Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
Vom Netzwerk:

rannen.
    Sie schliefen miteinander.
    O Gott, sie taten es tatsächlich! Sie taten, was
sie sich beide so lange gewünscht hatten, doch immer davor zurück gescheut
waren, weil…
     
    Es tat weh und dennoch…
    Duncan begann zu zittern und keuchte jetzt
leise. Vor und zurück. Immer wieder. Seine Stöße wurden schneller, tiefer,
zehrender.
    Ein letzter heftiger Ruck und endlich ergoss er
sich stumm und sank über Christen zusammen.
     
    Sichtbar erschütterte sein Atem die Brust,
während die beiden Männer noch einen Augenblick so verharrten.
    – Ineinander verschmolzen.
     
    Duncan glitt heraus, legte sich erschöpft neben
dem Prinzen auf das Laken nieder, wobei er seinen rechten Arm um den Jüngeren
schlang und ihn an seinen warmen Körper zog.
    Christen genoss die Nähe, bettete den Kopf
seitlich an Duncans Hals.
    Er fühlte sich wund und feucht, während seine
Gedanken immer wieder um dieselben Worte kreisten: „Wir haben miteinander
geschlafen. Er hat mir… beigewohnt.“
    Es war nur ein flüchtiger Blick, den er zur
Seite schickte. „Ich habe… einen Mann in mein Innerstes dringen lassen…“
    /Einen Mann ! … Nicht … irgendeinen! Es war… Duncan.
Es war doch Duncan…/
     
    Einst glaubte ich im Traum deine Stimme zu
hören.
    Ich blinzelte in die Leere der finsteren Nacht
und griff nach deinen weißen Schwingen.
    Sie zerbrachen in meiner Umarmung.
    Deshalb…
    Lauf, solange du noch kannst.
    Denn sind wir erst gefesselt aneinander,
    Werde ich dich suchen.
    Lächelnd, schreiend und stumm wie das Licht, das
meine Seele schluckt.
    Denn dunkel ist mein Herz.
    Und ebenso die Pein, die ich in deinen Augen
witt’re.
    Lauf solange du noch kannst.
    Leise greife ich nach deinen Sünden und lege
meine noch dazu.
    Ich hab’ es doch versucht.
    Nun bleibt kein Ausweg mehr, als der, den ich
dir ganzen Herzens offenbare…
    Lauf solange …
    Ich werde dich suchen.
     
    Ewig… werde ich dich suchen!
     
     
    ~29~
    Wir ziehen durch den Rhen
     
    „Wir ziehen durch den Rhen,
    Im Schummerlichte seh’n,
    Könn’ wir die Schatten eins, zwei, drei,
    Bevor das Leben ist vorbei,
    Und wir im Grabe steh’n!“
     
    Duncan verdrehte die Augen, als Robins Stimme
wie ein dünnes Fädchen aus einiger Entfernung zu ihm herüber drang. Weshalb war
eigentlich noch nie jemand auf die Idee gekommen, ein fröhliches Lied über
diesen Wald zu dichten?! Besonders zuversichtlich machte der Singsang ja
nicht...
     
    „Ich werde gleich „Die Schankmagd vom Kerbelhof“
anstimmen, wenn Robin mit dem gespenstischen Vers nicht bald aufhört!“, murmelte
der Ritter Christen hinter vorgehaltener Hand zu und grinste spitzbübisch.
    Er wusste, dass hier keiner besonders erpicht
war auf seine Sangeskünste und normalerweise hätte sein Vorschlag bei dem
Prinzen ein munteres Kichern hervorgerufen, wäre er nicht schon den ganzen Weg,
den sie bisher zurückgelegt hatten, so schweigsam und in sich gekehrt gewesen.
So erschien lediglich ein weiches Schmunzeln in seinem blassen Gesicht.
    Duncan kräuselte besorgt die Stirn, lenkte
seinen Hengst weiter nach links, um dicht zu Christen aufzuschließen. Er
musterte ihn von der Seite. Eine ganze Weile tat er dies, ohne, dass es der
Jüngere zu bemerken schien.
    „Tut’s sehr weh?“
    Christen blinzelte bei dieser Frage überrascht.
    „Wenn es… nicht mehr geht, dann… lass uns einen
Moment zu Fuß weiter gehen!“, erklang Duncans gedämpfte Stimme abermals an
seinem Ohr und so sehr er auch gegen das peinliche Gefühl ankämpfte, erröteten
Christens Wangen, als er um eine Antwort rang und seine Augen unsicher zu allen
Seiten huschten, um sicher zu gehen, dass auch kein anderer Reiter etwas von
ihrem Gespräch aufschnappte.
    „Es geht mir gut!“, wedelte der Jüngere
abwehrend mit der Hand, doch die Schweißperlen auf seiner Stirn und das hin und
wieder leichte Zucken seiner Mundwinkel, wenn sich das Pferd zu heftig bewegte,
zeugten vom Gegenteil.
    Er war wund und Duncan wusste es. Er hatte
damals auch damit zu kämpfen gehabt, nach der Sache mit…, aber an diesen Namen
wollte er gar nicht denken.
    - Nur hatte er damals nicht ununterbrochen im
Sattel sitzen müssen.
     
    „Dort vorne beginnt der Hauptpfad durch den
Wald. Es wäre besser, die Truppen bereits jetzt aufzuteilen, damit wir etwa zur
gleichen Zeit auf gleicher Höhe reiten. Der Trupp mit dem Wagen und den
Pachtzinsen muss die Schleife nach rechts reiten, bevor wir den geheimen Pfad

Weitere Kostenlose Bücher