Asharas Rückkehr - 19
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dem. Das lasse ich nicht zu. Wir haben uns all die Jahre darum gekümmert, und offen gestanden verdienst du es einfach nicht.« »Ich kann mich nicht erinnern, Armida zurückverlangt zu haben«, sagte Lew in einem Tonfall, den Margaret als gefährlich wieder erkannte. »Mutter, ich glaube, du benimmst dich unvernünftig.«
»Sei still, Liriel. Ich weiß nicht, warum du so illoyal bist, aber ich habe nichts anderes erwartet. Du warst immer eigenwillig.«
Margaret betrat den großen Salon, wo sie einige Stunden vorher ihren Körper verlassen hatte und in die Oberwelt aufgestiegen war. Sie betrachtete die Versammlung, die aus unerwartet vielen Leuten bestand, denn Gabriel junior stand mit düsterer Miene vor dem Kamin, und Piedro Alar saß in einem der Sessel und sah müde und unglücklich aus. Dann entdeckte sie Mikhail halb im Dunkel an einem Ende des Raums, und ihr Herz schlug schneller.
»Guten Tag«, sagte Margaret. »Anscheinend habe ich den Tag verschlafen.«
»Hallo, Cousine«, antwortete Mikhail und lächelte sie an. »Ich hoffe, du bist gut ausgeruht.«
Javanne sah sie an und straffte ihre Haltung. Sie war unsicher, wie sie sich verhalten sollte. »Du scheinst die Abenteuer in meinem Haus gut überstanden zu haben, Marguerida.«
»Ach, ein bisschen Regen macht mir nichts aus«, entgegnete sie und lächelte ihre Tante aufreizend an.
Javanne schob ihr kantiges Kinn entschlossen vor. »Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du sehr gut.«
»Ja. Ich weiß, du magst mich nicht, du würdest mich nicht als Schwiegertochter akzeptieren, außer um Armida behalten zu können, und du glaubst zu wissen, was das Beste für alle ist. Aber du weißt es nicht. Niemand weiß es.«
Dieser kühnen Erklärung folgte ein entsetztes Schweigen, und Margaret wurde ein wenig rot. Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als stünde alles zum Besten und als würde Javanne sie je mögen. Sie spürte, wie Mikhail zusammenzuckte, und es tat ihr Leid, dass sie ihn verärgert hatte, aber sie würde ihre Worte nicht zurücknehmen. »Ich empfinde dir gegenüber nichts als Freundlichkeit, Marguerida. Aber deine bloße Existenz stellt ein Problem dar - ein Problem, das nach meiner Überzeugung am besten dadurch gelöst wird, dass du Gabriel möglichst schnell heiratest. Dann hat sich der Anspruch deines Vaters auf Armida erledigt.«
»Die Jahre haben deine Anmaßung nicht kleiner werden lassen, Javanne«, sagte Lew lachend. Das Furchtbare dabei ist, dass ich ihren Standpunkt sogar verstehe - ich bin der Eindringling, genau wie ich es als Junge war. Und sie hat nie begriffen, dass ihre Art und Weise nicht die Einzige ist. Fast tut sie mir Leid - außer dass ich sie erwürgen könnte.
»Eine Ehe wäre eine gute Lösung für dich, Tante, aber niemals für mich, und es wäre auch nicht nett gegenüber Gabriel. Ich würde eine schlechte Frau für ihn abgeben, und das weißt du. Wir wären binnen einer Woche so weit, uns gegenseitig umzubringen.«
»Ich bin überzeugt, wenn du es versuchtest, würdest du erkennen, was für ein guter Mann mein Sohn ist.«
»Ich kann für mich selbst sprechen, Mutter!« Gabriel furchte die Stirn und verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Und ich denke, Marguerida hat Recht. Ich glaube, es würde nicht einmal eine Woche dauern!«
Javanne schaute kampfbereit, aber ihr ältester Sohn drehte ihr den breiten Rücken zu, und sie schwieg. »Dann sollten wir wohl alle so schnell wie möglich nach Thendara aufbrechen. Wir werden die Angelegenheit vom Cortes entscheiden lassen,
sowohl, was den Besitz Armidas angeht, als auch das Problem von Margueridas Heirat.« Sie sah plötzlich sehr selbstgefällig aus, als wüsste sie etwas, das sonst niemand wusste.
Piedro Alar rührte sich. Er wirkte elend und unsicher, und seine Augen waren dunkel vor Schlafmangel. »Ihr großen Leute habt es sehr wichtig mit Land und Eheschließungen, aber was ist mit meinem Sohn?« Er streckte das Kinn eigensinnig vor, als wüsste er, dass er außer der Reihe sprach, aber fest entschlossen sei, zu sagen, was er zu sagen hatte. »Und mit meiner Frau, die kurz davor ist, den Verstand zu verlieren.«
Außer Gabriel schauten alle betreten, und Margaret biss sich heftig auf die Unterlippe. Sie hatte den kleinen Jungen, der verletzt dort oben lag, fast vergessen, und seine Mutter ebenfalls.
»Ich habe ihn überprüft, bevor ich nach unten ging«, sagte Liriel langsam. »Er ruht - tatsächlich scheint er gut zu schlafen. Aber ich
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