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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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Eifersucht?“
    /Also doch?/
    Christen räusperte sich und bemühte sich, das
Gefühl auszublenden, das in seinem Inneren rumorte.
    „Ich wollte… etwas mit dir besprechen! Gehen wir
hinein! Es muss nicht das halbe Gasthaus mit anhören, was ich zu sagen habe!“,
schlug er beiläufig vor und verschwand bereits in dem kleinen dunklen Raum.
    Duncan folgte dem Prinzen. Wenige Augenblicke
später wütete auch Carol im Hintergrund, bezog das Bett, wedelte noch einmal die
dünne Staubdecke vom Fensterbrett, was sie ohnehin regelmäßig tat und platzierte
darauf zwei tropfende Kerzen, deren weicher Schein das Zimmer in ein heimeliges
Orange tauchte.
     
    „Die Route, die wir nach Silmain einschlagen
müssen, führt durch den Wald von Rhen“, begann Christen mit weicher Stimme. Er
machte eine knappe Pause, dass Duncan seine Schlüsse aus den Worten ziehen
konnte.
    „Wenn wir ihn umreiten, brauchen wir dafür
zusätzlich drei Tage! Die Männer sagen, dass sie stets diesen Weg nehmen, aber
seit Ende des Krieges wurden die Grenzposten dort abgezogen und nun ist niemand
mehr sicher!“
    „Der Marsch durch den Wald dauert mehrere
Stunden…“
    „Und wir werden ihn auch erst bei Dämmerung
verlassen, sollten wir gut voran kommen!“
     
    „Zwielicht kann heimtückisch sein. Noch dazu
einladend bei solch fetten Satteltaschen wie wir sie mit uns tragen! Sicherer
wäre es, den Wald zu umgehen…“
    „Humphrey kann euch führen!“, schlug Carol aus
heiterem Himmel vor, nachdem sie die ganze Zeit über lautlos, doch andächtig
gelauscht hatte, während sie ihren Aufgaben nachging.
     
    „Mein Onkel kennt den Rhen wie seine
Westentasche! Er selbst nimmt Schleichwege, wenn er durch ihn hindurch muss. So
ist man zwar einige Augenschläge länger unterwegs, aber auch sicherer. Eueren
kleinen Wagen, den ihr mit euch führt, bringt ihr da mühelos durch! Dafür sind
die Pfade noch immer breit genug!“
    „Dennoch kann es eine Plünderung geben…“
     
    „Jeder Weg birgt ein Risiko. Egal welchen man
einschlägt. Oder nicht, … Duncan? Mit den vollen Satteltaschen will ich nicht
mehr so lange unterwegs sein!
     
    „Ich werde Humphrey gleich bescheid geben, wenn
er von meiner Großmutter zurückkommt! So, die Zimmer sind jetzt gerichtet! Ruht
euch aus und esst zu Abend, wenn ihr hungrig seid! Einige eurer Ritter sind
bereits ausgeflogen. Den anderen zeige ich später die Unterkunft. Bitte
entschuldigt mich jetzt…
    Die Gäste unten wollen bedient werden!“,
bemerkte Carol und ihre Stimme wurde immer leiser, als sie die Treppen hinab in
die Stube schritt.
    Christen und Duncan sahen ihr schweigend noch
einen Moment hinterher.
     
    „Einen kleineren Trupp schicken wir auf direktem
Weg! Sie werden die Aufmerksamkeit von uns abziehen, sollte doch jemand auf uns
warten. Dann können wir unbemerkt den Wald passieren!“ Sanft klang die Stimme
des Prinzen, als er sich langsam zum Gehen wendete.
     
    „Christen! … Wo… willst du denn jetzt hin?“
    So tief war Duncans Bass in jenem Moment, dass
er von den hölzernen Zimmerwänden widerhallte und die Luft vibrieren ließ.
    Er griff nach Christens Handgelenk, hielt ihn
fest.
    „Deinen Entschluss wirst du den Männern ohnehin
erst morgen mitteilen können. Sie sind nicht mehr hier…“
    Der Prinz schluckte. Duncan berührte vorsichtig
seine Schulter und legte sanft die Hand unter sein Kinn, dass er gezwungen war,
ihm direkt in die Augen zu sehen.
    „Nicht… Duncan, wenn uns jemand sieht…!“
     
    „Wo sind wir denn je allein, wenn nicht hier?“
    Langsam schritt er zur Tür, drückte sie ins
Schloss, dass es knackte und schob den schweren Holzriegel vor.
    Sein Innerstes war bis zum Zerreißen angespannt.
Intensiv nahm er den feuchten Duft der nebligen Nacht wahr, die durch den Spalt
des halb geöffneten Fensters drang und deren Schwärze sich im zuckenden Schein
der Kerzen verlor.
     
    /Ist dies die Nacht, die alles… ändern wird? Ein
Feuer brodelt in mir und dennoch zittere ich wie ein neu geborenes Reh…/
     
    Die Berührung, mit der er Christen langsam
umfing, war warm.
    Vorsichtig drängte er den Prinzen zurück,
hauchte dabei einen flatternden Kuss auf dessen Hals und spürte, wie ihm die
eigenen Knie weich wurden, als Christen die Hand auf seine Brust legte und sich
dann zurücksinken ließ… auf die weißen Laken des Bettes.
    Ein roter Schleier hatte sich über die Wangen
des Prinzen gelegt. Er atmete heftig,

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