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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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Nicht zu Euerem Vergnügen!“, bemerkte Duncan mit tiefer Stimme, doch
seine Worte wirkten abwesend, da er sich suchend nach allen Seiten umblickte.
    „Es gibt nichts Willkommeneres als die Pflicht
mit dem Angenehmen zu verbinden! Morgen früh werden wir pünktlich zurück sein!
Wir haben das Eintreiben der Pacht bisher immer so gehalten! Wie soll man denn
Land und Leute kennen lernen, wenn man sich nicht einmal umsehen darf?!“
     
    /Das kommt ganz darauf an, wo man sich umsieht. Die Freudenhäuser von
innen zu betrachten bringt euch dem Volk nicht sehr viel näher!/ , hätte
Duncan erwidern können, aber weshalb sollte er sich um den Zeitvertreib der
Männer so viele Gedanken machen? – Zumal die meisten von ihnen wesentlich älter
waren als er selbst… Sobald sie am Morgen pünktlich eintrafen, und - das würde
sich noch zeigen, einsatzbereit waren…
    „Siehst du dich nach dem Rest der Truppe um?“,
erklang Carols glockenhelle Stimme. Duncan zuckte leicht zusammen, als sie ihre
Hand auf seinen Arm legte.
    „Sie hätten vor uns die Stadt erreichen sollen!“
    „Lass uns doch erst einmal nachsehen, ob sie
nicht schon in der Stube sitzen! Es wird nichts Schlimmes passiert sein!“
     
    Das schwere Holz öffnete sich unter einem
Ächzen. Kerzenlicht flutete aus dem Inneren des Gasthauses über den
Eingangsbereich. Gelächter schallte, der Geruch von Bier und menschlichen
Ausdunstungen war zäh wie der Nebelschleier, der erneut vorsichtig über die
Felder kroch, um sein Nachtlager noch einmal aufzuschlagen, bis er am Morgen vor
den leckenden Sonnenstrahlen kapitulieren musste.
     
    „Bevor ihr los reitet, leert die Satteltaschen
eurer Pferde und lagert das Zeug hier bei den übrigen Männern im Gasthaus!“, gab
Duncan den Befehl, wobei er einem der Ritter die Zügel seines Pferdes
anvertraute und anschließend in die Stube trat.
    Forschend huschten seine Blicke über die
anwesenden Gäste, suchten nach bekannten Gesichtern. Die Reihen waren gut
gefüllt, ebenso die Kehlen und Bierkrüge, die ständig neu aufgetragen wurden.
    Carol seufzte leise, als sie es Duncan gleich
tat, grüßte hin und wieder mit einem Kopfnicken, wenn sie jemanden erkannte oder
wünschte stumm einen schönen Abend.
    „Dann sind sie vielleicht doch noch nicht
eingetroffen… Wir…“
     
    „Ihr steht ein wenig verloren herum!“ Ein
Flüstern erklang neben Duncans Ohr und warmer Atem streichelte seinen Nacken. Er
wendete den Blick.
    „Christen!“, stieß er freudig aus. Er drosch
seinem Gegenüber auf die Schulter.
    /Gott sei Dank!/
     
    „Wo ist der Rest deiner Horde?“
    Der Prinz lächelte knapp und deutete mit einem
Rucken des Kopfes auf eine kleine Tür.
    „Dahinter! Einige von ihnen haben Gefallen an
den Weissagungen einer alten Frau gefunden. Sie verschwinden schon seit einiger
Zeit nach und nach in dem Kämmerchen und kehren nicht mehr zurück. Nur ihr
grölendes Gelächter sagt mir, dass sie von diesem Zimmer nicht verschluckt
worden sind“, zwinkerte Christen belustigt seinem Gegenüber zu. Dabei bemerkte
er nicht, wie Carol wissend die Augen verdrehte.
     
    „Ich hab ihr gesagt, sie soll auf dem Zimmer
bleiben, bis ich wieder da bin!“, stöhnte sie, während sie sich das lange Haar
hinter die Ohren zurück schob.
    „Irgendwann brauche ich für sie auch noch eine
Kinderfrau!“
    „Du kennst die Dame?“
    „Von wegen Dame! Natürlich kenne ich sie! Sie
ist meine Schwiegermutter! Verdattert wie ein Greis, aber die Leute belustigt
sie! Naja… komm!“, antwortete sie aufgeregt und packte Duncan plötzlich an der
Hand, um ihn mit sich zu ziehen. Entschuldigend zwinkerte sie Christen zu. Sie
legte sich den Zeigefinger wie ein kleines Mädchen vor die Lippen.
    „Ich borge ihn mir nur für einen kurzen
Augenblick! Er wird gleich wieder zurück sein!“
     
    Duncan stolperte ihr nach, während sie sich
durch die Reihen der Gäste drängten und schließlich in dem geheimnisvollen
Kämmerchen verschwanden.
    Sie wussten nicht, dass Christen ihnen noch eine
ganze Weile starr hinterher sah, die Hände unterbewusst zu Fäusten geballt.
Leise setzte er sich wieder an den Tisch, von dem aus er Duncan und die junge
Frau hatte eintreten sehen.
     
    /Der Himmel kann warten…/
     
     
     
    „Hey, Duncan! Willst du auch wissen, was die
Zukunft für dich bereithält?“
    Sie lachten und warteten voller Spannung auf die
nächste Offenbarung des Mütterchens, welches vornüber

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