immer näher, es ist, als warte er darauf, herauszuspringen und mich zu verschlingen. Ich kann ihn ruhig stellen, solange ich bei Bewusstsein bin, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn noch einmal kontrollieren kann, wenn ich einschlafe.«
»Du bist eine sehr tapfere Frau, Marguerida Alton. Zu einer anderen Zeit hätten sie Lieder über dich geschrieben und diese über Generationen hinweg gesungen.«
»Tapfer?« Margaret lachte nervös. »Ich will die Sache nur hinter mich bringen, damit ich mit meinem normalen Leben weitermachen kann.« Sie dachte an einige der Balladen, die sie gehört hatte, und fragte sich, ob sie wirklich ein Lied wert wäre.
»Du bist eindeutig die Tochter deines Vaters. Also gut. Wir versuchen den Kirian, eine ganz kleine Dosis, und schauen, was passiert. Einen Moment noch.« Sie schloss die Augen und lehnte sich im Sessel zurück. »So. Ich habe Marilla gebeten, uns zu überwachen. Sie konnte das ganz gut, als sie im Turm war, und sie war einverstanden.« Margaret schaute zur Tür, weil sie erwartete, dass Lady Marilla hereinkommen würde. Als niemand kam, runzelte sie die Stirn und sah Istvana Ridenow an. »Wo ist sie?«
»Nebenan. Sie muss nicht körperlich anwesend sein. Ich finde es besser, wenn wir allein bleiben.«
»Danke. Sie sind sehr nett.«
»Vielleicht.« Sie beugte sich vor, nahm die Flasche vom Teetablett und goss eine winzige Menge in eine Tasse, die so
klein war, dass sie wie eine Spielzeugtasse aussah. Die Flüssigkeit war bemerkenswert blau und besaß einen leichten Duft, der sich mit dem Geruch von Feuer und Regen vermischte. Dann gab sie Margaret die Tasse. »Versuche jetzt, dich zu sammeln, und verbanne deine Ängste. Atme langsam und tief, und wenn du das Gefühl hast, ruhig zu sein, dann trinke. Lass dir Zeit.«
»Was ist das?«
»Das ist ein pflanzliches Destillat, das wir seit Generationen benutzen, um den Griff des Bewusstseins zu lösen.«
»Genau das wollte ich vermeiden.« Sie spürte ihre Ängste aufsteigen und verbannte sie gewaltsam, so gut sie konnte. Ihr Wille kam ihr wie ein zartes Schilfrohr vor, so zerbrechlich, dass ein Hauch ihn zerstören konnte. »Nun gut. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.« Sie klang zuversichtlicher, als sie war. »Was wird passieren?«
»Das kann ich nicht genau vorhersagen - die Reaktion ist bei jedem anders. Bei der Dosis, die ich dir gegeben habe, solltest du in eine leichte Trance fallen. Du siehst vielleicht Orte, die dir komisch erscheinen, aber du bist in Sicherheit. Es wird ein Wachtraum sein.« In Sicherheit? Das klang wunderbar, aber Margaret bezweifelte, dass es so kommen würde. »Nun gut. Davon hatte ich schon ein paar, ich weiß also, was mich erwartet.« Sie schloss die Augen und versuchte, an etwas Beruhigendes zu denken. Das knisternde Feuer störte sie, und sie bemühte sich, es auszublenden. Ein Teil von Margaret wollte herausfinden, warum das Geräusch des Feuers sie störte, aber sie erstickte die Frage bereits im Keim. Das gleichmäßige Prasseln des Regens an den steinernen Wänden von Burg Ardais war angenehm, sie lauschte ihm und begann, tief zu atmen. Sie stellte sich vor, dass sie sich zum Singen aufwärmte. Dann wurde ihr ein wenig schwindlig, und sie bemerkte, wie flach sie geatmet
hatte. Ihre Kehle entspannte und öffnete sich, und sie dachte an die Worte einer lieblichen Serenade, die Ivor sehr gemocht hatte. Nach einer Weile erschlafften ihre Muskeln, und ihr Geist war nur auf das Geräusch des Regens und auf die Musik, die darin mitschwang, konzentriert. Aus dem Regen drangen Worte … nein, sie durfte sich nicht ablenken lassen. Mit enormer Anstrengung hob sie die winzige Tasse an die Lippen und trank. Die Flüssigkeit schmeckte nach Blumen und Sonnenlicht.
Die Zeit verlangsamte sich, Momente dehnten sich zu Ewigkeiten, so dass sie jeden einzelnen Regentropfen fallen hörte. Sie ging einen Flur entlang, an Türen vorbei, jeder Schritt war langsamer als der vorhergehende, bis sie zu einer Wendeltreppe kam, die sich endlos nach oben krümmte. Lange stand sie regungslos vor der Treppe, dann setzte sie ihren Fuß auf die uralten Steine. Ein Schritt, noch einer, und plötzlich sauste sie nach oben, ohne dass ihre Füße Bodenkontakt hatten. Sie flog, und es war wundervoll. Sie wollte nicht mehr aufhören, aber irgendetwas hielt sie sanß und zärtlich zurück. Sie blickte hinab und sah, dass eine geisterhaße, schimmernde Hand

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