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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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Chris’ Augen brannten. »Sie haben ihre Entscheidung getroffen.«
    »Und ich auch. Chris, es muss sein. Nur so kann ich Zeit für euch herausschinden. Wir stoppen Finns Veränderte. Und wir stoppen Finn. Dann sind die Kinder, deine und meine, vor ihnen sicher.«
    »Wir wissen nicht, ob deine überhaupt schon befreit sind. Falls nicht  … «
    »Dann haben wir es wenigstens versucht. Wenn ihr könnt, sucht sie. Schau, wir wissen doch beide, dass das nicht die einzige Gefahr ist. Die Veränderten sind haushoch in der Überzahl. Aber so habt ihr zumindest eine Chance.«
    »Bitte, Tom.« Tränen standen in Chris’ Augen. »Du hast mir das Leben gerettet, schon zwei Mal! Bitte, bitte bleib nicht hier. Mach die Bomben scharf und komm mit.«
    »Ich kann nicht, Chris.« Tom umfasste Chris’ Nacken. »Mann, nun stell dich nicht an, bitte. Das ist doch so schon schwer genug. Glaub mir, ich bin nicht scharf darauf zu sterben. Da ist Ellie, und Alex ist irgendwo dort draußen, das spüre ich. Ich hätte nie daran zweifeln dürfen, denn sie ist stark, sie gibt nicht auf. Aber ich muss das für meine Leute tun  … «
    Von Norden her, gar nicht weit weg, drang das leise, aber unverkennbare Knallen und Knattern von Schüssen an ihr Ohr.
    »O Gott.« Chris’ Herz setzte einen Schlag aus. »Tom, das muss bei den Wagen sein.«
    »Noch mehr Veränderte? Wie kann das sein?« Toms Haut war kreidebleich. »Finn ist doch im Süden.«
    »Ich weiß es nicht, aber wir müssen hin. Komm!« Als Tom sich nicht vom Fleck rührte, packte Chris ihn am Arm. »Tom, sie brauchen uns!«
    »Chris, ich  … ich kann nicht. Verdammt, ich  … « Tom nahm die Uzi mit dem Tragegurt von seiner Schulter, zog den Schlitten nach hinten, legte die Sicherung um und hielt Chris die Waffe hin. »Der Feuerwahlhebel«, erklärte Tom und deutete darauf. »Einzelschuss oder Drei-Schuss-Salve. Stell aber um Himmels willen nicht auf Vollautomatik, sonst ist das Magazin in vier Sekunden leer.«
    »Nein, Tom, ich kann nicht  … «
    »Doch, Chris, du kannst. Du musst, so wie ich hier bleiben muss. Es gibt keine andere Möglichkeit. Du schaffst das.« Tom drückte ihm noch zwei Ersatzmagazine in die Hand. »Zähl immer mit, wähl dein Ziel sorgfältig, sei vorsichtig und behalte einen kühlen Kopf. Du hast vierzig Schuss in jedem Magazin, in dem geladenen sind noch einunddreißig, eine Patrone ist schon in der Kammer. Damit hast du ziemlich viel Feuerkraft, und einen Schalldämpfer. Großer Vorteil. Bis der Feind dich bemerkt, hast du ihn schon erledigt. Die Kinder sind ganz in der Nähe, Chris. Wenn du dich beeilst, kannst du in ein paar Minuten dort sein, aber du musst jetzt los.«
    »Tom, die Kinder brauchen jede Hilfe, die  … «
    »Denkst du, das weiß ich nicht?« Tom schüttelte ihn. In seinen seltsamen rauchblauen Augen blitzten Zorn und Enttäuschung auf. »Was denkst du, wie mich das fertigmacht? Ellie ist dort draußen, aber Finn wird gleich hier sein, und wir haben keine Wahl und keine Zeit! Also red nicht lang herum, sondern geh, bevor es zu spät ist!«
    Chris wusste, dass ihm nichts anderes übrig blieb. »Verdammt, Tom!«, sagte er, aber statt Toms Hand wegzuschlagen, drückte er ihn fest an sich. Ohne ein weiteres Wort ließ er ihn dann los, rannte zu Night und schwang sich in den Sattel. Er warf einen letzten Blick zurück, nicht auf Rule, sondern auf Tom, der so stark war und bereitwillig alles opferte, um seine Leute zu beschützen.
    »Los, Chris!«, rief Tom.
    Und Chris trieb Night an und galoppierte davon.

50
    D er heranstürmende Wagen war nur noch drei Sekunden entfernt  … und jetzt erkannten die Menschenfresser, die sich um das Fuhrwerk der Kinder scharten, die Gefahr, ließen davon ab, wichen zurück  … und dann waren es noch zwei Sekunden, und die Tiere sprangen heraus  …
    Ohne sich darum zu kümmern, ob ihr jemand folgte, stieß sich Ellie mit dem rechten Fuß von der Kante ab und machte, das weißhaarige Mädchen an der Hand, einen hohen, weiten Satz. Die Kleine stieß einen spitzen Schrei aus. Mit einem dumpfen Knall kam Ellie auf. Gleich darauf prallte das kleine Mädchen auf sie, sodass Ellies Kinn auf den Boden schlug. Rot glühender Schmerz durchzuckte ihren Mund.
    Dann das laute, splitternde Krachen, als das wild gewordene Pferd von hinten gegen ihr Fuhrwerk krachte. Keuchend und mit blutiger Zunge hob Ellie den Kopf. Unter lautem Wiehern trappelte das Pferd seitwärts und versuchte, den feststeckenden Wagen zu

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