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Ashes, Band 02: Tödliche Schatten (German Edition)

Ashes, Band 02: Tödliche Schatten (German Edition)

Titel: Ashes, Band 02: Tödliche Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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sie. Zwei Mal. Nicht fest, aber sie schnappte vor Schreck nach Luft.
    »Lass mich.« Sie wollte ihn wegstoßen, aber ihre Arme waren so schlaff wie gekochte Spaghetti. »Lass mich einfach schlafen.«
    »Nein.« Chris zerrte sie auf die Beine. Ihre Knie gaben immer wieder nach, und schließlich sackte sie zurück in den Schnee. »Los, wach auf«, schrie Chris ihr ins Ohr. »Steh auf! Oder willst du sterben?«
    Nein, sie wollte nur schlafen. Dann hörte sie das Geräusch eines Reißverschlusses – nur ein leises Surren –, Chris zog ihr den Schlafsack über die Beine und den Körper.
    »Das bringt nicht viel«, meinte Nathan. »Sie ist klatschnass. So schwitzt sie nur den Schlafsack durch und dann … «
    Die Stimmen verloren sich wieder. Schön. Es interessierte sie nicht. Ihre Gedanken trieben davon wie Pusteblumenflaum. Oder vielleicht wurde sie auch einfach ohnmächtig.
    Sie kam zu Bewusstsein, als jemand sie aufsetzte. Ein eklig süßer Geruch stieg ihr in die Nase. Ihr drehte sich der Magen um.
    »Trink das.« Sie erkannte Chris’ Stimme. »Na los, da wird dir warm.«
    »Neiiin«, stöhnte sie, und dann spürte sie etwas Heißes, widerlich Süßes an ihren Lippen und dann in ihrem Mund. Sie zappelte, aber Chris riss die Tasse rasch zurück, sonst hätten sie sich beide verbrüht. »Autsch«, sagte sie. Ihre Zunge tat weh. »Was ist das?«
    »Heiße Schokolade.« Chris hatte den Arm um sie gelegt und stützte sie mit dem Knie. »Der Hügel gibt uns Windschutz, da konnte ich den Campingkocher anwerfen. Komm schon,« – er führte die Tasse wieder an ihren Mund – »trink.«
    Von dem Geruch der Schokolade wurde ihr schlecht, aber Chris ließ nicht locker. Sie nahm einen Schluck, dann noch einen und noch einen, bis die Tasse leer war. Ihr Magen rebellierte kurz, gab dann aber wieder Ruhe. Ganz allmählich, vielleicht wegen des Zuckers oder der Wärme, wurde sie etwas wacher. Jetzt sah sie, dass es heller geworden war, obwohl immer noch dicke Schneeflocken vom Himmel fielen. Rechts von ihr standen die beiden verbliebenen Pferde wie dunkle Flecken vor verschneiten Kiefern und Tannen.
    »Wow.« Sie stieß auf und verzog das Gesicht, als sich Galle mit dem Geschmack von klebrigem Kakao mischte. Sie wandte sich ab und spuckte aus. »Ganz schön viel Schnee.«
    »Ja, Nathan sagt, so schlimm war’s noch nie.«
    »Wo ist er?«
    Chris deutete mit dem Kopf nach links. »Er glättet die Schneehöhle und macht Stufen rein, damit wir nicht hinfallen. Wir sind fast fertig. Komm«, sagte er, streifte ihr den Schlafsack von den Beinen und hakte seine Arme unter ihre Achseln. »Rein mir dir.«
    Der Eingang war ein Loch von etwa einem Meter Durchmesser. Der in den Schnee gegrabene Tunnel war dunkel und erschien ihr sehr lang und gerade breit genug, dass sie sich auf dem Rücken liegend hineinzwängen konnte. Im ersten Moment wurde sie starr vor Angst. Der Schnee war nur Zentimeter von ihrer Nase entfernt, und sie bekam keine Luft. Sie hatte das Gefühl, dass sich der Tunnel rings um sie verengte.
    »Komm schon.« Das war Nathans Stimme. »Es wird breiter, wenn du erst durch bist.«
    Also schob sie sich weiter voran. Sie wusste selbst nicht genau, was sie eigentlich erwartet hatte, aber die Höhle war klein, vielleicht zweieinhalb Meter lang, und gerade mal hoch genug, dass man in der Hocke darin herumwatscheln konnte.
    »Hier rauf.« Nathan kniete auf einem breiten Vorsprung ungefähr einen halben Meter über dem Boden. Dort hatte er das Zelt ausgebreitet und darauf einen Schlafsack gelegt. Der größte Teil der Ausrüstung war ebenfalls auf der Plattform untergebracht. Es war ziemlich düster hier drin, aber sie konnte erkennen, dass man unter der Wölbung der Höhlendecke halbwegs bequem sitzen konnte.
    Lena kletterte die Stufen hoch, die Nathan aus Schnee geformt hatte. Hier war sie vom Wind geschützt und fror nicht mehr so. Angenehm warm war ihr zwar nicht, aber zumindest auch nicht eiskalt. »Warum gibt es zwei Ebenen?«
    »Wärme steigt auf.« Nathan schob einen kräftigen Zweig in einem der zwei Löcher hin und her, die er ins Dach gemacht hatte. »Hier oben haben wir es halbwegs warm. Es wird zwar ein bisschen Schmelzwasser geben, aber solange wir unsere Sachen trocken halten, kann nicht viel schiefgehen.«
    Sie drehte sich um, als Chris durch den Tunnel robbte. Auf dem Rücken liegend, schob er eine Satteltasche und einen der leeren Rucksäcke vor den Eingang, sodass nur ein Spalt von etwa fünfzehn Zentimetern offen

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