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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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nicht schreiend über Harlan herzufallen und ihm die Augen auszukratzen.
    Harlan zog die Schultern hoch. »Keine Ahnung. Wie gesagt, sie ist ungefähr einen Tag südlich von hier weggelaufen.« Er grunzte verächtlich. »Brett war so sicher, dass uns die Armee reinlassen würde … aber so weit sind wir nicht gekommen. Diese, ihr wisst schon, Dinger haben uns bei Watersmeet gekriegt. Ich hab zu Brett gesagt, wir sollten uns von der Autobahn fernhalten, und Marjorie wollte nach Westen – sie wollte hierher –, aber er musste ja unbedingt nach seiner Schwester sehen … Jedenfalls haben wir da den Laster verloren … ein Hinterhalt. Ungefähr zwanzig Kerle, die die Stadt bewachten, da waren wir zahlenmäßig völlig unterlegen. Sie haben Marjorie erschossen, bevor wir überhaupt kapiert hatten, was los ist.«
    »Ja«, sagte Alex. »Ich weiß, wie es ist, wenn man überfallen wird und Leute auf einen schießen.« Chris legte ihr mahnend die Hand auf den Arm, und sie verkniff sich den Rest.
    »Was ist danach passiert?«, fragte Peter.
    Wieder zuckte Harlan die Achseln. »Was glaubt ihr wohl? Nach Süden konnten wir nicht, weil wir gehört hatten, dass sie keinen über die Grenze nach Wisconsin lassen, und in Watersmeet wollten wir ganz sicher nicht bleiben. In dem Kaff geben sie einem nicht mal die Chance, was zu erklären, nicht so wie hier, die ballern einfach gleich drauflos. Also sind wir zu Fuß weiter.«
    »Und ihr hattet immer noch das kleine Mädchen und den Hund dabei?«, fragte Yeager.
    Harlan nickte. »Der Hund hat uns ein paarmal den Arsch gerettet. Er wusste immer schon lang im Voraus, wenn eins von den Dingern in der Nähe war. Der Hund und das Kind sind mitgekommen, bis wir östlich vom Bergwerk waren, dann hat der Hund verrücktgespielt. Er wollte keinen Schritt mehr weiter. Nicht mal das Mädel hat ihn zur Raison gebracht. Der Hund wollte einfach nur weg. Wir hätten besser auf ihn hören sollen, weil uns in der Nacht fünf von denen … ihr wisst schon, die Veränderten … überfallen haben.«
    »Der Hund hat euch nicht gewarnt?«, fragte Peter.
    »Er hat es wohl versucht, aber wir haben nicht aufgepasst. Keine Ahnung, Mann«, sagte Harlan. »Brett hat Wache geschoben. Ich hab geschlafen, und auf einmal ist der Hund … er wollte überhaupt keine Ruhe geben, ist die ganze Nacht nur hin und her gerannt und hat gewinselt. Jedenfalls ist er ausgeflippt, und Brett wollte ihn erschießen. Aber sein Gewehr hatte Ladehemmung, und ich konnte nicht schnell genug anlegen.«
    Nein, das war eine Lüge, Alex konnte es riechen. Aber ob Harlan während seiner Wache eingepennt war oder Brett versehentlich erschossen hatte, war nicht wichtig. Auch Yeager musste etwas gemerkt haben, denn er sagte: »Warum habe ich das Gefühl, dass das gelogen ist?«
    Harlan bekam dunkelrote Flecken am Hals. »Was habt ihr mit mir vor?«
    »Du hast ein kleines Mädchen da draußen dem Tod überlassen.« Peters Stimme war wie ein Peitschenschlag. »Was denkst du wohl?«
    Harlans Adamsapfel hüpfte. Er sah Peter an, dem die Wut ins Gesicht geschrieben stand, dann die Männer, die mit ausdrucksloser Miene hinter der Richterbank saßen, zuletzt Yeager. »Ihr könnt mich doch nicht erschießen.«
    »Stimmt, aber bleiben kannst du auch nicht«, entschied Yeager. »Deine Sünde befleckt uns alle.«
    Zustimmendes Gemurmel von der Richterbank. Peter nickte, nur Chris’ Miene gab nichts preis, und sein dunkler Geruch verstärkte sich.
    »Verbannung?« Harlans Augen füllten sich mit Tränen. »Mann, schickt mich nicht da raus. Diese Dinger …«
    Peter, der Probleme anscheinend gern mit Schusswaffen löste, sagte: »He, Mann, kein Problem. Ich verpass dir gern gleich hier ’ne Kugel.«
    Yeager hob mahnend die Hand. »Du bist da draußen nicht schlechter dran als das kleine Mädchen, sogar noch um einiges besser. Du bekommst die Dreitagesration, die wir jedem geben, dem wir die Aufnahme verweigern.«
    »Aber ich bin ein guter Arbeiter«, wimmerte Harlan. »Seit ich hier bin, hab ich nichts Böses getan.«
    » Habe nicht teil an fremden Sünden. Bewahre dich selbst rein« , zitierte Yeager. »Du bist von Asasel gezeichnet. Wir werden erst wieder rein sein, wenn du fort bist. Von dieser Stunde an bist du verbannt.«
    »Nein. Bitte. Lasst mich wenigstens noch über Nacht bleiben. Es wird bald dunkel!«
    »Dann schlage ich vor«, sagte Yeager, »dass du rennst, so schnell du kannst.«

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    W ir müssen sie finden«, forderte Alex. Kincaid und

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